Badde Paul

Die Seeschlacht von Lepanto

Die Seeschlacht von Lepanto und das Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz

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Seeschlacht von Lepanto
Baddes Bilder – Maria von Guadalupe
Besuchskirche Jerusalem

Von Paul Badde, 7. Oktober 2019

In Patras blickten wir in einer Seitenkapelle der Basilika plötzlich auf die offene Schädeldecke des Andreas, die unter einem Bergkristall den Gläubigen zum Kuss geboten wird. Wie der Flusslauf des Jordans auf einem alten Pergament schaute uns die Schädelnaht des Apostels an, wie die Landmarke einer Landkarte in eine unbekannte Welt. Unter dieser Schädeldecke muss sich ein Augenpaar bewegt haben, das Jesus gesehen hat. Das Maria sah. Das Maria sterben sah. Der Apostel Andreas hatte sie mit zu Grab getragen. Beinahe hätten wir unser Schiff verpasst.

Wind kam auf, als die Fähre sich von der Kaimauer löste. Der Golf von Korinth erstreckte sich makellos blau vor dem Bug. Im Westen waren die Hügel und Berge zu erkennen, die sich von beiden Seiten des Festlands, von Norden und Süden, zu jener Meerenge in die See hineinschoben, auf die das Schiff nun in grossem Bogen von Patras her Kurs nahm zur Adria. Ich hielt mich an der Reling fest und schaute auf das glitzernde Auf und Ab der Wellen in der Bucht von Lepanto. Es war hier, wo am 7. Oktober 1571 eine Seeschlacht wütete, gegen die der Angriff der Japaner auf Pearl Harbor und der Terrorangriff auf die New Yorker Twin Towers sich wie ein Geplänkel der Weltgeschichte ausnimmt. Vielleicht hat in den letzten tausend Jahren nur die Schlacht um Wien hundertzwölf Jahre später den Lauf der Geschichte Europas noch einmal so entscheidend verändert. Die Seeschlacht von Lepanto hatte rund 40.000 Gefallene und unzählige Verwundete an einem einzigen Tag gekostet – und sie hatte eine fast dreihundertjährige Vorgeschichte.

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Vom Zauber des Zölibats

Vom Zauber des Zölibats – Heilig in einer unheiligen Welt: In der Kirche geht es um Liebe, nicht um Lust

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Theologin Schlosser geht auf Dstanz zu Synodalem Weg

Von Paul Badde, 25. September 2019

Der Zölibat ist absurd. Die freiwillig gewählte Ehelosigkeit ist, wie jeder weiss, dem Menschen unmöglich. Gesunde erwachsene Männer, die sich in ihrer Jugend vornehmen, bis zu ihrem Ende enthaltsam keusch und ehelos zu leben, sind im Programm der Evolution nicht vorgesehen. Nach menschlichem Ermessen kann mit ihnen also etwas nicht stimmen. Katholische Priester sind solche Männer. Nur mit dem Missbrauch von Kindern hat ihre Lebensform nichts zu tun. “Statistisch gesehen wird man eher vom Küssen schwanger als vom Zölibat pädophil”, hat Hans-Ludwig Kröber beteuert, nachdem der Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie der Freien Universität Berlin schon vor Wochen darauf hingewiesen hatte, dass die Wahrscheinlichkeit des Kindesmissbrauchs durch katholische Priester 36 Mal geringer sei als bei “normalen” Männern. In der Debatte um den Komplex der aufgedeckten Missbrauchsfälle einer verschwindenden Minderheit von Pädophilen unter Priestern hat der Zölibat also nichts zu suchen. Dass er aber dennoch immer wieder in diesem Zusammenhang problematisiert wird, soll heute einmal Anlass sein, jenem Grund nachzugehen, der ihn eigentlich so ungeheuerlich aufreizend macht.

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Brennendes Herz. Für “Kaplan Meisner”

Brennendes Herz. Für “Kaplan Meisner” – Heute vor zwei Jahren starb Kardinal Joachim Meisner

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Kardinal Meisner (48)

Von Paul Badde / EWTN.TV, 5. Juli 2019

Zum heutigen zweiten Todestag von Kardinal Joachim Meisner: Der bewegende Abschied von EWTN-Romkorrespondent Paul Badde.

Joachim Meisner war mit einem brennenden Herzen gesegnet, jedoch nicht nur von Jerusalem nach Emmaus, sondern von Kindesbeinen an. Als es schliesslich vor Kummer brach, hat der Herr ihn gnädig zu sich gerufen. Es liesse sich viel über diesen Kummer sagen, doch vor allem brannte dieses Herz vor Freude und darüber sollte heute noch einmal gesprochen werden. Es war Freude an der unfassbaren Menschwerdung Gottes, die ihn vor allem seinen Lebtag lang bewegte und immer neu entzündete.

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Die himmlische Stadt

Die himmlische Stadt – Der abendländische Traum von der gerechten Gesellschaft

Rezension

Wo Gottes Gnade leuchtet, da braucht man keine Lampe

Veröffentlicht am 27.11.1999 Von Alan Posener

Paul Badde schreibt die Geschichte des Traums vom Himmlischen Jerusalem

Ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat … Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!” Was für eine Vision, was für ein Traum! Eine Stadt, in der man keine Lampe braucht, weil sie von Gold und Edelsteinen, vor allem aber von Gottes Gerechtigkeit erleuchtet wird. In der keine Tore abgeschlossen werden. In der es weder Tod noch Trauer, Klage noch Mühsal gibt. Ein heute selten gelesener Text, der selbst manchen Christen wenig bekannt und ein wenig peinlich ist: Die Offenbarung des Johannes, die Apokalypse. Eine Utopie, ein Nimmerland, und doch Urbild und Urmeter unserer abendländischen Zivilisation, der “Schlüssel zum Geheimnis Europas”, wie Paul Badde meint.

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Kardinal Robert Sarah – Kathedrale Notre-Dame

Wollt ihr die Kirche wiederaufrichten? Dann geht in die Knie!

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Von Paul Badde, 18. Juni 2019

In der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Paris hat Kardinal Robert Sarah eine kurze Ansprache gehalten.

Liebe Freunde,

die Kathedrale von Notre-Dame hatte einen Vierungsturm, der wie ein Pfeil in den Himmel aufragte. Er schien ganz auf Gott hinzuweisen. Im Herzen von Paris schien er jedem den letzten Sinn seines Lebens zu offenbaren. Er schien den einzigen Sinn vom Wesen der Kirche aufzuzeigen: zu Gott hinzuführen und sich von ihm führen zu lassen. Eine Kirche, die sich nicht auf Gott hin ausstreckt, ist eine Kirche, die zusammenbricht und stirbt.

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22. Mai – Heilige Rita von Cascia

Nonne, Mystikerin, Frau der Kirche: Die heilige Rita von Cascia

Quelle
Hl. Rita von Cascia
Do.
Leben für das Gebet: Hochschuldozentin legt ewige Profess ab

Von Paul Badde / EWTN.TV

Vatikan, 22. Mai 2019 (CNA Deutsch)

Die heilige Rita von Cascia, der die Kirche heute an ihrem Todestag gedenkt, dem 22. Mai 1447, war eine Nonne und Mystikerin. Sie wurde um das Jahr 1370 in Roccaporena bei Cascia in Umbrien geboren.  

Rita wurde gegen ihren Willen zur Ehe gezwungen. Nach 18 Ehejahren wurde ihr gewalttätiger Mann ermordet. Die beiden Söhne schworen Blutrache, Rita betete, dass sie lieber sterben sollten als zu Mördern werden. Beide starben bei einer Seuche. Rita wollte nun als Augustiner-Eremitin in Cascia ins Kloster eintreten, wurde aber abgewiesen. Die Überlieferung berichtet, dass daraufhin Johannes der Täufer, Augustinus und Nikolaus von Tolentino in einer nächtlichen Vision der Rita erschienen und sie zur Klosterpforte führten, worauf sie eingelassen wurde. Sie führte nun ein Leben in strengster Entsagung und Buße. Ihre mystischen Erfahrungen reichten bis zur Sigmatisierung durch die Wundmale der Dornenkrone im Jahr 1443: ein Dorn aus Jesu Krone bohrte sich in ihre Stirn, sie trug von da ab die schmerzende und offene Wunde 15 Jahre lang bis zu ihrem Tod. Vor ihrem Ableben habe sie gebeten, ihr eine Rose aus dem Garten zu bringen; obwohl es bitterkalter Winter gewesen sei, habe ein Rosenstrauß geblüht.

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Die wahre DNA der Kirche Christi

Die Treppe, über die der Sohn Gottes in den Hof des Prätoriums wankte: Zur Freilegung der “Scala Sancta” neben der Lateran-Basilika in Rom

Die wahre DNA der Kirche Christi – Die Treppe, über die der Sohn Gottes in den Hof des Prätoriums wankte: Zur Freilegung der “Scala Sancta” neben der Lateran-Basilika in Rom

Quelle
Vatican Magazin
Lateran
Hl.Helena

Von Paul Badde (Vatican Magazin)

Rom, 11. April 2019 (CNA Deutsch)

Theologie ist in den letzten Jahrhunderten zu einem Schlachtfeld geworden, auf dem sich haarsträubende Irrlehren bis heute mit professoralen Glasperlenspielen begründen lassen. Denn Doktor Martin Luthers Sprachgewalt und seine Kunst der Schriftauslegung hat die Theologie, die Rede von Gott, insgesamt und ringsum die Bibel vor allem in eine Spielart der Philologie verwandelt. Protestanten wie Katholiken sind deshalb in den letzten Jahrhunderten immer wieder in die “Gutenberg-Falle” geraten, wie Ingolf Dalferth jene Fixierung auf die nackte Schrift und das gedruckte Wort nennt, die nicht dem Christentum entspreche.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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