Neue Solidaritätsinitiative für die Ukraine vorgestellt

Katholische Hilfswerke haben auf dem Petersplatz eine neue Solidaritätsinitiative für die Ukraine vorgestellt. Die Ordensfrau Lucia Caram erläuterte, was die Kampagne bisher geleistet hat

Quelle

Sebastián Sansón Ferrari und Mario Galgano – Vatikanstadt

Drei spanische Einrichtungen – die Stiftung “Fundació del Convent de Santa Clara”, die “Asociación Mensajeros de la Paz de España” und die “CaixaBank-Volunteers” – haben gemeinsam 17 humanitäre Korridore für die Kriegsflüchtlinge in der Ukraine eröffnet, in denen mehr als 1.000 Menschen aufgenommen wurden, darunter 60 Verwundete und 20 Krebspatienten. Darüber hinaus wurden rund 90 Fahrzeuge, vor allem Krankenwagen, Wiederbelebungsausrüstung sowie Tonnen von Medikamenten und humanitärer Hilfe in das osteuropäische Land geschickt.

An diesem Mittwoch, dem 24. Mai, 455 Tage nach Beginn der russischen Invasion, rufen sie Regierungen, Organisationen und alle Menschen guten Willens, sich der #CampaignHospitalChallenge für die Ukraine anzuschließen. Angesprochen seien all jene, “die für das Drama, das die Menschen in der Ukraine erleben, sensibel sind”, so die Vertreter der Hilswerke. Die Initiative wurde am Mittwochmittag von Sr. Lucia Caram, der Leiterin der “Fundació del Convent de Santa Clara”, bei einem Gespräch mit Journalisten in der Nähe des Petersplatzes vorgestellt.

Es sollen Feldlazarette erstellt werden, die nach Ansicht der Ordensfrau unerlässlich seien, um die Opfer der Anschläge sofort medizinisch zu versorgen und die Zahl der Todesopfer zu minimieren sowie irreversible Folgeschäden zu vermeiden. Ein Vorteil sei, dass sie überall installiert und schnell in die betroffenen Gebiete verlegt werden können. Zu diesem Bau gehören Operationssäle, Intensivstationen, Labors, Röntgen- und keimfreie Räume.

Am Mittwoch unterzeichneten Vertreter der Hilfswerke in Saragossa einen Vertrag über den Kauf eines solchen Feldlazaretts. “Wenn die Resonanz weiterhin so positiv ist, denke ich, dass wir in der Lage sein werden, weitere Feldkrankenhäuser zu bekommen”, sagt die argentinische Ordensfrau, die seit Jahren in Spanien lebt.

Rom als Quelle des Friedens

Sr. Caram fügte an, dass sie den Papst “durch diesen Krieg verwundet gesehen habe”, durch die Ohnmacht, die er in ihm erzeugt habe. “Ich habe gesehen, dass er leidet, er möchte etwas tun, alle Kriege verletzen ihn, aber ich glaube, dass er in diesem Fall eine besonders blutende Wunde hat”, unterstrich sie.

Der Papst hoffe, so die Ordensfrau, dass eine Lösung gefunden und der Schmerz gelindert werden könne. Sr. Caram betonte, dass ein zentrales Anliegen des Papstes die humanitäre Hilfe sei. “Der Papst sagt uns immer wieder: ‘Lasst uns die Märtyrer in der Ukraine nicht vergessen'”, erinnerte sie an die zahlreichen Appelle, die er bei seinen Generalaudienzen, nach dem Angelus oder dem Regina Caeli und bei jeder öffentlichen Intervention ausgesprochen hat.

Menschen, die unter den verheerenden Auswirkungen des Krieges leiden, “müssen sofort versorgt werden”, so die Ordensfrau.

“Man kommt hierher nach Rom, um aus der Quelle des Friedens zu trinken, und Franziskus ist zu einem Boten des Friedens geworden, der sich gegen alle Widerstände bewährt hat”, sagte sie weiter. “Er hat nie aufgehört”, fügte sie hinzu, “sich zu engagieren, und wir sehen, dass er mit allen Mitteln betet, um Gebet bittet, die Welt ermahnt, sich mit den Staatsoberhäuptern der Welt trifft, alle willkommen heißt, versucht, für den Frieden zu vermitteln, er hat nicht am Frieden verzweifelt, aber Franziskus besteht auf humanitärer Hilfe.”

Zur humanitären Hilfe meinte die Ordensfrau, dass “wir nicht zulassen können, dass menschliches Leid unbemerkt bleibt” und fordert die Regierungen und internationalen Organisationen auf, “ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um humanitäre Hilfe auf effiziente und gerechte Weise zu leisten, und wir versprechen, weiter zu helfen, bis der ersehnte Frieden kommt”.

Wie können Sie helfen?

– Mit einer Spende unterstützen Sie den Kauf einer kompletten oder teilweisen Ausrüstung.
– Mit einer Spende helfen Sie mit, medizinische Ausrüstung zu besorgen sowie Geräte zur Ausstattung der Einheiten für das Feldlazarett.
– Mit einer Spende teilen Sie die Herausforderung durch die Schaffung von Kooperationsnetzen.

Hier die Bankdaten:

Stichwort für die Spenden: BIZUM 05122
SWIFT/BIC: CAIXASBBXXX
IBAN: ES43 2100 3093 0722 0031 6970

vatican news, 25. Mai 2023

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