Nigera
Nigera: Gebet für Frieden und Ende des Islamisten-Terrors
Der Terror der Islamistengruppe Boko Haram wird immer stärker. Das sagt der Erzbischof von Jos, Ignatius Kaigama, der gemeinsam mit allen anderen Bischöfen Nigerias nun zu einer grossangelegten Gebetsinitiative eingeladen hat. Eben an diesem Dienstag ist es in der nordnigerianischen Stadt Maiduguri im Bundesstaat Borno offenbar zu einem neuen Terroranschlag mit mehreren Todesopfern gekommen. Ziel des Anschlags sei ein belebter Markt gewesen, hiess es; erst am Sonntag waren an die 50 Christen in Borno Opfer diverser Anschläge von Boko Haram geworden. Und seit über zwei Monaten sind die von der Terrorgruppe entführten Schulmädchen abgängig. Erzbischof Kaigama:
“Der Präsident sagt immer, die Mädchen werden befreit, aber wer weiss, wann wir das sehen werden. Es wird schwer sein, die Mädchen ohne schreckliche Folgen zu befreien – denn die Täter sind Terroristen. Wir freuen uns über die Hilfe aus den USA und aus Europa, aber die Lage ist wirklich schlimm. Jeden Tag sehen wir Zerstörung und Tote. Und diesmal ist es keine Angelegenheit zwischen Nord und Süd, Muslime gegen Christen: es ist eine teuflische Frage der Menschlichkeit. Deshalb versuchen wir zusammenzustehen, Nord und Süd, Muslime und Christen, um gegen diesen Terrorismus vorzugehen, der uns so viel Leid zufügt.”
Die an diesem Dienstag, 1. Juli, startende Gebetsinitiative sieht sechs Monate der verstärkten Anrufung Gottes im Gebet in ganz Nigeria vor. Für Kaigama ist das Gebet eine “wichtige Kraft”, gerade angesichts der Ohnmacht der Regierung gegenüber dem Terrorismus.
“Wir haben alle Katholiken für November nach Abuja eingeladen, um miteinander zu beten. Die Familien haben wir aufgefordert, jeden Samstagabend einen Rosenkranz in dieser Intention zu beten und Maria um Hilfe zu bitten. Die Bischöfe werden jeden Sonntag mit den Gläubigen, den Priestern, Ordensleuten und Jugendlichen eine Eucharistische Anbetung abhalten. Alle zusammen beten wir für die Sicherheit in Nigeria, und darum, dass die Regierung dazu geführt werde, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit wir als Bürger endlich in Gelassenheit und Frieden leben können.”
Das Bild zeigt die Mutter eines der 200 entführten Schulmädchen in Nigeria.
rv 01.07.2014 gs
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