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Torey L. Hayden-Bücher sind etwas ganz Besonderes für mich. Ich liebe jedes einzelne von ihnen wegen ihrer Warmherzigkeit, Menschlichkeit, des klaren Aufbaus, der verständlichen Schreibweise und vor allem deshalb, weil es um reale, häufig betroffen machende Schicksale von jungen Menschen geht. So steht im Mittelpunkt des Werkes “Hörst du mich, Venus?” die siebenjährige verhaltensgestörte Venus, die neben anderen auffälligen Kindern zwischen 6 und 9 Jahren zur Sonderschulklasse von Torey L. Hayden zählt. Mit unendlicher, bewundernswerter Geduld, immer wieder neuen Methoden, viel Arbeit – weit über den Feierabend hinaus – und unglaublichem Engagement wird auf die Jungen und Mädchen eingegangen, um auch ihnen eine Chance im Leben zu ermöglichen. Oftmals, wie gerade bei Venus, handelt es sich um Kinder, die trotz ihres geringen Alters schon Schlimmes erleben mussten, auf Vorurteile, Ablehnung und Spott stiessen, misshandelt, vernachlässigt oder missbraucht wurden.Anhand von Billy, Shane, Zane, Jesse und besonders Venus wird in faszinierender Weise gezeigt, wie wichtig Liebe und Feingefühl, aber auch Konsequenz und das Setzen von klaren Grenzen sind. Wie sehr es sich lohnt, um jedes einzelne Kind zu kämpfen, zeigt Torey L. Haydens Epilog, in dem der Leser erfährt, was aus den einst so schwierigen Schützlingen geworden ist. Das herausragende an diesem wie auch den anderen Hayden-Büchern ist der Fakt, dass es hier nicht in erster Linie um ein Abrechnen von “Erfolgen” geht, sondern ebenso Probleme, Misserfolge und Rückschläge aufgezeigt werden. Gnadenlose Ehrlichkeit und mitunter sogar Selbstkritik oder -zweifel sowie der Verzicht auf eine in den Vordergrund gerückte Selbstdarstellung sorgen für absolut glaubwürdige und einmalige literarische Werke – eben etwas Besonderes.