Suchergebnisse für: Das Ende der Neuzeit

Österreich: Europa nicht mehr Massstab

Europa gilt nicht länger als der Maßstab für Philosophie und Christentum: Wissenschaft, Kirche und Philosophie müssten ihre “eurozentristischen Sichtweisen” überdenken, fordern der Wiener Theologe Hans Schelkshorn sowie die deutsche Migrationsexpertin Nausikaa Schirilla in der jüngsten Ausgabe des Podcasts “Diesseits von Eden”

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Die Philosophie sei viel zu lange von einer griechisch-europäischen Norm ausgegangen. Alles, was dem nicht entsprochen habe, sei abgelehnt bis abgewertet worden, wies Schelkshorn, Vorstand des Instituts für interkulturelle Religionsphilosophie an der Universität Wien, hin. Der Kolonialismus habe demnach nicht nur Territorien erobert und Ressourcen ausbeutet, sondern auch das Denken selbst kolonialisiert, lautet das Fazit der Experten.

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Charles Taylor: Ein säkulares Zeitalter

Was heißt es, daß wir heute in einem säkularen Zeitalter leben?

Was heißt es, daß wir heute in einem säkularen Zeitalter leben? Was ist geschehen zwischen 1500 – als Gott noch seinen festen Platz im naturwissenschaftlichen Kosmos, im gesellschaftlichen Gefüge und im Alltag der Menschen hatte – und heute, da der Glaube an Gott, jedenfalls in der westlichen Welt, nur noch eine Option unter vielen ist?

Um diesen Wandel zu bestimmen und in seinen Folgen für die gegenwärtige Gesellschaft auszuloten, muß die große Geschichte der Säkularisierung in der nordatlantischen Welt von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart erzählt werden – ein herkulisches Unterfangen, dem sich der kanadische Philosoph Charles Taylor in seinem mit Spannung erwarteten neuen Buch stellt. Mit einem Fokus auf dem “lateinischen Christentum”, dem vorherrschenden Glauben in Europa, rekonstruiert er in geradezu verschwenderischem Detail die entscheidenden Entwicklungslinien in den Naturwissenschaften, der Philosophie, der Staats- und Rechtstheorie und in den Künsten. Dem berühmten Diktum von der wissenschaftlich-technischen “Entzauberung der Welt” und anderen eingeschliffenen Säkularisierungstheorien setzt er die These entgegen, daß es die Religion selbst war, die das Säkulare hervorgebracht hat, und entfaltet eine komplexe Mentalitätsgeschichte des modernen Subjekts, das heute im Niemandsland zwischen Glauben und Atheismus gefangen ist.

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Auf Schatzsuche mit Benedikt XVI.

Eine Fachtagung an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie beleuchtete das sozialethische Erbe Papst Benedikts XVI.

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Gänswein: Nachwelt wird von “Benedikt dem Großen” sprechen | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Rede von Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag (youtube.com)

25.01.2024

Stefan Rehder

Bevor man Schätze heben kann, muss man sie suchen. An Schatzsuchern, die das monumentale Œuvre Joseph Ratzingers / Benedikts XVI. nach geistigen und geistlichen Edelsteinen durchforsten, herrscht kein Mangel. Nicht nur, weil viele der Schüler des einstigen Theologieprofessors sich der Pflege des Erbes ihres akademischen Lehrers verpflichtet fühlen, sondern auch, weil die Werke des “Mozarts der Theologie”, wie der 2017 verstorbene Joachim Kardinal Meisner Joseph Ratzinger einmal nannte, beinah jeden in den Bann zu ziehen vermögen, der sich selbst nicht als “religiös unmusikalisch” (Jürgen Habermas) versteht.

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“Ratzinger war seit jeher ein Stein des Anstoßes”

“Ratzinger war seit jeher ein Stein des Anstoßes”: Papstbiograf Seewald bei KHKT-Tagung

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“Das letzte Amen”: Erzbischof Gänswein über Benedikts “letzte Gespräche” mit Peter Seewald (catholicnewsagency.com)
Peter Seewald: Der Ex-Kommunist, dem der Papst vertraut – FOCUS online
Papst em. Benedikt XVI. (1903)
Peter Seewald (23)

Von Martin Grünewald

Köln – Mittwoch, 24. Januar 2024

Panzerkardinal, Großinquisitor und Konzilsverräter – Joseph Ratzinger bildete seit jeher einen Stein des Anstoßes, an dem sich die Geister schieden. Jetzt zogen Wissenschaftler Bilanz, ob er auch Wesentliches zur Weiterentwicklung der Katholischen Soziallehre beigetragen hat.

Mit dabei: Peter Seewald, der ihn 30 Jahre als Journalist begleitete und vier Interview-Bücher mit ihm veröffentlichte. Seewald bezeichnete Papst Benedikt XVI. als – neben Karol Wojtyla – den am meisten bekämpften Religionsführer weltweit.

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Lepanto-Almanach (2023/24)

Lepanto-Almanach. Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte, Band 4/5 (2023/24)

Weitere Jahrgänge
Gertrud von le Fort

Mit einem umfangreichen Doppeljahrgang wendet sich der Lepanto-Almanach der Schriftstellerin Gertrud von le Fort (1876–1971) zu und thematisiert ihre geistige Herkunft und die kulturelle Landschaft, in der sie wirkte. Dazu gehörte vor allem die deutsche katholische Literaturbewegung, die seit der Jahrhundertwende für einen großen kulturellen Aufbruch sorgte und eng mit dem gesamteuropäischen Renouveau catholique verbunden war. Die Beiträge widmen sich bedeutenden Werken der Dichterin und stellen Fragen zu ihrer Wirkung und zum geschichtlichen Umgang mit dem deutschen Renouveau catholique. Zu den Autoren zählen u. a. Gudrun Trausmuth, Veit Neumann, Andreas Matena, Felix Hornstein, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Christoph Fackelmann. Ausgewählte Dichterporträts und Dokumentationen ergänzen den Schwerpunkt. Außerdem gibt der Almanach dem zeit- und gesellschaftskritischen Nachdenken aus christlicher Perspektive Raum (u. a. mit Beiträgen zu Nicolás Gómez Dávila und C. S. Lewis) und stellt neue Lyrik von Christoph Pola vor.

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Denkerinnen und Denker des Glaubens

Denkerinnen und Denker des Glaubens: Anstöße von der Antike bis zur Gegenwart (Kirche in Zeiten der Veränderung)

Gerl-Falkovitz: Bruch zwischen deutscher Kirche und Rom denkbar | Die Tagespost (die-tagespost.de)

Das Selbst- und Weltverständnis heutiger Menschen lässt sich nicht mehr so einfach mit einem Glauben an ein “höheres Wesen” vereinbaren. Trotzdem sehen viele Menschen auch heute noch in den Überzeugungen des christlichen Glaubens eine wertvolle Orientierung. Der Band präsentiert Personen, die sich durch bestimmte Inhalte oder durch eine bestimmte Art der rationalen Reflexion des christlichen Glaubens ausgezeichnet haben – zu unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Denkwelten.

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Echter Glaube braucht Realität

Josef Pieper war ein philosophischer Lehrer der Kirche in der modernen Welt: Eine Betrachtung zum 25. Todestag

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Josef Pieper: Einen souveräner Denker entdecken | Die Tagespost (die-tagespost.de)
josef-pieper-stiftung.de
Dokumentationen der Josef Pieper Stiftung | Reihen | Publikationen | LIT Verlag (lit-verlag.de)
Josef Pieper

06.11.2022

Berthold Wald

Vor nunmehr 25 Jahren, am 7. November 1997, verstarb der katholische Philosoph Josef Pieper in Münster im Alter von 93 Jahren. Über viele Jahrzehnte lehrte er an der Pädagogischen Hochschule in Essen und mehr als 50 Jahre an der Universität Münster mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Philosophischen Anthropologie. In einer späten Selbstauskunft für die nach ihm benannte Josef-Pieper-Stiftung hat er die Intention seiner philosophischen Lehrtätigkeit so charakterisiert:

“Neuformulierung des in der abendländisch-christlichen Tradition (von Platon bis John Henry Newman, Romano Guardini, C.S. Lewis) paradigmatisch entfalteten Bildes vom Menschen und der Wirklichkeit im Ganzen.” “Wenn ich nicht mehr lehren kann, möchte ich von Gott abberufen werden”, hat er mir einmal gesagt und dabei sicher auch an seinen verehrten Lehrmeister Thomas von Aquin gedacht. Der war ihm besonders wichtig als “einer der letzten großen gemeinsamen Magister der noch ungeteilten … abendländischen Christenheit”. Weiterlesen

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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