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Papst-Berichterstattung nähert sich subtiler Meinungsdiktatur
Am Papst scheiden sich die Geister, er ist gewissermassen das Zeichen, dem widersprochen wird
kath.net-Interview mit Peter Seewald zum Papstbesuch: Verfälschung und Unterdrückung von Nachrichten werden als Normalität hingenommen – Dass die Gegner ihm nicht das Wasser reichen können, macht sie doppelt aggressiv
München, kath.net/rn/ps, 19.09.2011
kath.net: Diese Woche kommt Papst Benedikt. Es gibt Jubel und Proteste. Was sagen Sie dazu?
Seewald: Am Papst scheiden sich die Geister, er ist gewissermassen das Zeichen, dem widersprochen wird. Die einen versuchen es mit Verschweigen, die anderen springen albern herum wie Rumpelstilzchen. Viele ahnen gar nicht, welche Dürftigkeit sie damit enthüllen. Enttäuschend ist, dass protestantische Medien, die doch pausenlos Brüderlichkeit einfordern, als Willkommensgruss Gift und Galle spucken.
Botschaft von Papst Benedikt XVI.
Zum 26. Weltjugendtag 2011 in Madrid
“In Christus verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben”
Liebe Freunde!
Oft denke ich an den Weltjugendtag 2008 in Sydney zurück. Dort haben wir ein grosses Fest des Glaubens erlebt, bei dem der Geist Gottes kraftvoll gewirkt und unter den Teilnehmern, die aus aller Welt gekommen waren, tiefe Gemeinschaft erzeugt hat. Jenes Treffen hat, ebenso wie die vorherigen, im Leben zahlreicher Jugendlicher und der ganzen Kirche reiche Frucht getragen. Jetzt richtet sich unser Blick auf den nächsten Weltjugendtag, der im August 2011 in Madrid stattfinden wird. Schon 1989, einige Monate vor dem historischen Fall der Berliner Mauer, hat die Wallfahrt der Jugendlichen in Spanien in Santiago de Compostela Station gemacht. Jetzt, in einem Augenblick, in dem Europa dringend seine christlichen Wurzeln wiederentdecken muss, haben wir uns in Madrid verabredet unter dem Thema: “In Christus verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben” (vgl. Kol 2,7). Weiterlesen
Mannheim und was dann?
Wer sich nicht mit der Lehre der Kirche identifiziert, spricht sich selber die Katholizität ab
Mannheim, kath.net, 20. Juli 2011
Wer sich nicht mit der Lehre der Kirche identifiziert, spricht sich selber die Katholizität ab. Eine verhinderte Klärung der Standpunkte ist eine Form von Dialogverweigerung – Ein Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert / Forum Deutscher Katholiken
Die Auftaktveranstaltung für das überdiözesane Gesprächsforum ist am 9. Juli in Mannheim zu Ende gegangen. Sie zielte, wie im Einladungsschreiben steht, nicht auf “Beschlüsse und Handlungsprogramme”. Das Treffen sollte aber “Perspektiven und Handlungsprogramme” für die Jahre 2012 bis 2015 bringen. Die Delegierten sind von Mannheim mit der Frage, wie wird es weiter gehen, nachhause gefahren. Viele sind ratlos und verwirrt. Die Erwartungen an den Dialogprozess gehen weit auseinander. Die rund 300 Teilnehmer sollten “die reiche Vielfalt der Katholischen Kirche in Deutschland” widerspiegeln. “Zu 90% ist hier der Mainstream der Katholiken in Deutschland versammelt”, so Theodor Bolzenius, der Sprecher des Zentralkomitees der Katholiken (ZDK). Was heisst hier “Mainstream”, wenn noch 10% der Katholiken am Sonntag den Weg zur Kirche finden?
Grenzenlose Wünsche
Die Präimplantationsdiagnostik (PID) lässt sich nicht eingrenzen.
Wer anderes behauptet, will entweder bloss beschwichtigen oder hat das Wesen dieser Technik einfach noch nicht verstanden.
Rom, 16. Juli 2010, von Stefan Rehder
– Sommerpause im Bundestag. Die Abgeordneten machen Ferien. Und das nicht zu knapp. Offiziell nehmen die gewählten Vertreter des Volkes ihre Arbeit erst am 13. September wieder auf. Nicht wenige von ihnen hoffen, dass sich bis dahin auch die Wellen der Empörung gelegt haben werden, die das Urteil auslöste, dass der Bundesgerichtshof (BGH) am 6. Juli zur Strafbarkeit der Präimplantationsdiagnostik (PID) fällte. Denn Gefallen an bioethischen Debatten findet auch in Berlin niemand.
Derzeit kann von einer Beschwichtigung der Wellen keine Rede sein. Auch mehr als eine Woche nach dem Richterspruch beschäftigt die PID immer noch die Nachrichtenredakteure der allermeisten Tageszeitungen und Magazinen. Wortmeldungen werden sorgfältig dokumentiert. Es hagelt Gastkommentare und Interviews und selbst Leitartikler greifen hier und da noch einmal zur Feder. Kein Wunder. Denn der Gen-Check in der Petrischale, den der BGH überraschender Weise in bestimmten Fällen für mit dem Embryonenschutzgesetz vereinbar erklärte, spaltet nicht nur die Koalition – und innerhalb dieser derzeit vor allem die Union – sondern auch viele Redaktionen. Weiterlesen
Die Ethik-Konkurrenten: Reaktionen
Lediglich die Katharsis, die seelische Reinigung der Handelnden, blieb aus
Furchterregend und menschenverachtend
Die Tagespost, 08.07.2011
Einer Tragödie in drei Akten glich die Entscheidung des Bundestags zur Präimplantationsdiagnostik. Von Stefan Rehder
Es war schon ein ausserordentliches Schauspiel, mit dem der Deutsche Bundestag am Donnerstag die Präimplantationsdiagnostik (PID) in Zweiter und Dritter Lesung fast vier Stunden beriet und dann mit deutlicher Mehrheit sang- und klanglos verabschiedete. Ein Drama, das sich gewissermassen wie von selbst schrieb und nahezu alles besass, was eine echte Tragödie auszeichnet. Lediglich die Katharsis, die seelische Reinigung der Handelnden, blieb aus. Sie wurde, obgleich sie als Angebot gleich mehrfach unter der Reichstagskuppel und über den Köpfen der Abgeordneten zu schweben schien, von den Akteuren, die keinem vorgefertigten Script zu folgen hatten, ausgeschlagen. Weiterlesen
Papstmesse am Hochfest der Heiligen Apostel Petrus und Paulus
“Nicht mehr Knechte nenne ich euch, sondern Freunde”
“Non iam dicam servos, sed amicos” (cfr. Joh 15, 15)
Eucharistiefeier mit Überreichung des Palliums an die Neuen Metropolitan-Erzbischöfe
Predigt von Papst Benedikt XVI. in der Vatikanischen Basilika
Vatikanstadt, Dienstag, 29. Juni 2011
Liebe Brüder und Schwestern,
sechzig Jahre nach dem Tag meiner Priesterweihe höre ich inwendig wieder, wie am Ende der Weihezeremonien unser greiser Erzbischof Kardinal Faulhaber mit etwas brüchig gewordener und doch fester Stimme dieses Wort Jesu uns Neupriestern zusprach.
Von Rom nach Köln
Seltene Gnaden
Zu den seltenen Gnaden unserer in historischem Massstab kurz erscheinenden Lebensspanne gehört die Erfahrung, dass jahrzehntelang reproduzierte kollektive Irrtümer und Irrwege plötzlich als solche offenkundig werden, und dass die wenigen, welche den breiten Trampelpfad falscher Klischees und fixer Ideen frühzeitig verliessen oder mutig zu verstellen suchten, endlich eine Art Genugtuung erfahren. Diese ist dann allerdings meist nur innerlich und nicht öffentlich, weil die Verwirrer und Verwirrten der bislang herrschenden Meinung ihre Irrtümer vor anderen und oft auch vor sich selbst mitnichten eingestehen –dafür fehlt es an Demut –, sondern sich wendehälsisch herausreden oder herausschweigen und einfach einstimmen in den neuen common sense. Devise: “Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern”. Leicht finden sich Rationalisierungen, welche die alte und die neue Sicht der Dinge aus der”kognitiven Dissonanz” befreien und irgendwie kompatibel erscheinen lassen.
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