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Irak

Droht Christentum im Irak zur “Randerscheinung” zu werden?

Das Christentum im Irak droht nach den Worten des chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Mossul, Amel Nona, zur “Randerscheinung” zu werden.

“Schon jetzt ist unser Einfluss in der irakischen Gesellschaft sehr geschwächt. Und die Flüchtlinge werden nicht mehr in den Irak zurückkehren.” Das sagte Nona am Freitag in Aachen in einem Interview mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Dabei hätten die Christen im Irak eigentlich eine wichtige Aufgabe: “Die Gesellschaft braucht uns, zum Beispiel als Fachleute im Gesundheits- und Bildungssystem. Und sie braucht die christliche Botschaft von Liebe und Vergebung.”

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Hoffnung für Levo

Nach dem Einmarsch der USA 2003 bricht im Irak das Chaos aus

Tagespost, 15.06.2011

Nach dem Einmarsch der USA 2003 bricht im Irak das Chaos aus. Schiiten und Sunniten bekämpfen sich. Tausende Christen flüchten vor dem islamistischen Terror in den Norden. In Armut und im Elend leben sie dort. Die Kirche will neue Hoffnung geben. Eine Reportage. Von André Stiefenhofer

Eine halb zerfetzte kurdische Fahne flattert auf dem Dach, der Wind pfeift über die mit roten Mohnblumen getupften grünen Wiesen, die Sonne scheint, es ist ein kalter Maitag. Afram Yokhanna steht mit einem versteinerten Gesicht vor seinem kleinen Haus im nordirakischen Dorf Levo und starrt in die Ferne. “Hier bin ich wieder.”

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“Wir Christen fühlen uns abgeschrieben”

Monsignore Louis Sako, Erzbischof im Irak

Der Tagesspiegel, 18.10.2008

Erzbischof Sako spricht mit dem Tagesspiegel über die Gewalt gegen Christen, die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft und die Zukunft seiner Heimat.

Herr Erzbischof, Sie haben jüngst mit einem dramatischen Appell auf die Gewalt gegen irakische Christen aufmerksam gemacht. Wie ist jetzt die Lage in Mossul?

Die Situation ist ganz schrecklich. Innerhalb einer Woche wurden zwölf Leute ermordet, ganz wahllos. Drei Häuser wurden in Brand gesteckt und zerstört. Mehr als 1500 christliche Familien sind aus Mossul in die umliegenden Dörfer geflohen – und es werden täglich mehr. Unter den Christen herrscht totale Panik. Weiterlesen

Freiheit, aber keine Sicherheit

Erzbischof Sako von Kirkuk zu Gast im Studentenhaus Allenmoos

Der polyglotte Würdenträger aus dem Zweistromland erklärte, weshalb so viele Christen, obwohl frei, den Irak verlassen.

Opus Dei, 01.11.2004

Er stammt aus Mossul – dem antiken Ninive –, ist gewählter Vizepräsident des Provinzrates dieser Stadt sowie Berater des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, besitzt einen Doktor in Patristik, einen weiteren in Geschichte des frühen Christentums und ein Lizentiat in Islamwissenschaft – und er spricht zwölf Sprachen, darunter Aramäisch, die Sprache Jesu. Die Rede ist von Monsignore Louis Sako, seit 2003 Erzbischof der nordirakischen Erdölstadt Kirkuk. Diesen nicht alltäglichen Gast durfte das Studentenhaus Allenmoos in Zürich Ende Oktober in seiner Aula begrüssen. Viele interessierte Zuhörer fanden sich ein, um aus dieser erstklassigen Quelle etwas über die Lage des Irak im Allgemeinen und der Christen dort im Besonderen zu erfahren.

Der Würdenträger der chaldäisch-katholischen Kirche hatte wie der Papst die militärische Invasion der USA abgelehnt. Es ist ihm auch klar, dass die Amerikaner nicht aus mitmenschlichen Gründen, sondern zur Kontrolle der Region ins Land gekommen sind. Überdies hätten sie grosse Fehler gemacht, und ihre Langsamkeit beim Wiederaufbau führe zu Ungeduld und zu Plünderungen. Ausserdem verstünden sie die Sprache und Kultur der Leute nicht, was ihre Stabilisierungs- und Sicherungsarbeit sehr erschwere. Weiterlesen

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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