Zeitschriften/Magazine

Interview mit Völkerrechtler – Demokratie gegen Despotismus

Die Ukraine dürfte sogar den Kreml angreifen, erklärt der Völkerrechts-Experte Paul Gragl

Quelle

02.11.2024

Stephan Baier

Herr Gragl, inwiefern verstieß Russland mit dem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 gegen das Völkerrecht?

Einer der Grundpfeiler des Völkerrechts ist das Gewaltverbot, das in der UN-Charta verankert ist. Da es sich dabei um eine zwingende Bestimmung handelt, ist kein Abweichen davon zulässig. Diese Bestimmung besagt, dass es Staaten in ihren internationalen Beziehungen untersagt ist, Gewalt anzudrohen oder anzuwenden. Davon gibt es nur zwei Ausnahmen: die Selbstverteidigung und ein Mandat durch den UN-Sicherheitsrat. Nachdem die Ukraine Russland nicht angegriffen hat, greift der Verweis auf eine mögliche Selbstverteidigungshandlung seitens Russland nicht, weshalb es sich auf andere Gründe beruft, die aber ebenfalls nicht tragen:

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Es gibt ein anderes Russland

Russische Stimmen gegen Wladimir Putin und seinen völkerrechtswidrigen, blutigen Krieg verdienen unsere Aufmerksamkeit

Quelle
Georgischer Alptraum | Die Tagespost
Friedensnobelpreis 2022: Zeichen gegen Krieg und für Demokratie

01.11.2024

Stephan Baier

Der Kreml diffamiert jede Kritik an Wladimir Putin und seinem völkerrechtswidrigen Krieg als “Russophobie”, und viele Putin-Apologeten im Westen übernehmen diese Sprachregelung. Umso wichtiger sind russische Stimmen, die den Tyrannen im Kreml, seinen brutalen Überfall auf das Nachbarland, seine Unterdrückung der Meinungsfreiheit in der Russischen Föderation, seine hybriden Kriege in den Nachbarländern und seine vielfältigen Verbrechen offen beim Namen nennen und kritisieren.

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US-Wahl 2024 – Amerikas Katholiken zwischen allen Stühlen

Weder Donald Trump noch Kamala Harris wissen zu überzeugen. Doch während der Republikaner Christen mit allen Mitteln umgarnt, stößt die Demokratin Katholiken immer wieder vor den Kopf

Quelle
Eine komplexe Wahl in einer komplexen Welt | Die Tagespost
Kein Sinn für die religiösen Gefühle von Katholiken | Die Tagespost
Amerika (203)

31.10.2024

Maximilian Lutz

Um klare Worte ist Donald Trump nie verlegen: “Wenn ihr katholisch seid, dann könnt ihr einfach nicht für diese Leute stimmen”, erklärte er jüngst in Anspielung auf die Demokraten bei einer Wahlkampfveranstaltung vor hochrangigen christlichen Glaubensvertretern im Bundesstaat North Carolina. “Katholiken werden schlimmer als irgendjemand sonst behandelt.” In seiner einstündigen Rede zog er alle rhetorischen Register, um christliche Wähler zu hofieren, bevor die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Gebet endete, das der bekannte evangelikale Pastor Franklin Graham sprach. Gott möge Trump stärken, so der Sohn Billy Grahams. “Wir beten, dass er die Wahl gewinnen wird.”

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Wer ist hier Müll?

Wird die Puerto-Rico-Episode die US-Wahl entscheiden? Das Niveau des Wahlkampfes ist jedenfalls im Keller angekommen. Die echten Probleme bleiben auf der Strecke

Quelle

31.10.2024

Maximilian Lutz

Ein “Haufen Erbärmlicher” (basket of deplorables) sei die Hälfte der Anhänger Donald Trumps, erklärte Hillary Clinton in der finalen Phase des US-Wahlkampfs 2016. Mit diesen Worten, so die politische Legende, könnte sich die damalige Präsidentschaftskandidatin der Demokraten um den Wahlsieg gebracht haben. Die Äußerung wurde sinnbildlich zu einer unter zahlreichen amerikanischen Linksliberalen verbreiteten Haltung gegenüber Trump-Wählern. Mit ihr lässt sich auch 2024 noch erklären, warum sich viele Wähler von sogenannten “Establishment-Politikern” ab- und dem vermeintlichen Außenseiter Trump zugewandt haben.

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Damaskus – Im Kreuzfeuer der Weltpolitik

Ein Gespräch mit dem Oberhaupt der griechisch-katholischen Melkiten, Patriarch Youssef Absi: Tausende Gläubige flohen aus Syrien, für viele wurde Deutschland zur Heimat

Quelle
Patriarch Youssef Absi
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer empfängt Delegation um Patriarch Youssef I. Absi aus Damaskus | Bistum Regensburg

25.10.2024

Guido Horst und Stephan Baier

Am 19. und 20. Oktober feierte das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Melkiten, Patriarch Youssef Absi, mit vielen in Deutschland lebenden Gläubigen seiner Gemeinschaft eine Göttliche Liturgie zunächst in Herne in Westfalen, am Tag darauf in Wiesbaden. Anlass war die Wiedervereinigung der melkitischen Christen mit der römischen Kirche vor 300 Jahren. Die Union mit der Kirche von Rom im Jahr 1724 ist auch für die Melkiten in Deutschland eine Zeit des Gedenkens, der geistlichen Erneuerung und der wissenschaftlichen Reflexion. Der Patriarch residiert in Damaskus, nimmt in diesem Jahr wie auch schon 2023 an der römischen Bischofssynode teil und war während seines Deutschland-Besuchs bereit, der “Tagespost” Auskunft zu geben über die dramatische Lage der Melkiten, die nach dem Krieg in Syrien nun auch unter dem blutigen Nahost-Konflikt leiden, der den Libanon hart in Mitleidenschaft gezogen hat.

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Lebensgefährliche Logik der Eskalation

Israel hat bei seinem Militärschlag gegen den Iran auf die ultimative Provokation verzichtet. Jetzt blickt der Orient gebannt auf die Weichenstellung in Washington

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26.10.2024

Stephan Baier

Nun also hat Israel gegen den Iran zurückgeschlagen. Nachdem zuvor, am 1. Oktober, der Iran gegen Israel zurückgeschlagen hatte. Jeder reagiert nur mehr. Jeder meint, reagieren zu müssen, um sein Gesicht zu wahren, weil man – gerade in diesem hochexplosiven Winkel der Welt – ja nur einen Fehler machen könne, nämlich Schwäche zu zeigen. Schwach ist derzeit aber nur die Aussicht auf Frieden: Nach all den Tötungen, den massenhaften Zerstörungen, den endlosen wechselseitigen Nadelstichen, dem offenen militärischen Schlagabtausch scheinen Advokaten des Friedens und der Deeskalation viel zu leise zu sein, um überhaupt wahrgenommen zu werden.

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Tschechische Republik ehrt Johannes Paul II. 

Tschechischer Nationalfeiertag – Verdienste um Demokratie und Menschenrechte: Am Nationalfeiertag zeichnet Präsident Petr Pavel den verstorbenen Papst posthum mit einem Orden aus

Quelle
Tomáš-Garrigue-Masaryk-Orden – Wikipedia
Wundersames Neratov | Radio Prague International

29.10.2024

Meldung

Der tschechische Präsident Petr Pavel hat Johannes Paul II. posthum den Tomas-Garrigue-Masaryk-Orden erster Klasse verliehen. Der polnische Papst und Heilige erhalte den Orden “für seine herausragenden Verdienste um die Entwicklung der Demokratie, der Humanität und der Menschenrechte” so Pavel.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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