Synodaler Weg in Frankfurt
Synodaler Weg in Frankfurt: “Keine Instrumentalisierung des Missbrauchs!”
Von Rudolf Gehrig
Frankfurt, 30. September 2021 (CNA Deutsch)
Heute wurde in Frankfurt die zweite Synodalversammlung des umstrittenen “Synodalen Weges” eröffnet. Bei der Pressekonferenz zum Auftakt erklärten der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, dass der umstrittene Prozess die “systemischen Ursachen” des sexuellen Missbrauchs bekämpfen wolle.
Dafür seien “Reformen” nötig, unterstrichen beide. Den Vorwurf, der “Synodale Weg” würde das Leid der Missbrauchsbetroffenen instrumentalisieren, um kirchenpolitische Forderungen durchzudrücken, wies der Vorsitzende der Bischofskonferenz zurück. Solche Unterstellungen seien “sehr unerlaubt” und “sehr anmassend”, behauptete Bätzing wörtlich.
Missbrauchsopfer hatten zuvor genau diesen Vorwurf gegen einzelne Gruppen wie “Maria 2.0” erhoben.
Moskau: Hirtenbrief zur Synode
Gemeinsam einen Weg des Wandels gehen, die eigenen „Komfortzonen” verlassen, um neue Kommunikationsräume und neue Möglichkeiten der Verkündigung des Evangeliums zu eröffnen – dazu haben der Moskauer Erzbischof Paolo Pezzi und Weihbischof Nikolai Dubinin die Gläubigen ihres Bistums mit Blick auf die Synode aufgerufen. Sie äusserten sich in einem Hirtenbrief zur Eröffnung des pastoralen Jahres 2021-2022
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Kardinal Grech: Bei Weltsynode geht es nicht um Schlagzeilen
Es werde ein besonderes Jahr für die kleine russische katholische Gemeinschaft sein, die wie alle katholischen Kirchen weltweit nun den von Papst Franziskus vorgeschlagenen synodalen Weg vorbereitet, der in die Weltsynode der Bischöfe im Jahr 2023 unter dem Motto “Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung” mündet.
“Die Kirche hat sich immer in erster Linie nicht als eine Struktur oder eine Institution verstanden, sondern als eine Gemeinschaft von Gläubigen, die – in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und vielleicht auch in unterschiedlichen Entfernungen – zusammen gehen, aber mit einem einzigen Ziel: Durch die Liebe Christi von der Sklaverei der Sünde und des Todes gerettet zu werden”, betonen die Bischöfe des Erzbistums Moskau in ihrem Hirtenbrief.
Wie finden Glaubende den “gemeinsamen Weg”?
Wie finden Glaubende den “gemeinsamen Weg”? – Ein Zwischenruf zur Weltbischofssynode
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Vatikan: Sensus fidei im Leben der Kirche
Kathpedia
Kardinal Paul Josef Cordes wurde am 5. September 1934 im Sauerland geboren, 1961 zum Priester geweiht, 1976 folgte die Bischofsweihe. Papst Johannes Paul II. berief ihn 1980 zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien. Als Präsident des päpstlichen Hilfswerks “Cor Unum” koordinierte er weltweit die kirchliche Hilfe für Katastrophenopfer und gibt entscheidende Impulse für die Antrittsenzyklika von Papst Benedikt XVI. 2007 folgte die Aufnahme in das Kardinalskollegium. Im März 2013 nahm Kardinal Cordes am Konklave zum Nachfolger von Benedikt XVI. teil, aus dem Papst Franziskus hervorging.
Von Kardinal Paul Josef Cordes, 29. September 2021
“Glaube ja, Kirche nein!” formulierten Enttäuschte und Distanzierte schon vor dem Vaticanum II. Der Konzilsaufbruch verpuffte dann rasch wieder. Und in unseren Tagen beschmutzen Skandale und Pädophilie ihrer geweihten Diener unsere Glaubensgemeinschaft beängstigend. Was Wunder, dass allenthalben Hirten wie Laien sorgenvoll einen Neubeginn der kirchlichen Sendung herbeiwünschen!
Kirchenkrise
Kirchenkrise: Bischof Bätzing bezeichnet umstrittenen “Synodalen Weg” als “grosse Chance”
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Die Synodale Konfusion
Der Linksrutsch der Deutschen Kirche
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Berlin, 28. September 2021 (CNA Deutsch)
Die Kirche in Deutschland ist nach Angaben des Limburger Bischofs Georg Bätzing “in einem tiefen Umbruch”. Das sagte am Tag nach der Bundestagswahl der amtierende Vorsitzende der Bischofskonferenz in einer Rede in Berlin, bei der auch die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel und rund 200 andere Politiker anwesend waren.
Gleichzeitig machte Bätzing gestern Abend Werbung für den umstrittenen Prozess, der in der Kirche für heftige Kontroversen und weltweite Kritik gesorgt hat: Den sogenannten “Synodalen Weg”. Der Bischof bezeichnete diesen auf dem St. Michael-Jahresempfang in Berlin als wörtlich “grosse Chance, mit der wir Antwort geben wollen auf die Herausforderungen der Gegenwart”.
Benedikt XVI. warnt vor Flucht in die reine Lehre
Benedikt XVI. warnt vor Flucht in die reine Lehre – Die Lehre müsse sich in und aus dem Glauben entwickeln, nicht neben ihm stehen, so der emeritierte Papst. Zudem übt er Kritik am Begriff der “Amtskirche”
Quelle 26.7.2021
Benedikt XVI. in Sorge wegen des Synodalen Prozesses
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. warnt vor einer “Flucht in die reine Lehre”. Dieser Gedanke erscheine ihm “vollkommen unrealistisch”, äussert sich Benedikt in schriftlichen Antworten auf Fragen der “Herder Korrespondenz”, die in der August-Ausgabe publiziert werden. Als Glaubender sei man selbst ein Fragender, “der immer neu die Wirklichkeit dieses Glaubens hinter und gegen die ihn bedrängenden Wirklichkeiten des Alltags finden muss”, so der emeritierte Papst.
Benedikt wörtlich: “Eine Lehre, die wie ein Naturschutzpark abgetrennt von der täglichen Welt des Glaubens und seiner Nöte bestehen würde, wäre zugleich ein Verzicht auf den Glauben selbst.” Die Lehre müsse sich in und aus dem Glauben entwickeln, nicht neben ihm stehen.
Kardinal Kasper stellt sich hinter Alternativtext zum “Synodalen Weg”
Kardinal Walter Kasper stellt sich ausdrücklich hinter den Alternativtext “Vollmacht und Verantwortung” zum Synodal-Forum über Macht in der Kirche
Quelle
Treffpunkt Weltkirche
‘Unsere nächste Radio Akademie’
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Regensburg, 22. September 2021 (CNA Deutsch)
Kardinal Walter Kasper stellt sich ausdrücklich hinter den Alternativtext “Vollmacht und Verantwortung” zum Synodal-Forum über Macht in der Kirche.
Im Rahmen eines Vortrags über die Krise der Kirche und die notwendigen Reformen sagte der deutsche Kurienkardinal, dass der Alternativtext die bestehenden Probleme klar analysiere, im Sinne des II. Vatikanischen Konzils
Für einen neuen Aufbruch im Glauben – jetzt!
Was er euch sagt, das tut!
Quelle
Was er euch sagt, das tut
Von Thorsten Paprotny, 20. September 2021
Vielleicht kennen Sie neben irritierten Katholiken auch Agnostiker, Suchende, Zweifler und Schwestern und Brüder aus den Kirchengemeinschaften der Reformation, ebenso Muslime und Andersgläubige, die staunend und ratlos auf den “Synodalen Weg” blicken.
Positionen, die bis vor einiger Zeit noch exotisch galten, werden dort offensiv vorgestellt. Grundlagentexte werden als theologisch ausgegeben und zeigen die Entfremdung von Gott und der Kirche des Herrn an. Die katholische Theologie scheint hier eigentümlich entkernt zu sein. Von aussen betrachtet wirkt der “Synodale Weg” wie ein über viele Jahre gestreckter Parteitag. Vatikanische Einwände bleiben unberücksichtigt. Schulmeisterliche Belehrungsversuche – so etwa im Bereich einer deutschkatholischen Moral- und Sexuallehre – finden statt. Papst Franziskus wünscht sich die Neuevangelisierung, aber dies findet, zumindest bei der synodalen Mehrheit, keine Resonanz. Pater Karl Wallner stellt pointiert fest: “Papst Franziskus ist im deutschen Sprachraum nach wie vor populär. Das, was er von uns Gläubigen will, aber nicht!”
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