Millionen Menschen sind versklavt
Gemeinsame Erklärung: Papst Franziskus ruft Religionen und christliche Konfessionen im Vatikan zusammen, um ein Ende des Menschenhandels bis 2020 zu fordern
Historische Erklärung zum Kampf gegen Menschenhandel
Rom, Die Tagespost, 03. Dezember 2014
Von Guido Horst
Papst Franziskus hat führende Vertreter der Weltreligionen und der christlichen Konfessionen zusammengerufen, um mit ihnen am vergangenen Dienstag, dem “Welttag zur Abschaffung der Sklaverei”, eine gemeinsame Erklärung zu unterschreiben, die sich für die Abschaffung der modernen Formen des Menschenhandels bis zum Jahr 2020 ausspricht. Der Ehrenprimas der anglikanischen Kirche, Erzbischof Justin Welby, der bei der Unterzeichnung mitwirkte, gehört ebenso wie Papst Franziskus und die islamischen Al-Azhar-Universität in Kairo, die durch einen hohen Beamten vertreten war, zu den Initiatoren der kurzen Erklärung.
Religiöse Führer vereint im Kampf gegen Sklaverei
Gemeinsame Erklärung gegen Menschenhandel
Internationaler Tag zur Abschaffung der Sklaverei
Spitzenvertreter der grossen Religionen unterzeichnen am Dienstag gemeinsam mit Papst Franziskus im Vatikan eine gemeinsame Erklärung gegen Menschenhandel.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa mitteilt, handelt es sich um eine historisch einmalige Initiative von Katholiken, Anglikanern, Orthodoxen, Buddhisten, Hindus, Juden und Muslimen anlässlich des “Internationalen Tags für die Abschaffung der Sklaverei”.
Türkei ist im Umbruch: ‘Spannend, hier Christ zu sein’
Franziskus ist schon der dritte Papst, den er in der Türkei miterlebt
Franziskus ist schon der dritte Papst, den er in der Türkei miterlebt: Der Lazaristenpater Franz Kangler, der seit 37 Jahren in Istanbul lebt, sah Johannes Paul II., Benedikt XVI. und nun Franziskus im Gespräch mit Patriarchen und Politikern, Christen und Muslimen.
Franziskus‘ Besuch werde insgesamt positiv gesehen in der Türkei, so Kangler. Dass der Hauptanlass der Reise dem Ökumenischen Patriarchen gelte und nicht der Türkei als solcher, werde dabei “zur Kenntnis genommen”.
Mit Franziskus Europa erneuern
“Keine politische Betriebsanleitung für das vereinte Europa von heute”
Die Tagespost, 26, November 2914
Von Stephan Baier
Nein, Papst Franziskus hat in seinen zwei grossen Reden in Strassburg keine politische Betriebsanleitung für das vereinte Europa von heute vorgelegt. Aber er hat eine messerscharfe Diagnose vorgenommen und seine Vision für ein Europa von morgen skizziert. Und zwar exakt jene Vision, die auch seine Vorgänger predigten und die einst die (interessanterweise allesamt katholischen) Gründerväter der europäischen Einigung stark inspirierte. Nüchtern wie ein Arzt legte der Papst die Krankheiten des alten Erdteils offen: Europa wirke heute müde, alt, verängstigt und in sich selbst verkrümmt, nicht mehr fruchtbar und lebendig, sondern pessimistisch und verletzt.
“Papst beschäftigt sich mit Europas Politik”
EU-Parlamentspräsident: “Papst beschäftigt sich mit Europas Politik”
EU-Parlamentspräsident: Papst gibt Orientierung
Lobende Worte nach dem Papstbesuch: Europaparlamentspräsident Martin Schulz ist zufrieden mit dem Besuch des Papstes. Im Gespräch mit unserer Korrespondentin vor Ort, Gudrun Sailer, geht der SPD-Politiker auf die Besonderheiten der Papstrede an die EU-Abgeordneten ein.
Überrascht, dass Papst, der Europa nicht richtig kennt, Patienten Europa so treffend analysiert?
“Fliegende Pressekonferenz”
“Fliegende Pressekonferenz”: Lobende Worte für junge Politiker
Papst Franziskus hat auf seinem Rückflug aus Strassburg eine “neue Generation” europäischer Politiker gewürdigt. Er habe beim Europaparlament viele “junge Gesichter” getroffen und sei zuversichtlich, dass diese Jungpolitiker für Europas Zukunft “viel Positives” bewirken könnten, so der Papst an die im Flugzeug anwesenden Journalisten.
“Bei meinen Gesprächen mit jungen Politikern konnte ich über ihre Partei-Zugehörigkeit hinaus eine Sprache hören, die sehr bunt ist – und das ist sehr wertvoll. Bei vielen merkt man, dass sie über ihren parteipolitischen Tellerrand hinausschauen, ohne ihre politischen Wurzeln zu verleugnen.”
God save the Redefreiheit
Eigentlich steht die University of Oxford in England wie kaum ein anderer Ort in Europa für Denkfreiheit
Scheuklappenfreies Diskutieren pro und kontra auch im Themenkreis Abtreibung ist hier selbstverständlich – oder?
Gastkommentar von Mareike Bues
Oxford, kath.net, 24. November 2014
Eigentlich steht die University of Oxford in England wie kaum ein anderer Ort in Europa für Denkfreiheit und Diskussionsfreude. Diese Woche jedoch sorgte die traditionsreiche Universität für negative Schlagzeilen, als sie kurzfristig aus vermeintlichen “Sicherheitsgründen” einer Debatte der Oxford Students for Life (OSFL) den Veranstaltungsort aufkündigte.
Dass nicht
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