Sag mir, wo du stehst
Wie die übersimplifizierende Einteilung politischer Standpunkte in „links“ und „rechts“ zur Radikalisierung unserer Gesellschaft beiträgt
Die Tagespost, 14. März 2016
Seit Monaten macht im sozialen Netzwerk „Twitter“ die Botschaft eines jungen Gymnasiallehrers Furore, der seine früheren Mitschüler aus den 90er Jahren daran erinnert, wie sie einst mit Blick auf die Zeit der NS-Diktatur gesagt hätten: „Ich hätte damals nicht mitgemacht“. Diesen schreibt der Verfasser des „Tweets“ ins Stammbuch: „Unsere Zeit ist jetzt.“ Bislang 750mal wurde diese Mahnung „retweetet“ und über 1 200mal mit „gefällt mir“ markiert; und sie ist nur ein Beispiel von vielen. Nicht nur, aber besonders im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise mehren sich die Stimmen, die vor einem massiven Rechtsruck in der deutschen Politik und Gesellschaft warnen – und denen sich dabei Parallelen zum Aufstieg der Nationalsozialisten in der Spätphase der Weimarer Republik aufdrängen. Gleichzeitig beklagen andere Stimmen, Politik und Gesellschaft in Deutschland drifteten seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten, kontinuierlich nach links. Sind diese gegensätzlichen Einschätzungen das Ergebnis selektiver Wahrnehmung? Oder haben beide Seiten recht? Besteht sogar ein Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen?
Verschleppte Krise der politischen Kultur
Die Landtagswahlen werden kulturelle Probleme sichtbar machen, die der Sozialphilosoph Günter Rohrmoser bereits vor über 20 Jahren festgestellt hat
Die Tagespost, 11. März 2016
Der Ernstfall: Rezension amazon
Und der einzige Ausweg wird das Christentum sein.
Von Sebastian Krockenberger
Ein Erdbeben kann erwartet werden. Morgen wählen die Bürger in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt neue Landtage. Die Umfragen lassen ein Schlappe der CDU und einen Einzug der AfD in alle drei Landesparlamente erwarten. Es ist offen, wer in den drei Bundesländern die Regierungsbildung anführen wird.
In Baden-Württemberg werden die Erschütterungen am heftigsten sein. Bündnis 90/Die Grünen könnten dort die stärkste Kraft werden. Der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist Liebling der Bürger, die Ziele seiner Politik interessieren jedoch die wenigsten. Die AfD könnte die SPD überholen. Die FDP steht vor ihrem Comeback.
Die Kirche in Zahlen
Das Päpstliche Jahrbuch 2016 und Annuarium Statisticum Ecclesiae 2014 liefern eine genaue Beschreibung globaler Trends
Rom, zenit.org, 10. März 2016
In den nächsten Tagen werden das vom Zentralamt für Kirchenstatistik und von der vatikanischen Druckerei herausgegebene Päpstliche Jahrbuch 2016 sowie „Annuarium Statisticum Ecclesiae“ 2016 im Buchhandel erhältlich sein.
Die in diesen beiden Bänden enthaltenen Informationen zeigen Veränderungen im weltweiten Leben der katholischen Kirche zwischen Februar 2015 und dem 31. Dezember desselben Jahres.
Während diesem Zeitraum wurde eine Metropoliten-Eparchie errichtet. Ebenso wurden drei neue Bischofssitze, drei Eparchien und zwei apostolische Exarchate gegründet. Ein apostolisches Exarchat wurde zum Status der Eparchie erhoben.
“Weh mir wenn ich das Evangelium nicht verkünde”!
Die Predigt von Walter Kardinal Brandmüller UPDATE
Quelle
Walter Kardinal Brandmüller: Diverse Beiträge
Donnerstag, 12. Februar 2015
Die Predigt von Walter Kardinal Brandmüller am 8. Februar 2015 bei einer heiligen Messe am Petrusgrab mit den Teilnehmern des jüngsten informellen Journalistentreffens des Vatican-magazins.
Es geht – wie so oft – auch in diesem 9. Kapitel des 1. Korintherbriefes ums Geld – genauer – sagen wir es in heutigen Begriffen – um die Klerusbesoldung. Paulus begründet, verteidigt das Recht der Boten des Evangeliums auf Unterhalt durch die Gemeinde: „Wer weidet eine Herde und trinkt nicht von ihrer Milch? Wenn wir für euch die Geistesgaben gesät haben, ist es dann zuviel, wenn wir von euch irdische Gaben ernten?“ „Ich aber“ – fährt er fort – „habe all das nicht in Anspruch genommen.“ Und warum? Ein Zwang liegt auf mir – Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!
Wie des Öfteren, wenn er polemisch wird, sich verteidigen muss, gibt Paulus auch hier Einblick in sein Lebensverständnis als Apostel.
Libanon
Neuer TV-Sender will “dem Krieg den Krieg ansagen”
Quelle
Libanon: “Es ist fünf nach zwölf”
Beirut, Fides – Dienst, 1. März 2016
Ein neuer über Satellit ausgestrahlter Fernsehsender wird sich ausschliesslich der Information widmen und die Nachrichten “im Licht der Gebote der Kirche” präsentieren, um “Brücken des Friedens” zu bauen und für all diejenigen Bezugspunkt zu sein “die sich für das Gemeinwohl einsetzen” und in dem von blutigen Konflikten gemarterten Nahen Osten “dem Krieg den Krieg ansagen”. Dies nimmt sich der ambitionierte Satellitenkanal „all-news“ des TV-Netzwerks “Noursat-Tele Lumiere” vor, der gestern den eigenen Sitz in Dora, einem Vorort im Nordosten von Beirut, im Rahmen einer Feier eröffnete, an der auch der Apostolische Nuntius im Libanon, Erzbischof Gabriele Caccia, und der maronitische Erzbischof von Beirut, Boulos Matar, teilnahmen.
Reform ist „fesselndes Abenteuer“
RV Verwaltungsleiter: Reform ist „fesselndes Abenteuer“
Abschiedsmesse für Pater Lombardi bei RV
Die Journalisten bei Radio Vatikan können in der derzeit laufenden Reform der vatikanischen Medien ihre beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen neu einbringen. Davon zeigt sich der neue interimistische Verwaltungsleiter des Senders, Giacomo Ghisani, überzeugt. „Wenn die vor uns liegende Zeit mit der nötigen Offenheit und Verfügbarkeit für Änderungen gelebt wird, kann sie ein schönes und fesselndes Abenteuer sein“, schreibt Ghisani in einem Mail an die Beschäftigten. Der Vizegeneraldirektor des vatikanischen Sekretariats für Kommunikation und Hausjurist von Radio Vatikan hat sein neues zusätzliches Amt an diesem Mittwoch angetreten. Der Laie ersetzt Intendant Federico Lombardi und Verwaltungsdirektor Alberto Gasbarri, die beide am Montag ihren Abschied nahmen. Radio Vatikan werde zu einer „neuen und grösseren Kommunikationseinheit“ als bisher und gehe auf eine Fusion namentlich mit dem Vatikanfernsehen CTV zu, bestätigte Ghisani.
Reform “mit Mut“ angehen
Reform “mit Mut” angehen: Lombardis Abschieds Interview
Die grösstmögliche Reichweite ist für Radio Vatikan nicht der oberste Massstab. Das sagte der scheidende Generaldirektor des päpstlichen Senders, Pater Federico Lombardi.
In einem langen Interview mit „seinem“ Sender äusserte sich der 73-jährige Jesuit über die derzeit laufende Reform der vatikanischen Medien. „Im Erbgut von Radio Vatikan und seiner Mission steckte – besonders in Zeiten der Totalitarismen, speziell im Kommunismus – und steckt bis heute der Dienst an den verfolgten Christen, an den Armen, den Minderheiten, mehr als der absolute Gehorsam gegenüber dem Befehl, die Hörerschaft zu maximieren.“ Die Grösse der Hörerschaft müsse angemessen berücksichtigt werden, sei aber „nicht alles“. Er hoffe, so Lombardi, „dass das auch in Zukunft nicht vergessen wird im Nachdenken über die Entwicklung der vatikanischen Kommunikation“. Wie man die Armen wirklich berücksichtigt und die „Kultur der Aussonderung“ in der neuen Welt der Kommunikation bekämpft, sei „eine schöne Herausforderung“ für den Vatikan.





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