Gewalt gegen Christen wächst weltweit
“Ich plädiere für die Freiheit, die ich im christlichen Glauben gefunden habe”
Die pakistanische Konvertitin Sabatina James berichtet in Wien unter Polizeischutz von ihrer Bekehrung und von Menschenrechtsverletzungen im Islam. Von Stephan Baier
Wie es zu ihrer Konversion kam? Sie habe Mohammed mit Jesus verglichen, erzählt die aus Pakistan stammende Konvertitin Sabatina James auf eine Frage dieser Zeitung. In ihrer islamisch geprägten Heimat habe sie viel Gewalt erlebt, vor allem Gewalt gegen Frauen und Andersgläubige. Da waren Jesus und seine Botschaft ein Kontrastprogramm. Gerade weil im Islam das Zeugnis der Frauen weniger gelte, war sie fasziniert davon, dass sich Jesus eine Frau als erste Zeugin seiner Auferstehung auserwählte, und das “in einer Zeit, in der Frauen als Zeugen nicht anerkannt waren”.
Der Kardinal hält nichts vom Wörtchen “neutral”
Der Mailänder Kardinal Angelo Scola gilt als einer der scharfsinnigsten Denker in Italiens Kirche
Seine Predigt gegen einen in Religionsdingen angeblich “neutralen Staat” vor ein paar Tagen hat einige Beachtung gefunden. Scola hatte mit der Anti-Laizitäts-Predigt in Mailand die Feiern zu 1.700 Jahren Mailänder Edikt eröffnet; mit dem Text hatte Kaiser Konstantin den Christen Religionsfreiheit zugestanden. Radio-Vatikan fragte Kardinal Scola: Darf ein Staat in Religionsfragen neutral sein?
“Das Wort neutral ist in diesem Zusammenhang problematisch, weil eine Gesellschaft gar nicht neutral sein kann. Jeder tritt immer automatisch für eine bestimmte Sicht des Lebens ein. Auch wenn ich sage: “Mir ist alles gleichgültig, ich bin Agnostike”‘, stehe ich damit auch für eine bestimmte Sicht des Lebens. Ich würde eher sagen, der Staat sollte ,akonfessionell‘ sein.
Kurienkardinal lobt Kampagne der US-Bischöfe
“Sie haben ihren Einsatz für den Respekt vor katholischen Überzeugungen sehr autonom vorangebracht”
Der aus Kanada stammende Kurienkardinal Marc Ouellet lobt das Engagement der US-Bischöfe für Religionsfreiheit.
“Sie haben ihren Einsatz für den Respekt vor katholischen Überzeugungen sehr autonom vorangebracht”, sagte der Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation bei einer Pressekonferenz im Vatikan. Er sei “froh darüber, dass diese Debatte mit Entschiedenheit und starker öffentlicher Präsenz der Kirche abgelaufen ist”. Das sei ein “wichtiges Zeugnis der Kirche in der gegenwärtigen Kultur”.
Feigenblatt oder Wendepunkt?
Feigenblatt oder Wendepunkt?
Wien, Eröffnung Zentrum des saudischen Königs Abdullah für den interkulturellen und interreligiösen Dialog
Die Tagespost, 28. November 2012, von Stephan Baier
Mit internationaler Prominenz startete in Wien das Zentrum des saudischen Königs Abdullah für den interkulturellen und interreligiösen Dialog.
Ist es nur noch Routine?
Damaskus: Anschläge mit mindestens 34 Toten im Christenviertel
Vatikanbotschafter Erzbischof Zenari erschüttert über Zahl der Opfer
Damaskus-Rom, kath.net/KAP, 29. November 2012
Mindestens 34 Menschen wurden am Mittwoch durch explodierende Sprengsätze in einem vorwiegend von Christen und Drusen bewohnten Viertel von Damaskus getötet. In Jaramana im Südosten der syrischen Hauptstadt detonierten vier Bomben – zwei davon in Autos versteckt. Mindestens 83 weitere Personen wurden schwer verletzt. Vatikanbotschafter Erzbischof Mario Zenari beklagte gegenüber dem römischen Pressedienst “AsiaNews” die täglich anwachsende Zahl der Opfer. Aber “niemand sagt mehr etwas, es ist zur Routine geworden”.
Ägypten: Keine Diskriminierung von Christen mehr?
Zusicherung gleiche Rechte für Christen
Ägyptens Präsident Mohammed Mursi hat dem neuen koptischen Patriarchen Tawadros II. gleiche Rechte für Christen zugesichert wie für andere Bürger. Er werde keine Diskriminierung dulden, sagte Mursi laut dem ägyptischen Nachrichtenportal “Waswat Masriya” bei einer Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt am Mittwoch in Kairo. Nach Angaben seines Sprechers habe der Präsident auch betont, es gehe darum, die nationale Einheit zu wahren und einen Konsens über die künftige Verfassung des Landes zu erreichen. Tawadros II. hatte sein Amt am Sonntag mit einem feierlichen Gottesdienst angetreten. Mursi hatte sich bei der Zeremonie durch einen Abgesandten vertreten lassen. Am Tag zuvor waren die Repräsentanten der christlichen Kirchen aus der Verfassungsversammlung ausgetreten. Sie warfen dem Gremium eine islamistische Tendenz vor.
Kommentar: Christen politisch unerwünscht?
Wiederholt sich die Geschichte?
Die Tagespost, 14.11.2012, von Stephan Baier
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