Heute vor 70 Jahren
Flüchtlinge im Papst-Garten
Im Morgengrauen des 22. Januar vor genau siebzig Jahren beschossen die Alliierten die Südküste Italiens, es folgte die Landung von Truppen in Anzio, in der Nähe Roms. Die Eröffnung einer zweiten Front gegen Hitler und Mussolini schaffte neue Flüchtlinge, Tausende von ihnen versuchten, in den päpstlichen Gütern unter zu kommen, zum Beispiel in Castelgandolfo. Papst Pius XII. zögerte damals nicht, sondern öffnete die Gärten für die Fliehenden.
Saverio Petrillo ist seit 27 Jahren Direktor der Päpstlichen Güter, er berichtet im Gespräch mit Radio Vatikan von der Aufnahme der vielen Evakuierten.
16.10.1943 – Die Stunde des Papstes
Deutscher General bricht sein Schweigen: Wie Pius XII. die Juden Roms rettete
Quelle
Papst Pius XII.
Weitere Beiträge zu Papst Pius XII.
Von Michael Hesemann
Vatikan, kath.net, 16. Oktober 2013
In den frühen Morgenstunden des 16. Oktober 1943 verhaftete die SS 1259 der 8000 Juden Roms. Dann endeten die Deportationen plötzlich. Was war geschehen? Diese Frage wurde lange von Historikern kontrovers diskutiert. Jetzt verschafft die Aussage eines deutschen Wehrmacht-Generals Klarheit.
Und Pius XII. gelangt in die Sozialen Netzwerke
Am 9. Oktober 1958 starb Papst Pacelli
Quelle: Interessante VIDEOS
Von Luigi Testa (Osservatore Romano)
Vatikan, kath.net/Osservatore Romano , 10. Oktober 2013
55 Jahre nach seinem Tod (am 9. Oktober 1958), erklingt seine “Stimme” auch auf Twitter. Das Nutzerkonto lautet, für diejenigen, die im Netz surfen, ganz einfach PapaPioXII@SSPioXII und geht auf die Initiative eines sechsundzwanzigjährigen Studenten aus Mailand zurück. Ein Beweis dafür, dass wahre Worte selbst dann, wenn sie aus einer fünfzig Jahre zurückliegenden Vergangenheit stammen, nie ihre Faszinationskraft verlieren. Und es ist gerade die Faszinationskraft dieser Worte, welche die kurzen Tweets zu übermitteln suchen, wobei sie sich nur die Freiheit herausnehmen, den päpstlichen Wortschatz jener Jahre etwas zu vereinfachen (ohne deshalb aber den Sinn und die Schönheit jener Worte zu opfern), in der Absicht, die vom Server vorgegebene Anzahl der Anschläge einzuhalten.
Gebet um Priesterberufungen von Pius XII.
Sende Arbeiter in deinen Weinberg
Jesus, Guter Hirte, du bist gekommen, um zu suchen und selig zu machen, was verloren war.
Du hast das Priesterum der Kirche gestiftet, das dein Werk für alle Zeiten fortsetzen soll.
Wir flehen inständig zu dir: Sende Arbeiter in deinen Weinberg, sende würdige Priester in deine heilige Kirche.
Gib, dass alle, die du von Ewigkeit her zu deinem Dienste auserwählt hast, deinem Rufe folgen, dass aber kein Unberufener sich in dein Heiligtum eindränge.
Neue Hinweise zum Einsatz des Vatikans gegen Judendeportation?
Der Vatikan hat den verfolgten Juden Roms während des Zweiten Weltkriegs möglicherweise umfassender geholfen als bislang bekannt
Das schreibt die italienische Historikerin Anna Foa in einem Gastbeitrag für die vatikanische Tageszeitung “L‘Osservatore Romano” am Mittwoch. Darin präsentiert die in Rom lehrende Wissenschaftlerin mögliche Hinweise auf eine geheime diplomatische Intervention des Vatikan zum Schutz der Juden vor weiteren Verfolgungen durch die deutschen Besatzer nach der grossen SS-Razzia am 16. Oktober 1943.
Für ein solches Eingreifen spreche, dass die Deutschen später kaum noch Razzien durchführten, obwohl sich die Juden, die der ersten Razzia entkommen waren, nicht selten in ihren ursprünglichen Wohnungen aufhielten und ihre Adressen den Besatzern durch Listen bekannt waren, so Foa. Die rund 1.000 weiteren Juden, die nach dem 16. Oktober 1943 deportiert wurden, seien grösstenteils von den italienischen Faschisten, illegalen Banden oder der römischen Polizei festgenommen worden. Die wenigen nach dem 16. Oktober von Deutschen durchgeführten Festnahmen seien zudem vor allem auf Hinweise italienischer Spione hin erfolgt.
70. Jahrestag des Luftangriffs auf Rom
Papst erinnert an Bombardierung Roms vor 70 Jahren
Papst Franziskus hat anlässlich des 70. Jahrestags des Luftangriffs auf Rom der Opfer gedacht. In einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichen Schreiben an Kardinalvikar Agostino Vallini dankte er für den Einsatz des damaligen Papstes Pius XII. Dieser hatte sich unmittelbar nach dem Angriff “ohne zu zögern in die noch rauchenden Trümmer” des Stadtviertels San Lorenzo begeben, um der Bevölkerung beizustehen und Trost zu spenden.
“Auch bei dieser Gelegenheit hat er sich als sorgender Hirte gezeigt, der inmitten seiner Herde geblieben ist”, schreibt Franziskus.
Vor 80 Jahren unterzeichnet:
“Die Situation war für Pacelli alles andere als komfortabel”
Quelle
Sündenbock für das Dritte Reich?
Mit brennender Sorge
Der Historiker Karl-Joseph Hummel zum Reichskonkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich
Die Tagespost, 19. Juli 2013, von Stefan Meetschen
Herr Professor Hummel, vor 80 Jahren, am 20. Juli 1933, unterzeichneten Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., und der deutsche Vizekanzler Franz von Papen das Reichskonkordat, das das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl regeln sollte. Welche innen- und aussenpolitischen Wirkungen hatte dieses Abkommen für Adolf Hitler, der damals offiziell Reichskanzler war, aber schnell zum Diktator wurde?
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