Und Pius XII. gelangt in die Sozialen Netzwerke

Am 9. Oktober 1958 starb Papst Pacelli

Quelle: Interessante VIDEOS

Von Luigi Testa (Osservatore Romano)

Vatikan, kath.net/Osservatore Romano , 10. Oktober 2013

55 Jahre nach seinem Tod (am 9. Oktober 1958), erklingt seine “Stimme” auch auf Twitter. Das Nutzerkonto lautet, für diejenigen, die im Netz surfen, ganz einfach PapaPioXII@SSPioXII und geht auf die Initiative eines sechsundzwanzigjährigen Studenten aus Mailand zurück. Ein Beweis dafür, dass wahre Worte selbst dann, wenn sie aus einer fünfzig Jahre zurückliegenden Vergangenheit stammen, nie ihre Faszinationskraft verlieren. Und es ist gerade die Faszinationskraft dieser Worte, welche die kurzen Tweets zu übermitteln suchen, wobei sie sich nur die Freiheit herausnehmen, den päpstlichen Wortschatz jener Jahre etwas zu vereinfachen (ohne deshalb aber den Sinn und die Schönheit jener Worte zu opfern), in der Absicht, die vom Server vorgegebene Anzahl der Anschläge einzuhalten.

Und es mag überraschen, dass der Grossteil der “followers” Pius’ XII. gerade die Jugendlichen sind. Gerade so, wie es bei einer der zahlreichen diesem Papst gewidmeten Facebook-Seiten der Fall ist. Wir machen, unter den vielen, gerade auf diese Seite aufmerksam, weil sie aus einer Absicht heraus eingerichtet wurde, die Aufmerksamkeit verdient: Die von einem Priester einer Gemeinde in Wisconsin in der Nähe von Chicago betreute Seite “Miracles of Pius XII.” (“die Wunder Pius’ XII.”) entstand in der Absicht, so viele Menschen wie möglich um Fürbittgebete für einige besonders schwere Krankheitsfälle zu bitten.

Pius XII. in die Sozialen Netzwerke zu bringen heisst, den Versuch zu unternehmen, ihn zu einem Zeitgenossen vor allem der Jüngsten zu machen, die keinerlei visuelle Erinnerung mehr an ihn haben. Und die Erfahrung, für die nur einige Exempel zitiert wurden, lehrt, dass da, wo es nicht an Kühnheit mangelt, die Ergebnisse – die vor allem unter einem qualitativen Gesichtspunkt bewertet werden können – überaus überraschend sind. Vielleicht deshalb, weil gerade die Jugendlichen, wenn sie erst einmal das Misstrauen abgebaut haben, das der Generationensprung natürlich mit sich bringt, früher als alle anderen jene Hirten zu erkennen vermögen, die wirklich den “Geruch der Herde” ausströmen. Die einzige Anstrengung – und diese “Aktion Soziales Netzwerk” interveniert gerade hier – besteht darin, ganz vorsichtig die Patina der zeitlichen Distanz zu entfernen, die uns die Geschichte lehrt, und sie durch das Bild Pius’ XII. zu ersetzen, wie es ganz reell von seinen Zeitgenossen wahrgenommen wurde: das des Hirten, eines auf ganz moderne Art scheuen Mannes, dessen ganze Aufmerksamkeit der Tätigkeit galt, die Wunden der Menschen zu behandeln, indem er sie ganz direkt mit Christus behandelte.

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