Die Kirche hat eine „Dankesschuld“ gegenüber Benedikt XVI.
Vorwort von Papst Franziskus zur neuen Biographie seines Vorgängers
Rom, Zenit.org, 25. August 2016, Anne Kurian
Vatikan: Biographie Seiner Heiligkeit Benedikt XVI.
„Wir alle in der Kirche schulden Joseph Ratzinger grossen Dank für die Tiefe und Abgewogenheit seines theologischen Denkens, immer im Dienst der Kirche bis in die höchsten Ämter.“ So schreibt Papst Franziskus in seinem Vorwort zur neuen Biographie seines Vorgängers „Diener Gottes und der Menschheit“ („Servitore di Dio e dell’umanità. La biografia di Benedetto XVI“) des italienischen Theologen Elio Guerriero, die am kommenden Dienstag im Verlag Mondadori erscheint (ZENIT berichtete).
Mein Traum von Europa
Mein Traum von Europa: Die Rede des Papstes zum Karlspreis und Dokumentation der Laudationen
Europa befindet sich in einem Schicksalsjahr – so sehen es die Präsidenten der verschiedenen europäischen Institutionen. In dieser Krise braucht es mehr den je gemeinsame Werte und gemeinsame Ziele. Papst Franziskus – interreligiös und international anerkannt – steht in dieser Situation als Mahner und Forderer im Mittelpunkt. Er zeigt, wie aus der “Grossmutter Europa” eine “Mutter” werden kann, die nicht verzagt sondern nährend für weitere Generationen wirken kann.
So wird die Rede des Papstes anlässlich der Verleihung des internationelaen Karlspreises zu Aachen zu einer Mahnung, aber noch mehr zu einem Aufruf nicht bei der Erinnerung an die Wurzeln der Union stehen zu bleiben, sondern den “Traum Europas” aktiv zu leben und zu gestalten.
Gänswein über Franziskus und Benedikt
Vatikan: Gänswein über Franziskus und Benedikt UPDATE: Das Ende eines Alten und der Beginn eines Neuen
Quelle
Kurienerzbischof Gänswein: Die Kirche ist immer unzeitgemäss
Interview mit Erzbischof Gänswein
KathTube: Bayrischer Rundfunk – Erzbischof Georg Gänswein
Erzbischof Gänswein: Diverse Beiträge
Kurienerzbischof Georg Gänswein hat Berichte, wonach Papst Franziskus im Vatikan auch Gegner hat, ins rechte Licht gerückt. “Kein Papst kann Everybody’s Darling sein. Das geht einfach nicht”, sagte Gänswein in einem am Ostersonntag ausgestrahlten Interview mit dem ORF. “Wer immer es ist, woher er auch kommt, welches Programm, welches Pontifikat er auch ausübt – es wird immer unzufriedene Leute geben”, betonte der Präfekt des Päpstlichen Hauses. Es gebe im Vatikan zwar “die eine oder andere Stimme”, die über manches verärgert sei, er habe aber nicht den Eindruck, dass es Personen oder Strömungen gegen Franziskus gebe.
Grosser Bahnhof für Franziskus
Ganz grosser Bahnhof für Papst Franziskus in Rom
Rom, Die Tagespost,, 06. Mai 2016
Ganz großer Bahnhof für Papst Franziskus in Rom. Auch Johannes Paul II. hat den – außerordentlichen – Karlspreis erhalten. Das war im Jahr 2004. Damals waren der ehemalige Bundespräsident Walter Scheel und der Aachener Oberbürgermeister Jürgen Linden die prominentesten Politiker in der Delegation. Jetzt aber hat sich halb Europa im Vatikan eingefunden – in Person seiner wichtigen politischen Repräsentanten. Am Freitagmittag waren neben Bundeskanzlerin Merkel der italienische Ministerpräsident und der spanische König unter den Ehrengästen. Mit Martin Schulz, Jean-Claude Juncker und Donald Tusk präsentierte sich das Dreigestirn an der Spitze des vereinten Europa. Man könnte meinen, nie sei die Übereinstimmung zwischen dem politischen Europa und dem Oberhaupt der katholischen Kirche so groß gewesen. Und als hätte der nicht-europäische Papst Bergoglio aus Lateinamerika den Europäern etwas zu sagen, was die seit langer Zeit hören wollen.
Was ist mit dir los, Europa?
Die Papst-Ansprache im Wortlaut: Was ist mit dir los, Europa?
Quelle
KathTube: Papst Franziskus wird der Karlspreis verliehen
Sehr verehrte Gäste,
herzlich heisse ich Sie willkommen und danke Ihnen, dass Sie da sind. Ein besonderer Dank gilt den Herren Marcel Philipp, Jürgen Linden, Martin Schulz, Jean-Claude Juncker und Donald Tusk für ihre freundlichen Worte. Ich möchte noch einmal meine Absicht bekräftigen, den ehrenvollen Preis, mit dem ich ausgezeichnet werde, Europa zu widmen: Wir wollen die Gelegenheit ergreifen, über dieses festliche Ereignis hinaus gemeinsam einen neuen kräftigen Schwung für diesen geliebten Kontinent zu wünschen.
Die Kreativität, der Geist, die Fähigkeit, sich wieder aufzurichten und aus den eigenen Grenzen hinauszugehen, gehören zur Seele Europas. Im vergangenen Jahrhundert hat es der Menschheit bewiesen, dass ein neuer Anfang möglich war: Nach Jahren tragischer Auseinandersetzungen, die im furchtbarsten Krieg, an den man sich erinnert, gipfelten, entstand mit der Gnade Gottes etwas in der Geschichte noch nie dagewesenes Neues. Schutt und Asche konnten die Hoffnung und die Suche nach dem Anderen, die im Herzen der Gründerväter des europäischen Projekts brannten, nicht auslöschen. Sie legten das Fundament für ein Bollwerk des Friedens, ein Gebäude, das von Staaten aufgebaut ist, die sich nicht aus Zwang, sondern aus freier Entscheidung für das Gemeinwohl zusammenschlossen und dabei für immer darauf verzichtet haben, sich gegeneinander zu wenden. Nach vielen Teilungen fand Europa endlich sich selbst und begann sein Haus zu bauen.
Papst Franziskus nimmt Karlspreis entgegen
Ich träume von einem Europa, von dem man nicht sagen kann, dass sein Einsatz für die Menschenrechte an letzter Stelle seiner Visionen stand”
Zenit.org, Rom, 6. Mai 2016, Britta Dörre
Als „Stimme des Gewissens“ und „moralische Autorität“ bezeichnete Jürgen Linden, Vorsitzender des Direktoriums zur Verleihung des Internationalen Karlspreises, Papst Franziskus in seiner Ansprache während der Preisverleihung in der Sala Regia im Vatikan. Zahlreiche Würdenträger, u.a. die Bundeskanzlerin Angela Merkel und der spanische König Felipe VI., waren zur Verleihung des ältesten und bekanntesten Preises angereist, der jedes Jahr an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen wird, die sich in besondere Weise um Europa verdient gemacht haben.
Das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen in seiner Pressemittelung gab als Begründung seiner diesjährigen Wahl an: „Das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen fühlt sich beehrt, im Jahre 2016 Seine Heiligkeit Papst Franziskus mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen auszeichnen zu dürfen, eine Stimme des Gewissens, die uns mahnt, bei all unserem Tun den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, und eine herausragende moralische Autorität, die uns als Mahner und Mittler zugleich daran erinnert, dass Europa den Auftrag und die Verpflichtung hat, aufbauend auf den Idealen seiner Gründerväter Frieden und Freiheit, Recht und Demokratie, Solidarität und die Bewahrung der Schöpfung zu verwirklichen.“
Intern. Karlspreis zu Aachen an Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Begründung des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Quelle
Papst nimmt am Freitag Karlspreis entgegen
Karlspreis an Franziskus. Schulz nennt Papst einen ,grossen Europäer´
Das gemeinsame geistige Erbe Europas, die auf unseren christlich-jüdischen Wurzeln basierenden Werte, die durch die reichen Einflüsse der griechischen und römischen Kultur, durch die karolingische Renaissance, die Aufklärung und die Normen der Demokratien ergänzt wurden, die Achtung vor der Einzigartigkeit des Menschen, seiner Würde und seinen unveräusserlichen Rechten, sind gewachsene Grundlagen der europäischen Verständigung, an deren Anfang vor allem eines stand: der sehnliche Wunsch nach Frieden.
Auf den Trümmern zweier Weltkriege haben die Europäer in den vergangenen sieben Jahrzehnten ein Gebiet der Achtung von Menschenwürde und Freiheitsrechten, von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geschaffen. Ein System der Toleranz und des Respekts vor dem anderen; ein System, dessen entscheidender Referenzpunkt die Menschenrechte sind.
Neueste Kommentare