“Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche!”
Geis: UNO-Komitee will die katholische Kirche an den Pranger stellen
Norbert Geis (CSU) weist die Kritik der UNO an der katholischen Kirche scharf zurück: “Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche!”
Köln, kath.net/KNA/red, 7. Februar 2014
“Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche!” Der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis hat die Kritik der UNO an der katholischen Kirche scharf zurückgewiesen. Keine Institution weltweit habe sich so umfassend wie der Vatikan mit der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs befasst und Abhilfe geleistet, sagte das Mitglied im Kuratorium des Forums Deutscher Katholiken am Donnerstag im Deutschlandfunk.
UN-Kritik sorgt für Empörung
Die Kritik des UN-Kinderrechtskomitees am Vatikan hat für Empörung in der Kirche gesorgt
“Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche”
Die Tagespost, 7. Februar 2014
Von Markus Reder
Die Kritik des UN-Kinderrechtskomitees am Vatikan hat für Empörung in der Kirche gesorgt. Das ist mehr als verständlich. Nicht nur die Einseitigkeit, mit der der UN-Bericht die Aufarbeitungsbemühungen der katholischen Kirche behandelt, verärgert, sondern auch die offensichtliche Ignoranz gegenüber bereits getroffenen Massnahmen. Da wird ein Zerrbild gezeichnet, das die Kirche einmal mehr als Sündenbock dastehen lässt. Als solcher wird sie mit dem Thema Missbrauch nun wieder durch die Medien getrieben. Es stimmt, in der Kirche sind entsetzliche Dinge geschehen. Täter wurden geschützt, man hat verharmlost, weggesehen, geschwiegen und vertuscht. Damit hat man sich ein zweites Mal an den Opfern versündigt. Richtig ist aber auch: Nach dem Entsetzen über den Blick in diesen Abgrund hat keine Institution so entschlossen und konsequent reagiert wie die katholische Kirche.
Roms Wende beim Missbrauch
” In Sachen Missbrauch von Schutzbefohlenen kennt man heute kein Pardon mehr”
Die Tagespost, 5. Februar 2014, von Guido Horst
Dass sich der Vatikan jetzt einen kritischen Prüfbericht des Kinderrechtskomitees der Vereinten Nationen eingehandelt hat, wird niemanden wundern. Immerhin musste die Kirche spätestens 2010 erkennen, dass sie bis in ihre Spitzen hinein über Jahre, ja Jahrzehnte zu lax und oberflächlich war.
Noch als Glaubenspräfekt hatte Kardinal Joseph Ratzinger die Wende eingeleitet, als Papst hat er sie dann durchgezogen und sein Nachfolger Franziskus hält an dieser Linie fest. In Sachen Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Kleriker und andere Personen im Kirchendienst kennt man heute kein Pardon mehr – auch das kirchliche Strafrecht wird in diesen Fällen wieder angewandt.
Vatikan bekämpft den Missbrauch von Minderjährigen
Interview mit Msgr. Celso Morga, Sekretär der Kongregation für den Klerus
Vatikanstadt, 6. Februar 2014, zenit.org, Rocío Lancho García
Die Fälle von sexuellem Missbrauch Minderjähriger seitens mancher Priester sind ein Thema, das in der Kirche starke Besorgnis weckt. Papst Benedikt XVI. machte sich an die nicht leichte Aufgabe, die von diesen Skandalen verursachten Wunden zu heilen und solchen Fällen in Zukunft weitestgehend vorzubeugen. Dank der von ihm eingeführten Normen sind allein in den Jahren 2011 und 2012 nicht weniger als 387 Priester von ihren seelsorgerischen Posten enthoben worden. Diese Arbeit hat Papst Franziskus mit viel Energie weitergeführt. Um manche Aspekte dieses heiklen Themas besser verstehen zu können, führte ZENIT ein Interview mit Msgr. Celso Morga Iruzubieta, dem spanischen Erzbischof, der 2010 von Benedikt XVI. zum Sekretär der Kongregation für den Klerus ernannt wurde.
Reaktionen auf UNO-Bericht
Beobachter des Heiligen Stuhls in Genf äussert sich
“Ansporn” aber mit blinden Flecken
Rom, 6. Februar 2014, zenit.org, Maike Sternberg-Schmitz
Gestern wurde der Bericht des UN-Kinderrechtskomitees (UNCRC) zum Umgang der katholischen Kirche mit sexuellem Missbrauch von Minderjährigen veröffentlicht. In dem Bericht heisst es, das Kirchenrecht entspreche in einigen Punkten nicht der Konvention über Kinderschutz, die der Heilige Stuhl 1990 unterschrieben hatte.
20 Jahre Kampf gegen Gewalt und Pädophilie umsonst?
Region Sizilien streicht Finanzierung des Kinderhilfswerks “Meter” von Don Fortunato Di Noto
Rom, 6. Februar 2014, zenit.org, Salvatore Cernuzio
20 Jahre Kampf gegen sexuellen Missbrauch und Pädophilie, Betreuung von mehr als 1.200 Opfern, Denunzierung von über einer Million Kinderpornografie-Websites, weltweit 2.600 Konferenzen zur Aufklärung und Gewaltprävention. Die Zahlen der Non-Profit-Organisation “Meter” sprechen für sich: Sie sind Beweis einer mit Ausdauer und Entschlossenheit durchgeführten Mission, die verhindern soll, dass die Erinnerungen an die Kindheit von düsteren Traumata erlebter Gewalt überschattet werden. “Meter” ist griechisch und bedeutet “Schoss, Aufnahme”.
Vatikan: Empfehlungen zum Kinderschutz
UN-Kinderrechtskomitee gibt Vatikan Empfehlungen zum Kinderschutz
Rom, 6. Februar 2014, zenit.org, Maike Sternberg-Schmitz
Am Mittwoch wurde in Genf der Bericht des UN-Kinderrechtskomitees (UNCRC) mit Empfehlungen an den Heiligen Stuhl zum Kinderschutz veröffentlicht. Der Heilige Stuhl hatte sich erstmals einer turnusgemässen Bewertung durch den UNCRC unterzogen, nachdem er 1990 die Kinderschutzkonvention unterzeichnet hatte.
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