Katholischer Priester: Über 17.000 Kinder im Gaza-Krieg getötet
Gaza-Stadt – Gabriel Romanelli beklagt die dramatische Lage im Gazastreifen. Trotzdem hat der Pfarrer die Hoffnung nicht aufgegeben
10.04.2025
Meldung
Nach Angaben des Geistlichen Gabriel Romanelli sind bislang mehr als 17.000 Kinder im Gaza-Krieg ums Leben gekommen. “So viele Kinder wurden bislang getötet, das ist einfach schrecklich”, beklagt der Pfarrer der katholischen Gemeinde “Heilige Familie” in Gaza-Stadt gegenüber dem katholischen Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN). Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung der Hilfsorganisation hervor.
P. Romanelli: “Gaza ist ein Gefängnis geworden”
Papst Franziskus hat den Menschen in Gaza in einem persönlichen Telefonat erneut seine Nähe zugesichert. Wie uns Pfarrer Gabriel Romanelli aus dem Herzen des Kriegsgebiets berichtet, war der kurze Anruf aus Santa Marta ein “kostbarer Akt der Zärtlichkeit”, der Hoffnung inmitten des Leids schenkt
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Papst im Videocall mit Gemeinde in Gaza: “Salam alaikum, ich bete für euch” – Vatican News
Gaza
Mario Galgano und Antonella Palermo – Vatikanstadt
“Der Papst hat sich erkundigt, wie es uns geht, wie es den Menschen geht”, berichtete der Pfarrer.
Die Kinder und Jugendlichen hätten, als sie den Anruf hörten, spontan gerufen: “Viva il Papa!” – auf Arabisch und Italienisch. Franziskus habe seine “Segenswünsche und Gebete” übermittelt, sagte Romanelli weiter. Besonders bewegend sei gewesen, dass der Papst trotz seiner eigenen Genesungsphase in Santa Marta einen Moment der Nähe zu Gaza suchte.
Malteserorden plant Klinik in Gaza *UPDATE
Der Souveräne Malteserorden hat angekündigt, eine kleine Klinik in Gaza-Stadt zu errichten, um die Gesundheitsversorgung in der von Konflikten geprägten Region zu stärken. “Nach Monaten sehr intensiver Hilfslieferungen sind wir gerade dabei, die Voraussetzungen zu schaffen”, erklärte Großhospitalier Josef Blotz gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress in Wien
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Gazastreifen: Viele getötete Kinder
Malteserorden
*Malteser in der Ukraine: Seelische Not wächst mit jedem Kriegstag – Vatican News
Das Gaza-Projekt sei ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des katholischen Laienordens, der in mehr als 120 Ländern aktiv ist.
Vergangene Woche besuchte Blotz Jerusalem und traf dort Kardinal Pierbattista Pizzaballa, den Lateinischen Patriarchen. Gemeinsam besprachen sie den Ausbau der humanitären Hilfe in Gaza, insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung. Blotz betonte die Herausforderungen aufgrund der Sicherheitslage, zeigte sich jedoch optimistisch: “Die Voraussetzungen, die wir in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchen bis jetzt geschaffen haben, sind so erfolgversprechend, dass wir denken, wir können den nächsten Schritt gehen.”
Nahost: Britisches Hilfswerk fordert sofortige Feuerpause
Die katholische Hilfsorganisation CAFOD aus Großbritannien warnt eindringlich vor einer weiteren Eskalation im Gazastreifen. Angesichts massiver Vertreibungen und wachsender humanitärer Not ruft sie zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, wie die Nahost-Verantwortliche von CAFOD, Elizabeth Funnell, im Interview mit uns betont
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CAFOD – Katholisches Hilfswerk für internationale Entwicklung
Vatikan: Parolin beklagt systematische Missachtung des Völkerrechts – Vatican News
CAFOD verurteilt Israels Ankündigung, seine Militäroperationen auszuweiten und große Gebiete des Gazastreifens zu erobern, aufs Schärfste
“Wir glauben nicht, dass Krieg Sicherheit oder Frieden für Israelis oder Palästinenser bringen wird”, stellte Funnell klar. Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, um die Eskalation zu stoppen, so die Sprecherin der “katholischen Agentur für Entwicklung in Übersee”, wie CAFOD wörtlich übersetzt heißt.
Allein am Freitag seien bei israelischen Angriffen über hundert Palästinenser getötet worden, die meisten davon Frauen und Kinder. Ziel waren auch Schulen, in denen Geflüchtete Schutz gesucht hatten. Seit dem Bruch der Waffenruhe am 18. März sind laut UN-Angaben rund 280.000 Menschen erneut vertrieben worden. Besonders dramatisch sei die Lage in Rafah im Süden des Gazastreifens. Funnell sagte: “Viele dieser Menschen wurden schon mehrfach vertrieben. Jedes Mal haben sie weniger Mittel, um sich selbst zu helfen.”
Bahrain
Bahrain: Päpstliches Hilfswerk für Not leidende Kinder eröffnet
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Afrikanerin wird Leiterin des Päpstlichen Kindermissionswerks – Vatican News
Wer wir sind | Kindermissionswerk “Die Sternsinger”
Seit dem 28. März ist die Gesellschaft der Päpstlichen Kindermissionswerke nun auch im Apostolischen Vikariat Nordarabien vertreten. Das Werk, das in mehr als 130 Ländern tätig ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leid von Kindern weltweit zu lindern. In Bahrain wird es speziell für katholische Kinder spirituelle Unterstützung anbieten.
Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt
Am 28. März wurde in der Kathedrale Unsere Liebe Frau von Arabien in Bahrain ein neues Zentrum des Päpstlichen Kindermissionswerks eingeweiht. Als globale Initiative hilft die Gesellschaft der Päpstlichen Kindermissionswerke Kindern, die in den Krisenregionen dieser Welt in Armut leben. Die Mission der Organisation besteht darin, Solidarität, Gebet, Wohltätigkeit und gegenseitige Unterstützung zu fördern, um sicherzustellen, dass Kinder weltweit Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung haben und ihr allgemeines Wohlergehen gewährleistet ist.
Libanon: “Nothilfe muss weitergehen”
Nach dem Bruch der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon ruft das internationale katholische Missionswerk “missio” dazu auf, die große Not der Vertriebenen in dem Land nicht zu vergessen
Von sechs Millionen Einwohnern seien innerhalb des Landes nach wie vor eine Million Menschen auf der Flucht, erinnerte missio-Präsident Wolfgang Huber an diesem Mittwoch in einer Aussendung.
Hoffnungen auf Rückkehr zerstört
“Tausende leben weiterhin auf der Straße oder in Notquartieren. Es fehlt an Essen, an Windeln für Babys und an Medizin. Wer kann, findet eine Bleibe bei Verwandten. Doch die beengten Verhältnisse sorgen zunehmend für Spannungen. Unsere Partnerinnen und Partner versorgen viele Familien mit dem Nötigsten, doch an einen Alltag ist weiterhin nicht zu denken. Die Hoffnungen der Menschen auf eine Rückkehr in ihre Dörfer und auf einen Neuanfang wurden durch das Ende der Feuerpause wieder zerstört.”
Kathedrale in Khartum durch Miliztruppen verwüstet
Im sudanesischen Bürgerkrieg ist die katholische Kathedrale St. Matthäus stark beschädigt worden. Laut dem Hilfswerk “Kirche in Not” wurde das Gebäude als Waffenlager genutzt
Quelle
Sudan: Katholische Hauptstadt-Kathedrale im Bürgerkrieg verwüstet – Kirche in Not
Machtkampf im Sudan | radio horeb Leben mit Gott …
Sudan: Christen fliehen vor der Gewalt – Vatican News
Kathedrale in Hauptstadt des Sudan verwüstet – Domradio.de
“Der Südsudan läuft Gefahr, ein Schlachtfeld für fremde Interessen zu werden und dies wird verheerende Folgen für künftige Generationen haben” – Agenzia Fides
01.04.2025
Meldung
Nach der Rückeroberung der sudanesischen Hauptstadt Khartum durch Regierungstruppen ist die katholische Kathedrale St. Matthäus stark beschädigt worden. Dies berichtet das weltweite Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN) unter Berufung auf lokale Quellen. Die St.-Matthäus-Kathedrale gilt als geistliches Zentrum der kleinen katholischen Gemeinde im Sudan.
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