Afrika/Naher Osten

Die Kirchen leisten passiven Widerstand

Die Christen in Gaza-Stadt lassen sich nicht vertreiben – Papst Leo setzt auf einen “unbewaffneten und entwaffnenden” Frieden

Quelle

27.08.2025

Guido Horst

“Der Klerus und die Ordensfrauen haben beschlossen, zu bleiben und sich weiterhin um alle zu kümmern, die sich in den kirchlichen Komplexen aufhalten.” Mit diesen Worten haben jetzt der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der dortige griechisch-orthodoxe Patriarch, Theophilos III., in einer gemeinsamen Erklärung angekündigt, dass sie Gaza-Stadt nach der Entscheidung Israels, den Gazastreifen komplett zu besetzen, nicht verlassen werden. “Gaza zu verlassen und zu versuchen, nach Süden zu fliehen, wäre ein Todesurteil”, erklären sie und fügen hinzu, dass “es keine Zukunft geben kann, die auf Gefangenschaft, Vertreibung der Palästinenser oder Rache basiert. Es gibt keinen Grund, die absichtliche und erzwungene Massenvertreibung von Zivilisten zu rechtfertigen”.

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Kardinal Kurt Koch über die Ökumene

Kardinal Koch: “Frieden muss auf Gerechtigkeit gründen” – Vatican News

Gaza-Pfarrer Gabriel Romanelli

Leo XIV.: “Jesus wird nicht gefangen genommen, sondern gibt sich hin” | Die Tagespost

P. Romanelli: Wir bleiben den Leidenden nahe, wie es der Herr von uns verlangt – Vatican News

Priester und Nonnen wollen trotz Offensive in Gaza bleiben

Heiliges Land – Flucht wäre ein “Todesurteil”, heißt es aus dem lateinischen und griechisch-orthodoxen Patriarchat. Auch Kardinalstaatssekretär Parolin und die Caritas melden sich zu Wort

Quelle
Gaza

26.08.2025

Meldung

Trotz israelischer Evakuierungsaufrufe anlässlich der anstehenden Offensive der israelischen Armee in Gaza wollen die Geistlichen der katholischen und griechisch-orthodoxen Pfarreien sowie die Ordensschwestern der Missionarinnen der Nächstenliebe, die sich noch in Gaza-Stadt aufhalten, vor Ort bleiben. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des griechisch-orthodoxen und des lateinischen Patriarchats von Jerusalem vom heutigen Dienstag hervor. Zur Begründung heißt es, seit Ausbruch des Krieges seien die beiden Pfarreien Sankt Porphyrius (orthodox) und Heilige Familie (katholisch) zur Zufluchtsstätte Hunderter Zivilisten geworden, darunter Alte, Frauen, Kinder und Behinderte, von denen viele geschwächt und unterernährt seien. “Gaza-Stadt zu verlassen und nach Süden zu fliehen, wäre nichts Geringeres als ein Todesurteil”, heißt es in dem Statement.

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Im Existenzkampf

Gazakrieg – Die israelische Kriegsführung in Gaza wird im Westen zunehmend als irrational betrachtet. Ein Podcast gibt Einblicke in die Weltsicht der Regierung Netanjahu

Quelle
Israel

24.08.2025

Jakob Ranke

Handelt Israel bei seiner Kriegsführung in Gaza noch rational? Als der Bundeskanzler Friedrich Merz Anfang August das teilweise Waffenembargo für Israel rechtfertigte, war auch der Zweifel genau daran Teil der Erklärung. Was aber motiviert dann das Vorgehen der Regierung Netanjahu? Das Interview, das die Podcaster Konstantin Kisin und Francis Foster mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu führten und am 20. August veröffentlichten, ist weniger deswegen beachtenswert, weil es neue Informationen oder nie gehörte Argumente ans Licht bringen würde (tut es nicht wirklich), sondern weil es Zuhörern auf 40 Minuten Länge erlaubt, sich noch einmal in die Perspektive Netanjahus und wohl nicht weniger Israeli einzufühlen.

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Rabbiner fordern ein Ende der Hungersnot in Gaza

Rund 80 orthodoxe Rabbiner aus verschiedenen Ländern fordern die israelische Regierung auf, der Hungersnot in Gaza ein Ende zu bereiten

Quelle
Gaza: “Ein Ort des Leids und des Todes” – Vatican News
Libanon: Kardinal drängt Hisbollah zum Abgeben der Waffen – Vatican News
Syrien: Angriffe auf Drusen und Alawiten halten an – Vatican News

Die Initiative für das Schreiben, das der Katholischen Nachrichten-Agentur vorliegt, ging demnach von US-Rabbi Yosef Blau aus. Er erklärte: “Wenn Religion dazu benutzt wird, die Verehrung von Macht zu rechtfertigen, verzerrt sie die grundlegende Moral.” Unkritische Loyalität widerspreche dem Anspruch der Selbstreflexion, der grundlegend für das Judentum sei.

In dem Schreiben heißt es weiter, die Gräueltaten der radikalislamischen Hamas entbünden Israel nicht von seiner Verantwortung für die humanitäre Krise im Gazastreifen. Daher müsse das Land eine massenhafte Hungersnot verhindern. Zu den Unterzeichnenden gehört auch der polnische Oberrabbiner Michael Schudrich, der betonte: “Ich liebe Israel – die Nation, das Land, die Menschen.”

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Von Israel nach Rom, um für Frieden zu beten

Sie leben in Israel, sprechen Hebräisch und sind Katholiken. Anlässlich des Jubiläumsjahres 2025 und des 70-jährigen Bestehens des Vikariats St. Jakobus ist die Gemeinschaft der hebräischsprachigen Katholiken nach Rom gepilgert

Quelle
Nostra Aetate
Die Vitalität der Kirche im Heiligen Land durch die Äußerungen der Patriarchalvikare
Christian Media Center | Das Vikariat St. Jakobus fördert den Geist der christlichen Gemeinschaft in Sommercamps
Gaza: “Ein Ort des Leids und des Todes” – Vatican News

Paweł Rytel-Andrianik und Karol Darmoros – Vatikanstadt

Obwohl sie in der Vergangenheit schon einmal Johannes Paul II. getroffen hatten, kamen sie zum ersten Mal als Vikariat. Der wichtigste Moment ihrer Pilgerreise war die Begegnung mit Papst Leo XIV.

Eine Begegnung voller Emotionen

“Wir sind glücklich, dass wir den Papst treffen konnten. Ich habe ihm gesagt, dass wir hebräischsprachige Katholiken sind, dass wir sieben Gemeinden in Israel haben und dass wir ihn bitten, uns nicht zu vergessen”, erklärte Don Piotr Żelazko, Patriarchalvikar des Vikariats St. Jakob, gegenüber Radio Vatikan.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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