“Ich mach nicht selbst Religion, ich mach Psychotherapie”
Kirche fungiert auch als Auffangbecken für ewas ‘verdrehte’ Personen
Raphael Bonelli bei “Theologie von Fass”-Veranstaltung in Linz: Glaube macht nicht neurotisch, aber es gibt eine neurotische Form zu glauben. Von Victoria Fender.
Linz, kath.net/vf, 4. Juni 2012
“Ich mach nicht selbst Religion, ich mach Psychotherapie”. Dies sagte der Wiener Psychotherapeut und Universitätsdozent Raphael Bonelli (Foto) in seinem Eingangsstatement vergangene Woche in Linz, als er bei der Veranstaltungsreihe “Theologie vom Fass” über Psychotherapie und Seelenheil sprach. Es sei sehr wichtig, Psychotherapie von Seelsorge zu trennen, erläuterte Bonelli. Das sind zwei unterschiedliche Aufgaben, bei denen es gefährlich sein kann, wenn der Priester versucht, therapeutisch zu analysieren oder umgekehrt, der Therapeut zum Moralapostel wird.
Ein unstillbares Verlangen nach Wahrheit
Der Philosoph Robert Spaemann wird heute 85 Jahre alt
Im Gespräch mit Stephan Sattler erzählt er “Über Gott und die Welt” Von Martin Mosebach
Dieser Artikel erschien in der Zeitung DIE WELT, 5. MAi 2012
Nach Robert Spaemanns Überzeugungen tritt der Philosophierende in ein grosses, die Jahrhunderte überspannendes Gespräch ein; jede seiner Einsichten ist eine Antwort auf eine von anderen gestellte Frage oder Widerlegung einer von anderen aufgestellten These, die wiederum Glied in der langen Kette der einst von Platon begonnenen Dialoge ist. So lag der Einfall des Journalisten Stephan Sattler nicht fern, Spaemann aus Anlass von dessen 85. Geburtstag am 5. Mai 2012 um ein Privatissimum zu bitten. In Frage und Antwort “Über Gott und die Welt” – dieser Titel ist ganz buchstäblich, nicht redensartlich zu nehmen – entstand so das Bild eines philosophischen Lebenswerks, das in seiner Eigentümlichkeit ganz und gar mit der Person und dem Charakter Spaemanns verbunden scheint, wie aus seinem Schicksal, seiner Art zu sein organisch hervorgewachsen.
Grundlagen und Praxis des interreligiösen Dialogs: CD
Es gibt in der Kirchengeschichte zwei verschiedene Linien
…das Verhältnis zwischen dem Evangelium und den nichtchristlichen Religionen zu sehen. Die Linie der Kontinuität hält das Evangelium für eine geradlinige Fortsetzung der anderen Religionen, deren Weg man also nur noch weiterzuführen brauche; dahingegen betont die Linie der Diskontinuität das Neue und ganz Andere im Evangelium.
Mit dem “Programm des Dialogs zwischen Menschen lebendiger Glaubensweisen”, das der Ökumenische Rat der Kirchen 1970 in die Wege geleitet hat, und den im interreligiösen Treffen von Assisi gipfelnden ökumenischen Bemühungen der nachkonziliaren katholischen Kirche hat in den letzten Jahrzehnten die Sichtweise der Kontinuität die Oberhand gewonnen.
Auf CD und DVD: Die Unterscheidung der Geister
Der Philisoph und Theologe Dr. mult. Peter Egger im Gespräch mit Kirche in Not
Ein Gespräch über die “Unterscheidung der Geister” mit dem Philosophen und Theologen Dr. mult. Peter Egger geben wir ab sofort unentgeltlich auf Hör-CD und Video-DVD heraus. In dem halbstündigen Interview gibt Egger praktische Hinweise für die Gestaltung wichtiger Lebensentscheidungen und bezieht sich dabei auf die Lehre der Bibel zur “Unterscheidung der Geister”.
Der erfahrene Religionslehrer rät beispielsweise: “Beobachte deine seelischen Zustände! Güte, Geduld und Sanftmut werden vom Geist Gottes gewirkt. Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz oder Spaltungen dagegen nicht.” Jeder kenne das Gefühl, zwischen solchen Gemütszuständen “hin- und hergerissen” zu sein. Man müsse sich jedoch verdeutlichen, dass nicht alle diese Stimmungen allein aus dem Innern des Menschen kommen.
Der Glaube ohne Welt ist leer, die Welt ohne Glaube blind
Das persönliche Glaubensleben ist der Schlüssel, um die aktuelle Kirchenkrise zu meistern
Die Tagespost, 19.10.2011, von Johannes Seibel
Wer betet, im Evangelium liest, Eucharistie feiert, kann gar nicht anders, als die Welt verändern zu wollen. Dann können auch nicht-marxistische Befreiungstheologen und Lebensrechtler Hand in Hand gehen.
Wer betet, aber meint, das sei blosse Konvention, beraubt sich der Erfahrung, dass er mit Gott wirklich in Kontakt treten kann.
“Wenn der Gegenstand des Glaubens nicht als wahr angesehen werden kann, beruht der Beitrag der Religionen zur individuellen und sozialen Lebensführung auf einer fortgesetzten Lebenslüge. Alle, die sich am religiösen Kult beteiligen und annehmen, das dabei gesprochene Wort sei sachlich von Belang, wären blamiert. Niemand könnte mehr glauben, was in den überlieferten Texten steht. Die auf Wahrhaftigkeit und existenzielle Konsequenz gegründete christliche Botschaft wäre in sich vernichtet.”
Der Gott der Talkshows
Religion und öffentliches Gerede
Katholischer ‚Spiegel‘-Autor: Kirchensteuer abschaffen
Matusseks Berliner Rede zur Religionspolitik: Kirche der Zukunft wird ärmer sein.
Berlin, 08. Oktober 2011, kath.net/idea
Als theologisch nicht haltbar hat der “Spiegel”-Autor und Katholik Matthias Matussek (Hamburg) die Kirchensteuer bezeichnet. Man könne nicht “Christ per Abbuchungsauftrag” sein, sagte er am 6. Oktober bei der “14. Berliner Rede zur Religionspolitik” an der Humboldt-Universität zu Berlin. Matussek zufolge wird die Kirche der Zukunft “ärmer, weniger glänzend, weniger bürokratisch, aber dafür engagierter” sein.
Der Schreck, dass alles wahr sein könnte
Peter Seewald hat eine Biografie über Jesus Christus geschrieben
Über siebenhundert Seiten in sieben Jahren. Ein Mammut-Projekt, das dem Bestseller-Autor immer deutlicher vor Augen führte, dass das Evangelium die grösste Geschichte aller Zeiten enthält
Vatican Magazin, 10/2009
Das wievielte Jesus-Buch haben Sie gerade geschrieben?
Wenn ich mich recht erinnere: das erste. Natürlich kreisen meine Bücher, die sich mit den Geheimnissen des Christentums befassen, immer um die zentrale Figur dieser Religion. Aber erst jetzt bin ich mit “Jesus Christus” gewissermassen in der Zielmitte angekommen.
Was denken Sie, hat Ihr Buch, was die anderen Jesus-Bücher nicht haben?
Neueste Kommentare