Werden zwei Päpste seliggesprochen?
Die Seligsprechungsprozesse von Johannes Paul I. und Paul VI. sind weit fortgeschritten

Papst Benedikt könnte der erste Papst sein, der gleich drei seiner Vorgänger seligspricht.
Rom, kath.net/CNA/pl, 13. Juli 2012
Möglicherweise werden die Päpste Johannes Paul I. und Paul VI. im Lauf des Jahres des Glaubens seliggesprochen. Dies sagte José Kardinal Saraiva Martins, ein emeritierter Kurienkardinal, der bis 2008 der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse als Präfekt vorstand. Zwar sei ein Seligsprechungsprozess “im Allgemeinen sehr komplex”, doch sei es hier gut vorwärts gegangen.
Papst Paul VI. hat das Projekt begonnen
…wie es diese Welt ist, auf der sich unser flüchtiges Leben abspielt
Papst Paul VI. hat das Projekt begonnen. Wenn die Kirche im Oktober 2012 ein Jahr des Glaubens beginnt, dann wird Benedikt XVI. auf das Vorbild seines Vorgängers zurückgreifen, der genau so ein Jahr bereits 1967 ausgerufen hatte. In den spannenden und spannungsgeladenen Jahren der Umsetzung der Konzilsbeschlüsse schien im dies ein Mittel zu sein, sich der Dokumente und des Glaubens der Kirche, wie er im Konzil seinen erneuerten Ausdruck gefunden hatte, zu vergewissern.
Zum Abschluss des Jahres – am 30. Juni 1968 – sprach er bei der Abschlussmesse ein neu formuliertes Credo, dass dann auch als päpstliches Schreiben (Motu Proprio) unter dem Titel Sollemni hac liturgia veröffentlicht wurde.
Ansprache des Heiligen Vaters Paul VI.
An die in Dachau internierten Bischöfe und Priester
Mittwoch, 17. November 1965
Euch, Geliebte Mitbrüder im bischöflichen Amt, wie euch, geliebte Söhne, die der verehrte hochwürdigste Herr Kardinal Beran hier in unser Haus geleitet hat, gilt unser herzliches Willkommen.
Ihr seid in Rom mit italienischen und polnischen Mitbrüdern zusammengetroffen, mit denen euch ein gemeinsames schweres Schicksal und die schliessliche Befreiung aus dem Konzentrationslager Dachau vor nunmehr zwanzig Jahren verbinden. In jener Zeit habt ihr, geliebte Mitbrüder und Söhne, euch als echte Jünger Christi erwiesen in demütig ertragenem Leid wie in gegenseitiger Hilfe in der Liebe Gottes. Ja, sogar Wort und Sakrament des Herrn habt ihr in mutvollem persönlichen Einsatz vermitteln können.
Damit die Welt humaner werde
Ein Stück weit ist der Traum von Paul VI. in Erfüllung gegangen
Rom, Die Tagespost, 11.1.2012, von Guido Horst
Immerhin: Über zweieinhalb Millionen Menschen, das gab die Präfektur des Päpstlichen Hauses jetzt bekannt, sind 2011 Benedikt XVI. in Rom beziehungsweise Castel Gandolfo begegnet – bei der Mittwochskatechese, im Rahmen von Privataudienzen oder beim Gebet des Engels des Herrn. Die Personen, die der Papst auf seinen Pastoralbesuchen in Italien oder im Ausland traf, nicht mit eingerechnet. Das ist sehr viel und wieder mehr als 2010. Als Papst Benedikt am vergangenen Montag die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter empfing, vertraten diese 179 Staaten, die diplomatische Beziehungen mit dem Vatikan unterhalten. Auch das ist sehr viel. Seit Beginn des Pontifikats von Johannes Paul II. hat sich diese Zahl verdoppelt. Zudem sitzen Vertreter und Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen und zahlreichen Unterorganisationen der UNO. Ein Stück weit ist der Traum von Paul VI. in Erfüllung gegangen: Die katholische Kirche ist heute ein sichtbarer, vernehmbarer Partner der internationalen Gemeinschaft. Die Stimme des Papstes wird gehört. Weiterlesen
In Erinnerung an Papst Paul VI.
“Credo des Gottesvolkes”
Heute möchte ich an einen der grossen und bedeutenden Päpste des 20. Jahrhunderts erinnern, an Papst Paul VI. Am Sonntag, den 6. August 1978, heute vor 28 Jahren, starb er. Unseren jetzigen Papst Benedikt XVI. hat er zum Erzbischof von München und Freising und zum Kardinal ernannt. Paul VI. war seit 1963 Papst, in einer sehr bewegten Zeit für Kirche und Welt. Das II.Vatikanische Konzil hat er zuendegeführt und wichtige Zeichen gesetzt. Er war der erste, der als Papst grosse Reisen in alle Erdteile der Welt unternahm und auch das Heilige Land besuchte. Paul VI. ist manchen in Deutschland als Papst der Enzyklika “Humanae vitae” in Erinnerung, in der er sich mit der Würde der menschlichen Liebe und des Lebens sowie besonders mit dessen Weitergabe auseinandersetzte. Er hat damals kräftigen Zuspruch, aber auch viel Widerspruch geerntet. Bis heute ist er damit eine bleibende Mahnung an uns, die Würde des Menschen von allem Anfang bis zum Ende des Lebens unbedingt zu schützen und zu achten.
Sacerdotalis caelibatus: Diener der Diener Gottes, Papst Paul VI.
Rundschreiben Papst Pauls VI. über den priesterlichen Zölibat
An die Bischöfe, die Priester und Gläubigen der gesamten katholischen Welt
Ehrwürdige Brüder und geliebte Söhne!
Gruss und apostolischen Segen!
1. Der priesterliche Zölibat, den die Kirche wie einen strahlenden Edelstein in ihrer Krone hütet, steht auch in unserer Zeit in hohem, ehrenvollem Ansehen, mögen sich auch Mentalität und Lebensbedingungen der Menschen tiefgehend gewandelt haben.
Doch offenbarte sich im Aufbruch gewisser neuer Geistesrichtungen zugleich der Wunsch, richtiger gesagt, der ausdrückliche Wille, die Kirche Christi zu drängen, dass sie diese ihr wesensgemässe Einrichtung überprüfe. Die Beibehaltung des Zölibates, so meinen sie, sei in unserer Zeit und bei der heutigen Lebensauffassung schwierig, ja unmöglich.
Inter Mirifica: Papst Paul VI. 1963
Diener der Diener Gottes zusammen mit den Vätern des Heiligen Konzils zur fortwährenden Erinnerung
1. Unter den erstaunlichen Erfindungen der Technik, welche die menschliche Geisteskraft gerade in unserer Zeit mit Gottes Hilfe aus der Schöpfung entwickelt hat, richtet sich die besondere Aufmerksamkeit der Kirche auf jene, die sich unmittelbar an den Menschen selbst wenden und neue Wege erschlossen haben, um Nachrichten jeder Art, Gedanken und Weisungen leicht mitzuteilen. Unter ihnen treten vor allem jene “Mittel” hervor, die in ihrer Eigenart nicht nur den einzelnen Menschen, sondern die Masse und die ganze menschliche Gesellschaft erreichen und beeinflussen können: die Presse, der Film, der Rundfunk, das Fernsehen und andere gleicher Art. Man nennt sie darum zu Recht “Soziale Kommunikationsmittel”.
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