Franziskus würdigt heilige Päpste
Vier Päpste – eine Kirche
Johannes Paul II. hatte “Kraft eines Giganten”
– Meisner: “Patron von Ehe und Familie”
– Kritik aus Deutschland
Vatikanstadt, DT/aho/sb/reh/KNA, 25. April 2014
Papst Franziskus hat die beiden künftigen Heiligen Johannes Paul II. (1978–2005) und Johannes XXIII. (1958–1963) als herausragende Christen gewürdigt. Johannes Paul II. habe Gesellschaft, Kultur und politische Systeme mit “der Kraft eines Giganten umgepolt und für Christus geöffnet”, sagte Franziskus in einer Videobotschaft, die am Donnerstagabend im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde und dessen Manuskript am Freitag vom Vatikan veröffentlicht wurde.
Capovilla
Johannes wurde schon lange als Heiliger verehrt
Papst Johannes XXIII. wird nach Einschätzung seines langjährigen Privatsekretärs Loris Capovilla nicht erst mit der offiziellen Kanonisierung zum Heiligen. Vielmehr werde er bereits seit seinem Tod vor 51 Jahren aufgrund seiner Herzensgüte, seiner Bescheidenheit und seiner Menschlichkeit verehrt, sagte Capovilla am Freitag per Videoschaltung vor Journalisten im Vatikan. Der 98-jährige Geistliche war im Februar von Papst Franziskus zum Kardinal erhoben worden.
Heiligsprechung
Auch die Neffen dürfen tragen
Die Reliquien von Johannes Paul II. werden am Sonntag von der Frau aus Costa Rica getragen, die auf seine Fürsprache hin geheilt worden ist. Das hat der Vatikan an diesem Samstag angekündigt. Floribeth Mora Diaz werde dabei von ihrer Familie begleitet.
Das Reliquiar von Johannes XXIII. wird hingegen von seinen vier Neffen zum Altar getragen, so der Vatikan. Sie würden begleitet vom Bürgermeister seines Geburtstortes Sotto il Monte, Eugenio Bolognini, und dem Präsidenten der Stiftung Giovanni XXIII, Ezio Bolis.
Die Weltkirche trifft sich bei Petrus
Die Verehrung für Johannes Paul II. ist an seinem Grab mit Händen zu greifen
– Ob Benedikt XVI. an der Heiligsprechung teilnimmt, blieb bis zuletzt offen. Von Stephan Baier
Die Tagespost, 25. April 2014
Baustelle Petersplatz: Hunderttausende pilgern an die Gräber der beiden neuen heiligen Päpste.
Foto: Baier
Der Vatikan beginnt am Flughafen. Es ist nicht ungewöhnlich, in Fiumicino neben einem Bischof am Förderband auf den Koffer zu warten. Ein kolumbianischer Bischof an der Spitze von mehr als 50 südamerikanischen Pilgern ist aber dann doch eine ungewöhnliche Erscheinung.
Johannes Paul II.: Welch ein Vorbild
Ein Gastkommentar von Johannes Singhammer
Die Welt schaut nächsten Sonntag nach Rom. Millionen Menschen werden zwischen den Kolonnaden auf dem Petersplatz die Heiligsprechung zweier grosser Päpste miterleben: Papst Johannes Paul II. kommt dabei für uns Deutsche eine ganz besondere Bedeutung zu. Er hat in historischer Einmaligkeit der Deutschen Einheit den Weg geebnet. Seiner Beharrlichkeit und seiner Zugewandtheit ist es zu verdanken, dass wir in diesem Jahr auch den 25. Jahrestag des Mauerfalls feiern. Es wird ein guter Tag sein, für alle Menschen, die sich nach echten Vorbildern sehnen.
kath.net-Interview mit Kardinal Koch
Johannes Paul II. hat 2. Vatikanisches Konzil in die Welt gebracht
kath.net-Interview mit Kardinal Koch über die Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. und über die Verzerrung durch so mancher Medien: “Ich staune immer wieder gerne, wie viele Schwarz-Weiss malen, obwohl alle Farbfernsehen schauen”.
Rom, kath.net, 25. April 2014
Der römische Kurienkardinal Kurt Koch hat am Freitag in einem Video-Interview mit Kath.net zur Heiligsprechung der zwei Päpste am kommenden Sonntag Stellung genommen. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen hofft, die Heiligsprechung von Johannes Paul II. werde dazu führen, dass das ganz grosse Erbe von Johannes Paul II. wieder neu aufgegriffen wird.
Polen dreht sich um Johannes Paul II.
“Er war und ist der Grösste”
Die Welt wartet gespannt auf den Tag der vier Päpste, die Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. durch Franziskus im möglichen Beisein von Benedikt XVI. em. – nur in Polen, der Heimat von Johannes Paul II., spricht niemand über vier, sondern nur über einen Papst, nämlich den Polnischen. “Er war und ist der Grösste”, sagt der Geistliche Zbigniew Stefaniak, der im Warschauer Nobelviertel oliborz seinen Dienst tut und seit Mitte der Woche mit dem Pilger-Reisebus in Italien unterwegs ist.
In der Nacht zum Sonntag, so alles gutgeht, fährt er in Rom ein. Auch viele Geistliche, die Stefaniak kennt, sind mit Pfarreimitgliedern in Pilgerbussen Richtung Ewige Stadt unterwegs.
Neueste Kommentare