Franziskus ist bereit zu einer Reise in den Nordirak
Papst Franziskus erwägt, persönlich in den Nordirak zu reisen, um seine Solidarität mit den Flüchtlingen dort zu zeigen
Das sagte der Papst bei der “fliegenden Pressekonferenz” auf der Rückreise von Südkorea an diesem Montag. Erst vor kurzem habe er den Regierungschef Kurdistans gesprochen, informierte Franziskus die Journalisten. Er habe sich mit seinen Mitarbeitern intensiv beraten, als man von der Lage der Flüchtlinge in den Kurdengebieten erfahren habe, also von Christen und Jesiden, die mit brutalsten Methoden von der IS-Miliz vertrieben wurden. Eine Mitteilung aus dem Vatikan sei an alle Nuntiaturen gegangen, und ein Brief an den UNO-Generalsekretär wurde verschickt. Dann habe er als persönlichen Gesandten Kardinal Filoni in den Nordirak geschickt.
“Am Schluss sagten wir uns, wenn es nötig ist, wenn wir von Korea zurückkehren, können wir dorthin gehen. Das ist eine Möglichkeit. In diesem Moment ist es nicht das Beste, was man tun kann, aber ich bin dazu bereit.”
Benedikt XVI. habe “eine Tür aufgemacht”
Papst: Wenn Kräfte schwinden, trete ich zurück wie Benedikt XVI.
Papst Franziskus über den Rummel um seine Person
Papst Franziskus hat erneut seine Absicht bekundet, im Fall nachlassender Kräfte zurückzutreten wie sein Vorgänger Benedikt XVI.
Vatikanstadt, kath.net/KNA, 18. August 2014
Papst Franziskus hat erneut seine Absicht bekundet, im Fall nachlassender Kräfte zurückzutreten wie sein Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013). Wenn er eines Tages spüre, “dass es nicht mehr weiter geht”, dann werde er “dasselbe machen”, sagte er am Montag vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug von Seoul nach Rom. Benedikt XVI. habe “eine Tür aufgemacht”, die “institutionell ist und nicht eine Ausnahme”. Franziskus hatte sich bereits mehrfach in diesem Sinne geäussert; so deutlich war er allerdings bislang nicht geworden.
Papst bringt Madonna Rosen aus Seoul mit
Papst Franziskus hat direkt nach seiner Rückkehr aus Südkorea an der römischen Basilika Santa Maria Maggiore haltgemacht
Dort dankte er der Gottesmutter mit einem Strauss Blumen für den guten Ausgang der Reise. Die kleine Visite kündigte Franziskus am Montag vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug von Seoul an. Ursprünglich habe er seinen Sicherheitschef Domenico Giani gebeten, Blumen in den Nationalfarben Koreas zu besorgen, sagte der Papst. Am Montagmorgen habe ihm jedoch ein Mädchen beim Verlassen der Vatikanbotschaft in Seoul einen Strauss Rosen geschenkt. Darauf habe er sich entschlossen,
Papst Franziskus segnet China
Papst Franziskus hat auf der Heimreise von Korea China gesegnet
Zur Situation der katholischen Kirche in China
Per Telegramm sandte das Kirchenoberhaupt “Segenswünsche” an die kommunistische Volksrepublik und ihren Präsidenten Xi Jinping. Ähnliche Schreiben ergingen an alle anderen überflogenen Staaten: Korea, Mongolei, Russland, Weissrussland, Polen, Slowakei, Österreich, Slowenien, Kroatien und Italien. In allen Telegrammen ausser jenem an China und Korea versichert Franziskus den jeweiligen Ländern sein Gebet. Das Telegramm an Peking auf dem Hinflug war offenbar aus technischen Gründen nicht angekommen; China bat um neuerliche Zustellung.
“Asien wird immer wichtiger”
Kardinal Gracias: “Asien wird immer wichtiger”
Verfolgung, Entführung, Inhaftierung: Die Nachrichten über Christen in Indien, Pakistan oder Afghanistan – also in Asien – bestimmen in letzter Zeit mit diesen Schlagworten die Medien. Doch die katholische Minderheit in Asien ist auch im Aufbruch. Das sagt Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay, im Interview mit Radio Vatikan. Der indische Kardinal ist Vorsitzender der Rat der Bischofskonferenzen Asiens und Mitorganisator des asiatischen Jugendtags in Korea. Die Papstreise sei für den gesamten Kontinent bedeutend.
“Ich denke, man muss berücksichtigen, dass Asien immer stärker ins Zentrum der Welt rückt. Das zeigt allein die Tatsache, dass Asien 60 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht und mehr als die Hälfte der Asiaten junge Leute sind. Es ist ein junger Kontinent und er wird politisch, wirtschaftlich und militärisch immer wichtiger.”
Dem Kardinal zufolge könne man sehen, wie sich der Fokus derzeit radikal verschiebe. Dies sei auch für die katholische Kirche von grosser Bedeutung, so Gracias.
Papstbesuche in Asien: “Freude ist ansteckend”
Der erste Asienbesuch von Papst Franziskus ist zu Ende, aber der nächste kündigt sich bereits an
Bilanz der Koreareise: Asien wird wichtiger
Der erste Asienbesuch von Papst Franziskus ist zu Ende, aber der nächste kündigt sich bereits an: Im Januar wird er Sri Lanka und die Philippinen besuchen. Einer der Gastgeber wird der Erzbischof von Manila sein, Kardinal Luis Antonio Tagle. Er hat in den vergangenen Tagen am Asiatischen Jugendtag in Korea teilgenommen und auch einen Abstecher in das Studio von Radio Vatikan vor Ort gemacht. Unser Korrespondent Pater Bernd Hagenkord berichtet.
Seit Sonntag ist der Asiatische Jugendtag beendet, keine grosse Massenveranstaltung wie die Weltjugendtage, aber ein Treffen mit ganz eigenem Charakter. Sie wurzeln – unter anderem – in einem wachsenden Selbstbewusstsein und Selbstverständnis der Christen in Asien, berichtet uns Kardinal Luis Antonio Tagle, selber ehemaliger Gastgeber eines solchen Jugendtages.
Papst Franziskus beendet Korea-Reise mit Versöhnungsmesse
“Jesus verlangt von uns zu glauben, dass Vergebung die Tür ist, die zu Versöhnung führt”
Quelle
Vatikan: Republik Korea – Versöhnungsmesse in der Kathedrale von Myeong-dong in Seoul (18. August 2014)
Dialog in Korea: Ein Papst für alle Religionen
Franziskus: Das Kreuz Christi offenbart Gottes Macht, jede Teilung zu überbrücken, jede Wunde zu heilen und die ursprünglichen Bande brüderlicher Liebe wieder herzustellen.
Rom, kath.net, 18. August 2014
“Jesus verlangt von uns zu glauben, dass Vergebung die Tür ist, die zu Versöhnung führt. Indem er uns befiehlt, unseren Mitmenschen uneingeschränkt zu vergeben, fordert er uns auf, etwas absolut Radikales zu tun, doch er schenkt uns auch die Gnade, es zu vollbringen. Was aus menschlicher Sicht unmöglich, undurchführbar und manchmal sogar abstossend erscheint, macht er möglich und fruchtbar durch die unendliche Kraft seines Kreuzes. Das Kreuz Christi offenbart Gottes Macht, jede Teilung zu überbrücken, jede Wunde zu heilen und die ursprünglichen Bande brüderlicher Liebe wieder herzustellen.”
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