Predigt von Diözesanbischof Vitus Huonder
Gottesdienst zum Abschluss des Jahrs des Glaubens
Quelle
Der Hl. Rosenkranz mit Papst Johannes Paul II. sel.
Sonntag, 24. November 2013, in der Kathedrale in Chur
Brüder und Schwestern im Herrn,
anlässlich meiner Pfarreibesuche komme ich mit Behörden und Gläubigen in Kontakt.
Bei den Gesprächen wird immer auch der Besucherschwund bei den Gottesdiensten beklagt: Es kommen immer weniger Menschen in den Gottesdienst. Vor allem die junge Generation fehlt. Kinder und Jugendliche sind sozusagen ganz abwesend. Ausnahmen wären besondere Gottesdienste, sogenannte “Events”. Daraus ergibt sich dann die Schlussfolgerung: Wir müssen die
Predigt von Bischof Vitus Huonder
Anlässlich der Priesterweihe am Samstag, 16. November 2013, in der Kathedrale in Chur
Quelle
Brüder und Schwestern im Herrn,
liebe Diakone und Priesteramtskandidaten Adrian und Michael,
Ihr werdet heute zu Priestern geweiht, zu Priestern nach dem Bild und Gleichnis unseres Herrn (vgl. Gen 1,26), des Hohenpriesters des Neuen Bundes, nach dem Abbild des Sohnes Gottes Jesus Christus (vgl Gen 27).
Es ist gleichsam eine neue Schöpfung, die sich hier vollzieht. Ihr empfangt ein neues Sein, eine neue geistig-seelische Existenz: Die Existenz von Priestern unseres Herrn. Wie die Taufe die Existenz eines Kindes Gottes verleiht, so verleiht das Weihesakrament die Existenz eines Priesters des Neuen Bundes. Damit ist der Unterschied zum allgemeinen Priestertum aller Gläubigen gegeben. Das allgemeine Priestertum geht aus dem Sakrament der Taufe hervor, das besondere Priestertum aus dem Sakrament der Weihe. Es liegt demnach ein sakramentaler Unterschied vor.
Homilie von Bischof Vitus Huonder
Hochfest von Allerheiligen
Freitag, 1. November 2013, in der Kathedrale in Chur
Brüder und Schwestern im Herrn,
“Findet Eure Zahlen, findet Euer Glück”.
Das ist ein Werbespot für das Zahlenlotto. Er ist überall anzutreffen und wird sicher seinen Erfolg haben. Denn wer die richtigen Zahlen findet und anzeichnet, ist Gewinner einer hohen Summe Geld. Das lockt die Menschen. Denn jeder trägt in sich das Verlangen nach Glück, das Verlangen nach Gewinn, letzendlich das Verlangen nach einem Leben ohne Sorgen, nach einem erfüllten Leben. Der Mensch möchte einfach sein. Dazu braucht es Sicherheit. Diese Sicherheit gibt uns, in einem gewissen Mass jedenfalls, eine ausreichende materielle Grundlage, unter anderm eben ein ansehnlicher Gewinn. Deshalb steht hinter dem Werbespot “Findet Eure Zahlen, findet Euer Glück” eine gute psychologische Kenntnis des Menschen.
Bündner Regierung weist Bischof Huonder in die Schranken
Die Religionsfreiheit ist ein Grund- und Menschenrecht (Red.)
Quelle
Die Schweiz am Sonntag, 8. September 2013
Die Bündner Regierung will den Churer Bischof Vitus Huonder das Verhältnis zwischen Bistum und Landeskirchen nicht in Eigenregie neu ordnen lassen. Massgebend seien Bundes- und Kantonsverfassung, hat sie Huonder mitgeteilt. Churer Bischof Vitus Huonder wird laut der Regierung bei seinen Forderungen nicht um eine Volksabstimmung herumkommen.
Predigt von Bischof Vitus Huonder
Schlussgottesdienst des Studienjahr 2012/2013, Freitag, 21. Juni 2013
Brüder und Schwestern im Herrn,
wir befinden uns am Anfang des Matthäus-Evangeliums, mitten in der sogenannten Bergpredigt. Von der 10. bis zur 21. Woche im Jahreskreis liest die Kirche an den Werktagen jenen Evangelisten, von dem Papias von Hierapolis um 110 nach Christi Geburt schreibt, er hätte die Logia nach hebräischer Art zusammengestellt. Die Logia bedeutet die Worte und die Taten Jesu, das Leben Jesu. Matthäus war also der hebräischen Sprache und der hebräisch-aramäischen Kultur verpflichtet. Wir können sagen: Matthäus hat als hebräisch denkender Mensch sein griechisches Evangelium verfasst, und dies wohl zwischen 50 und 60 nach Christi Geburt. Das hebräische-aramäische Denken, die forma mentis hebraica et aramaica schlägt sich in seinem griechisch geschriebenen Text nieder. Ähnliches können wir auch heute in vielfacher Weise feststellen: Wenn etwa ein Deutscher einen italienischen Text verfasst, dann spürt ein Sprachenkenner den germanischen Hintergrund.
Predigt von Bischof Vitus Huonder
Priestertag vom 27. Mai 2013 in Chur
Meine lieben Mitbrüder Priester,
“Das Gotteshaus, in dem die Heiligste Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird, in dem die Gläubigen sich versammeln und die Gegenwart des auf dem Opferaltar für uns dargebrachten Erlösers zur Hilfe und zum Trost der Gläubigen verehrt wird, soll schön sein, geeignet zu Gebet und heiliger Handlung.”
Wir haben vor uns einen Text des Zweiten Vatikanums, eine Formulierung aus dem Dekret Presbyterorum ordinis (5) über Dienst und Leben der Priester. Er stellt das Gotteshaus, das Kirchengebäude in den Mittelpunkt. Es “soll schön sein, geeignet zu Gebet und heiliger Handlung”. Das Zitat ist einer der wenigen Konzilstexte, welche eben die Kirche als Gebäude, als Ort der Andacht und des Gebetes zur Sprache bringt.
Predigt von Bischof Vitus Huonder
An Christi Himmelfahrt 2013
Brüder und Schwestern im Herrn,
wir haben es eben gehört: Jesus fordert seine Jünger auf, in die Welt hinauszugehen und allen Geschöpfen das Evangelium zu verkünden. Dieser Auftrag ist eine der wichtigen Grundlagen für die Missionsarbeit der Kirche, für die Verbreitung des Glaubens. Die Missionsarbeit ist in diesem Sinn die erste Aufgabe der Kirche. Christi Himmelfahrt anderseits ist der Tag der diesbezüglichen Sendung.
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