Predigt von Bischof Vitus Huonder
Predigt von Bischof Vitus Huonder am Ostersonntag 2016 in der Kathedrale Chur
Brüder und Schwestern im Herrn
Dürfen Statistiken das Mass unseres Glaubens werden? Wenn ich eine Statistik konsultiere und in einem Kommentar dazu lese, in fast allen westeuropäischen Ländern sei in den letzten Jahren die Bedeutung des Glaubens massiv gesunken, mache ich mir schon Gedanken. Das betrifft auch meine Identität als gläubigen Menschen. Wenn ich weiter lese, in der Schweiz seien vor allem die jungen Menschen verantwortlich für diese Entwicklung, und zur Kenntnis nehme, dass von den 18- bis 24-Jährigen sich nur 26 Prozent als religiös bezeichnen, bei den 25- bis 34-Jährigen 30 Prozent, dann bin ich schon beeindruckt. Wenn ich dann aber Worte höre wie, es sei erfreulich, dass man nicht mehr an eine überirdische Macht glaube, dann überkommt mich eine tiefe Tauer. Es überkommt mich Trauer, weil eine solche Äusserung Zeichen eines Verlustes ist, Zeichen eines Mangels.
Predigt von Bischof Vitus Huonder
Predigt von Bischof Vitus Huonder anlässlich des Treffens mit den Priestern der letzten fünf Weihejahrgänge, Montag, 29. Februar 2016
Quelle
Bistum Chur (355)
Bischof Huonder gegen Verlegung von Bischofssitz nach Zürich
Meine lieben Mitbrüder,
mit der Priesterweihe hat Euch der Bischof gesandt. In der Terminologie des heiligen Paulus seid Ihr „Gesandte an Christi statt“, „Gesandte für Christus“ (2 Kor 5,20). Der Bischof hat Euch im Namen des Herrn gesandt. Er hat Euch gesandt, damit Ihr den Herrn in Euren Gemeinden gegenwärtig haltet. Er hat Euch gesandt, damit Ihr an Christi statt dort wirkt; damit Ihr dort so wirkt, wie Christus selber wirken würde. Das ist der Inhalt der Gesandtschaft an Christi statt.
Predigt von Bischof Vitus Huonder
Predigt von Bischof Vitus Huonder am Hochfest von Allerheiligen am Sonntag, 1. November 2015, in der Kathedrale in Chur
Brüder und Schwestern,
was feiern wir, wenn wir die Heiligen feiern? Wenn wir Allerheiligen feiern?
Wenn wir die Heiligen feiern, feiern wir die Gnade Gottes. Denn die Heiligen sind das Werk der Gnade Gottes.
Gnade ist ein Begriff, ein Wort. Es ist ein Wort, welches das Wohlgefallen Gottes meint. Es ist ein Wort, welches das Wirken Gottes umschreibt. Doch, damit dieses Wirken Gottes einen Ausdruck, ein Gesicht bekommt – fassbar wird – muss es an jemandem geschehen. Die Gnade muss sich inkarnieren. Das ist nur möglich, wenn die Gnade in einem Menschen Gestalt annimmt. Die Gnade Gottes offenbart sich am Menschen. Sie wirkt sich zum Beispiel bei der Taufe auf den Täufling aus. Der Menschen wird in der Taufe durch die Gnade verwandelt, geistigerweise verwandelt. Er wird durch die Gnade geheiligt. Das Leben Gottes nimmt in ihm Gestalt an. Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger. Damit sind wir beim Fest Allerheiligen … oder beinahe beim Fest Allerheiligen. Denn es braucht noch ein Element, damit wir das Fest Allerheiligen feiern können, damit wir die Heiligen feiern können.
Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft Graubünden
Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft Graubünden (Communiqué)
Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat mit Datum vom 8. Oktober 2015 eine Einstellungsverfügung erlassen betreffend die Anzeige von “Pink Cross” und weiteren Personen. Die gegen Bischof Vitus Huonder erhobenen Vorwürfe haben sich damit erwartungsgemäss als unbegründet erwiesen, was mit Genugtuung zur Kenntnis genommen wird. Das Bistum Chur behält sich vor, nach Eintritt der Rechtskraft auf die Angelegenheit zurückzukommen, frühestens in zehn Tagen.
Chur, 9. Oktober 2015
Giuseppe Gracia
Beauftragter für Medien und Kommunikation
Churer Bischof sieht Gemeinden in der Pflicht
Der Bischof von Chur, Vitus Huonder, sieht in der gegenwärtigen Flüchtlingssituation vor allem die Kirchgemeinden und Kantonalkirchen in der Pflicht
Der Bischof von Chur, Vitus Huonder, sieht in der gegenwärtigen Flüchtlingssituation vor allem die Kirchgemeinden und Kantonalkirchen in der Pflicht. Sie hätten die entsprechenden finanziellen Ressourcen und verfügten über Einnahmen aus der Kirchensteuer von insgesamt einer Milliarde Schweizer Franken pro Jahr. Diese Milliarde Franken sieht der Bischof als materielle Grundlage, um Flüchtlingen zu helfen, wie der 73-jährige Bischof der Diözese Chur am Donnerstag mitteilte.
Der Bischof schrieb weiter, er hoffe auf ein grosszügiges Engagement der staatskirchenrechtlichen Organisationen und bedanke sich dafür herzlich. In der Mitteilung listet Huonder ausserdem auf, wo sich das Bistum bereits für Flüchtlinge einsetzt. Erwähnt wird, dass eine kirchliche Stiftung im bündnerischen Schluein ein Gebäude vermietet. Zudem würden vom Churer Domkapitel auf dem Bischöflichen Hof in Chur sowie in Landquart Wohnungen für Menschen aus Eritrea und Syrien zur Verfügung gestellt.
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Givisiez FR
Flüchtlingshilfe ist Christenpflicht
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Givisiez FR
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 31. August bis 2. September 2015 im Haus der Priesterseminare in Givisiez FR zur 309. Ordentlichen Versammlung getroffen.
In Europa und an seinen Grenzen löst der Zustrom Hunderttausender Flüchtlinge und Migranten dramatische Ereignisse aus. Überfüllte Flüchtlingslager, überforderte Behörden, unwürdige hygienische Verhältnisse und Tausende, die im Freien übernachten müssen, sind in vielen Regionen Europas Alltag geworden. Tausende sterben auf dem Weg nach Europa.
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