Brief “Cena Domini” *UPDATE

Brief “Cena Domini” – Über das Geheimnis und die Verehrung der Heiligsten Eucharistie (24. Februar 1980)

Quelle/Vollständiger Text
*Johannes Paul II.: Brief “Cena Domini” (stjosef.at)
Johannes Paul II. und die Priester von Dario Kardinal Castrillon Hoyos, Präfekt der Kongregation für den Klerus – Agenzia Fides
Betrachtungstext: Gründonnerstag – Opus Dei

Johannes Paul II.

Hinweis/Quelle: Der Text dieses Schreibens wurde übernommen aus der gedruckten Fassung des Christiana-Verlags, Stein am Rhein, 1980
Online-Bearbeitung: Text Dipl.-Theol. Andreas Hoffmann. Irrtum vorbehalten.

Verehrte, liebe Mitbrüder!

1. Auch in diesem Jahr richte ich an Euch alle ein Schreiben zum kommenden Gründonnerstag, das in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Brief des vergangenen Jahres steht, den ich Euch bei gleicher Gelegenheit zusammen mit dem Brief an die Priester gesandt habe. Ich möchte Euch nun vor allem herzlich danken, dass Ihr diese vorausgehenden Schreiben in jenem Geist der Einheit entgegengenommen habt, mit dem der Herr uns untereinander verbindet, und dass Ihr die Gedanken, die ich am Beginn meines Pontifikates zum Ausdruck bringen wollte, an Eure Priester weitergegeben habt.

Ihr habt während der Liturgiefeier am Gründonnerstag gemeinsam mit Euren Priestern die Versprechen und Verpflichtungen erneuert, die Ihr bei Eurer Weihe übernommen habt. Viele von Euch, verehrte, liebe Mitbrüder, haben mich hernach davon unterrichtet und Worte der Dankbarkeit hinzugefügt, die sie mir im eigenen Namen und auch oft von seiten ihrer Priesterschaft übermittelten. Ebenso haben viele Priester selbst ihre Freude bekundet, sei es wegen des eindrucksvollen und festlichen Charakters des Gründonnerstags als des jährlichen «Festes des Priesters» oder wegen der wichtigen Fragen, die in dem an sie gerichteten Schreiben behandelt werden.

Diese Antworten bilden eine reiche Sammlung, die einmal mehr zeigt, wie lieb und teuer für die grosse Mehrheit der Priester in der katholischen Kirche jener Weg des priesterlichen Lebens ist, den die Kirche seit Jahrhunderten geht: wie sehr sie diesen Weg lieben und schätzen und wie gern sie ihn auch in Zukunft fortsetzen möchten.

Ich muss hier jedoch hinzufügen, dass im Schreiben an die Priester nur einige Fragen behandelt worden sind, worauf ich auch dort schon zu Beginn hingewiesen habe.[1] Ausserdem ist darin hauptsächlich der pastorale Charakter des priesterlichen Dienstes hervorgehoben worden; dies bedeutet natürlich nicht, dass jene Gruppen von Priestern nicht mitberücksichtigt worden wären, die keine direkte pastorale Tätigkeit ausüben. Ich verweise hierfür wiederum auf die Lehre des II. Vatikanischen Konzils wie auch auf die Erklärungen der Bischofssynode vom Jahre 1971.

Der pastorale Charakter des priesterlichen Dienstes gehört auch dann zum Leben eines jeden Priesters, wenn die täglichen Aufgaben, die er verrichtet, nicht ausdrücklich auf die Sakramentenpastoral bezogen sind. In diesem Sinne ist der Brief, der zum Gründonnerstag des letzten Jahres an die Priester geschrieben worden ist, an alle, ohne jede Ausnahme, gerichtet, auch wenn er, wie ich gerade angedeutet habe, nicht alle Fragen aus dem Leben und der Tätigkeit der Priester behandelt hat. Ich halte diese Klarstellung am Beginn des vorliegenden Schreibens für nützlich und angebracht.

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