Apostolische Pönitentiarie *UPDATE

In der “Peripherie des Bösen und der Sünde” pastoral wirken

Zenit.org, 17. März 2017, Britta Dörre
Apostolische Pönitentiarie
*Vatikan: Seminar über das “Sakrament der Freude” für Laien – Vatican News

Audienzansprache von Papst Franziskus vor den Teilnehmern des XXVIII. jährlich in Rom stattfindenden Kurses zum “Forum internum“ der Apostolischen Pönitentiarie — 17. März 2017

Die Apostolische Pönitentiarie gefalle ihm unter den Gerichtshöfen des Vatikans wirklich sehr, erklärte Papst Franziskus während der heutigen Audienzansprache, die er vor den Teilnehmern des XXVIII. jährlich in Rom stattfindenden Kurses zum “Forum internum“ der Apostolischen Pönitentiarie (14. bis 17. März 2017) hielt.

Seine Wahl begründete der Papst damit, dass die Pönitentiarie ein Gericht der Barmherzigkeit sei. In seiner Ansprache legte Papst Franziskus dar, welche Eigenschaften und Verhaltensweisen einen guten Beichtvater auszeichneten.

Ein guter Beichtvater werde man nicht dank eines Kurses, sondern weil man ein Freund von Jesus, dem guten Hirten, sei. Ohne diese Freundschaft bezeichnete es Papst Franziskus als schwierig, die Väterlichkeit reifen zu lassen, die erforderlich sei für die Aufgabe der Versöhnung.

Als besonders wichtig stellte der Papst das Gebet heraus. Ein Beichtvater, der bete, wisse, ein Sünder zu sein. Das bewahre ihn vor Härte und Verurteilen des Beichtenden. Ein verwundetes Herz müsse mit Barmherzigkeit geheilt werden, betonte Papst Franziskus.

Ein guter Beichtvater wisse ausserdem zu unterscheiden; er sei berufen, immer und ausschliesslich den Willen Gottes umzusetzen und keine eigene Lehre zu vermitteln.

Papst Franziskus wies daraufhin, dass einige Personen, die den Beichtstuhl aufsuchten, unter wahren spirituellen Störungen leiden, die auch psychisch bedingt sein könnten. Hier sei die Zusammenarbeit mit Fachleuten erforderlich und innerhalb der Diözese auch mit Exorzisten.

Der Beichtstuhl sei immer ein Ort der Evangelisierung und Barmherzigkeit, stellte Papst Franziskus fest. Es sei Aufgabe des Beichtvaters festzustellen, welche Informationen der Beichtende für seinen weiteren spirituellen Weg benötige. Sein Weg müsse den Beichtvater in die “Peripherie des Bösen und der Sünde“ führen, wo sein pastorales Wirken besonders dringlich ist.

Abschliessend erteilte Papst Franziskus den Audienzteilnehmern den apostolischen Segen und bat darum, die Brüder und Schwestern, die das Sakrament der Vergebung erbäten, in ihre Gebete einzuschliessen und auch für ihn zu beten.

Die Apostolische Pönitentiarie gewährt Gnadenerweise und ist damit kein eigentliches Kirchengericht wie die Rota Romana. Zu ihrem Kompetenzbereich zählen Fälle des “Forum internum“, d.h. sie erteilt Heilungen, Lossprechungen, Dispense usw.

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