Abschied des Papstes von einem Hirten festen Mutes
Am 17. Oktober 1984 zelebrierte Papst Johannes Paul II. in Sankt Peter das Heilige Opfer für die Seelenruhe von Kardinal Slipyj
Jossyf Slipyj
Aus sibirischen Konzentrationslagern in den Vatikan
Biografie
Abschied des Papstes von einem Hirten festen Mutes – Am 17. Oktober 1984 zelebrierte Papst Johannes Paul II. in Sankt Peter das Heilige Opfer für die Seelenruhe von Kardinal Slipyj. Hier folgt der Kern des Abschiedswortes des Papstes an seinen grossen ukrainischen Bruder:
„Kommt alle zu mir, die ihr elend und beladen seid. Ich werde euch erquicken.“ Dieses Wort Christi ist die Kurzfassung des schweren Lebens des Grosserzbischofs. Wir wissen, welche Lasten er zu tragen hatte, aber auch, dass ihn die Erquickung Christi stets begleitet hat.
Kardinal Slipyj hat immer in Christus die Kraft gefunden, ein Mann unbeugsamen Glaubens, ein Hirte festen Mutes, ein Zeuge heroischer Treue, eine kirchliche Persönlichkeit ersten Ranges zu sein. Nie werden wir die Lehre vergessen können, die er uns mit seinem ganzen Leben gegeben hat.
Es erfüllt uns mit Schmerz, des langen Kreuzweges zu gedenken, den er ertragen musste. Er bezeugt seinen unerschrockenen Glauben wie auch den sicheren Sieg der Liebe.
Als 1963 der Tag der Befreiung gekommen war, begrüsste ihn Johannes XXIII, mit den Worten der Nachfolge Christi: „Glücklich die Stunde, in der Jesus uns aus den Tränen zur Freude des Geistes ruft!“ Damit begann der letzte Lebensabschnitt des Erzbischofs, fern seiner Heimat, aber voll glühendem Eifer für die Kirche und seine zerstreuten Landsleute. Das Beispiel seines Lebens ist eine Botschaft, die uns und der ganzen Kirche dienen kann… eine Botschaft, womit er uns zu kraftvollem Glauben an Jesus auffordert: zu einem Glauben, der imstande ist zu leiden, der aber nicht wankt, denn er ist seines Lohnes im Himmel gewiss.
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