‘Kehrt um und glaubt an das Evangelium’!

Aschermittwoch – Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Aschermittwoch: Pfarrei St. Anton Basel
Das grosse Aschermittwoch-Wunder des Jahres 1218

Aschermittwoch – Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Ein grosses Fest steht vor der Tür! Und solche wollen bekanntlich vorbereitet sein. Dem Fest der Auferstehung Jesu geht eine gut sechswöchige Vorbereitungszeit an Körper und Seele voran. Es sind Tage, in denen ich aufmerksam werde, wo ich mir im Laufe des vergangenen Jahres Gott gezähmt und mir seine Botschaft für mein Leben passend gemacht habe.

Am Aschermittwoch fällt der Startschuss. Der Name kommt vom Kreuz, das an diesem Tag mit Asche auf die Stirn gezeichnet oder über den Scheitel gestreut wird. Die Asche ist sowohl ein altbekanntes Reinigungsmittel als auch Symbol für Reue, Busse und Vergänglichkeit. Der Empfang des Aschekreuzes ist ein öffentliches Zeichen mit dem die Einzelne, der Einzelne bekundet, das Leben mit Jesus persönlicher gestalten und darin tiefer gehen zu wollen.

Die Dauer der vierzig Tage orientiert sich an Jesu Zeit in der Wüste. (Da die Sonntage Tage der Feier bleiben, sind sie bei der Zählung ausgenommen.)

Am Ende der Fastenzeit steht der Karfreitag, an dem wir der Passion Jesu gedenken. An einem Kreuz hängend starb er. Er wurde bestattet. Doch drei Tage später erstand er am Ostersonntag von den Toten. Sein Leben ist stärker als der Tod und dieses Leben möchte Jesus mit mir teilen. Welch wunderbares Angebot! Doch wie leicht geschieht es, dass ich sein Leben in mir vergesse. Wie oft versuche ich mich selbst mit Dingen glücklich zu machen – wie mit Fernsehen, dem Erhaschen von Aufmerksamkeit oder indem ich selbstbezogen Dinge für mich horte.

Während der Fastenzeit unternehme ich eine besondere Anstrengung, um mich nicht mit allem Möglichen füllen, sondern für Gott neu Raum zu schaffen. Doch in der Fastenzeit geht’s nicht einfach ums Aufgeben von Youtube oder heisser Schokolade. Denn diese Vorbereitungszeit ist eine Einladung, mir Zeiten zur Zwiesprache mit Gott zu nehmen (Gebet) und um Verzeihung zu bitten, wenn ich gefehlt habe. Und ich bin eingeladen, ganz allgemein im Leben Herzblut zu investieren, im Lieben und im Tun grosszügig zu sein. «Nicht immer glauben wir, dass Gott so konkret und im Alltag anwesend sein kann, so nah und wirklich […] Und nicht selten verhalten wir uns wie die Bewohner von Nazareth, wenn uns ein Gott auf Distanz lieber ist: schön, gut, grosszügig, schön dargestellt, aber fern, so dass er vor allem nicht unbequem wird, ein gezähmter Gott. Weil ein naher Gott im Alltag, ein Gott, der Freund und Bruder ist, von uns verlangt, Nähe, Alltäglichkeit und vor allem Geschwisterlichkeit zu lernen.» (Papst Franziskus an der Abschlussmesse des Weltjugendtages in Panama). Indem ich dies tue, kann ich eine erneuerte Erfahrung der Nähe Gottes machen.

Pascal Bamert

Kurzinfo:

Zur vierzigtägigen Fastenzeit gehören auch zwei «strenge» Fasttage sowie acht Abstinenztage. Aschermittwoch und Karfreitag sind Fasttage, an denen man sich nur einmal pro Tag satt essen und auf Zwischenmahlzeiten verzichten soll. Alle Freitage der Fastenzeit und der Aschermittwoch gelten als Abstinenztage, an denen auf Fleisch verzichtet werden soll. Die Regelungen gelten für gesunde Personen im Alter von 18 bis 59. Andere dürfen entsprechend ihren Möglichkeiten natürlich auch mitmachen.

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