Um Frieden beten
Afrika – “Die Sendung der Kirche in Afrika gründet auf Barmherzigkeit”
Quelle
Vatikan – Statistiken der katholischen Kirche 2016
Kenya – “Justitia-et Pax” zur Ausweisung eines Aktivisten: “Die Rechte aller Kenianer müssen gewahrt werden”
Cote d’Ivoire – Dramatische Überbelegung der Haftanstalten: Bischöfliche Kommission wünscht sich Begnadigung für Gefangene
Analysis ‘Omnis Terra’ – Südafrika: Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bedrohen die „Regenbogennation“
Kara, Fidesdienst, 9. April 2018
“Die Sendung der Kirche gründet auf Barmherzigkeit, auf dem Mitgefühl für die geistigen und sozialen Wirklichkeit der Menschen. Barmherzigkeit bedeutet von der Wortwurzel ausgehend, sich vom Elend anderer berühren zu lassen. Die Geschichte des Exodus ist ein ziemlich perfektes Bild dafür”, erklärt der afrikanische Theologe Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionare zur Präsenz und Arbeit der katholischen Kirche in der komplexen Realität des afrikanischen Kontinents.
“Zwei grundlegende Aspekte charakterisieren das Handeln Gottes: Der erste ist die Aufmerksamkeit, die er dem menschlichen Leiden widmet. Er lässt sich vom Elend seines Volkes berühren, er ist tief erschüttert von Leiden, auf emotionaler Ebene mit der schmerzhaften Erfahrung des Menschen in Verbindung stehen. Gott beschränkt sich jedoch nicht nur auf emotionale Sympathie, sondern Er handelt: Er geht aus sich selbst heraus und geht dabei zu den Menschen, um ihnen die Freiheit der Erlösung anzubieten”, betont Pater Zagore.
“Christus tut durch sein heilbringendes Handeln dasselbe”, fährt der Priester fort. “Er ist voller Mitgefühl für die Sünder, die Armen, für die Bedrängten all jene, die körperlich, geistig und kulturell gefangen sind. Um zu zeigen, wie oft sein Herz von Leiden und von menschlichem Elend berührt wird, trauert er um den Tod seines Freundes Lazarus. Christus beschränkt sich nicht einfach auf das Mitgefühl sondern, sondern er handelt. Er heilt die Kranken, speist die Menschenmengen, richtet die Toten auf, vergibt Sünden und kündigt den Gefangenen Jahre der Gnade und der Befreiung an”. Diese Perspektive umreisst das Profil der Kirche in Afrika, die in all ihren Komponenten immer bei den Notleidenden ist, um die frohe Botschaft von Gottes Liebe zu verkünden.
„Aus einer solchen Perspektive ergibt sich das grundlegende Wesen der missionarischen Tätigkeit der Kirche, die darin besteht, sich anderen zu öffnen, sich vom Elend und von den seelischen, körperlichen und moralischen Leiden der Menschen berühren zu lassen. Die Kirche in Afrika geht an die Peripherien, sie überschreitet Grenzen, überwindet klimatische und kulturelle Hindernisse, um die Freiheit, den Frieden und die Freude zu schenken, die nur das Evangelium Christi, das mit Eifer verkündet und gelebt wird, voll und ganz bieten kann”.
“Eine Kirche, die nicht barmherzig ist“, so der Ordensmann abschliessend, „kann nicht missionarisch sein. Weil die Kirche ihrem Wesen nach missionarisch und barmherzig ist. Wir können die Mission nicht von der Barmherzigkeit trennen….Die grundlegende Aufgabe der Kirche ist es, ein Werkzeug der Barmherzigkeit unter den Menschen zu sein”.
(DZ/AP)
Fides 9/4/2018
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