Benedikt XVI. wünscht sich Ende des Menschenhandel
Missionarische Gebetsmeinung für Mai 2010 setzt auf Evangelisierung
Quelle
Emmanuels Odyssee – Mit 13 Jahren von Menschenhändlern betrogen
Rom, 4. Mai 2010, zenit.org
Im Monat Mai betet Benedikt XVI. dafür, „dass der traurige und ungerechte Handel mit Menschen, von dem leider Millionen Kinder und Frauen betroffen sind, beendet wird“.
So lautet das Gebetsanliegen des Heiligen Vaters für Mai 2010, das sich rund 50 Millionen Laien, Ordensleute, Priester und Bischöfe aus aller Welt zu Eigen machen. Im Rahmen des Gebetsapostolats tragen sie jeden Monat ihre Gebete und Opfer für die Person und die Anliegen des Papstes vor Gott.
Neben dem allgemeinen Gebetsanliegen gibt es jeden Monat auch ein missionarisches Gebetsanliegen, das diesmal ganz im Zeichen der Evangelisierung steht: „Dass geweihte Ämter, Ordensleute und im Apostolat engagierte Laien den ihnen anvertrauten Gemeinden missionarische Begeisterung vermitteln“.
Das Wort „Enthusiasmus“ stammt aus dem Griechischen und hat verschiedene Bedeutungen. Eine davon bezieht sich auf die Propheten die „von Gott erfüllt“ waren und bei ihrem Reden von ihm inspiriert waren. In gewisser Weise bedeutet dies, dass, wenn wir von einem Menschen sprechen, der enthusiastisch ist, dieser „von Gott erfüllt“ ist und sich deshalb bei seinem Reden und Handeln von grossem Eifer und Mut getragen fühlt. Diese Begeisterung ist ansteckend wie Feuer, das jeden entflammt, der ihm nahe kommt.
Damit Priester, Ordensleute und Laien in der Lage sind, Begeisterung zu vermitteln, müssen sie selbst von ihrer Berufung begeistert sein, von ihrem Leben und vor allem von Christus, sie müssen in Christus so zu sagen verliebt sein. Alle, die sich Jesus im Glauben nähern und schweigend sein Wort hören, die Eucharistie anbeten, seinen Leib durch das Sakrament aufnehmen, spüren in ihrem Herzen das Feuer seiner Präsenz. Die Jünger von Emmaus spürten, dass ihr Herz brannte, als sie den Herrn reden hörten, sie haben ihm am Brechen des Brotes wieder erkannt und kehrten sofort nach Jerusalem zurück, um den Elfen zu berichten, dass sie den auferstandenen Christus gesehen hatten (vgl. Lk 24,33). Wer Christus wirklich begegnet, wird Missionar, weil er die Liebe, die ihn ihm brennt, nicht für sich behalten kann.
Eine ähnliche Erfahrung machte der heilige Paulus. Ihm, dem Verfolger, erschien Christus auf dem Weg nach Damaskus. Dies veränderte sein Leben radikal, denn von diesem Augenblick an war für ihn „Christus das Leben“ (vgl. Phil 1,21), und diese Leidenschaft lässt ihn sagen: „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde“ (1 Kor 9,16). Papst Benedikt XVI. nennt ihn ein Vorbild für die begeisterte Evangelisierung: „Schauen wir auf diesen grossen Missionar, der mit der kühnen Begeisterung seines apostolischen Wirkens das Evangelium zu vielen Völkern der damaligen Welt gebracht hat. Seine Lehre und sein Beispiel regen uns an, Jesus, den Herrn zu suchen. Sie ermutigen uns, ihm zu vertrauen, denn das Gefühl des Nichts, das dazu neigt, die Menschheit zu vergiften, ist überwältigt worden durch das Licht und die Hoffnung, welche von der Auferstehung ausgehen.“ (Botschaft „Urbi et Orbi“, Ostern 2009).
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