‘Und es trat völlige Stille ein’

Wecken wir Christus auf, um unsere Reise auf einem friedvollen Meer fortzusetzen

Quelle

Gedanken des Hl. Augustinus

Linz, kath.net, 01. Juli 2014

Das Schlafen Christi im Boot verweist auf ein Geheimnis. Die Insassen des Bootes verkörpern die Seelen auf ihrem Weg durchs irdische Leben auf dem Holz des Kreuzes. Ausserdem ist das Boot Symbol für die Kirche. Ja, wahrhaftig…das Herz eines jeden Gläubigen ist ein Boot, das auf dem Meer fährt; es kann keinen Schiffbruch erleiden, solange der Geist die guten Gedanken wach hält.

Man hat dich beleidigt – (wie) ein ins Gesicht peitschender Wind. Du hattest einen Wutanfall; der Wellengang wird heftig. Eine Versuchung taucht auf; eine jähe Windböe. Deine Seele ist verwirrt; Wellen türmen sich auf… Wecke Christus auf, lass ihn zu dir sprechen.

“Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde gehorchen?”.
Wer ist er? “Sein ist das Meer, das er gemacht hat” (Ps 95,5).
“Alles ist durch ihn geworden” (vgl. Joh 1,3).

Ahme also den Wind und das Meer nach: Gehorche dem Schöpfer. Das Meer gehorcht der Stimme Christi, und du, bleibst du taub? Das Meer gehorcht, der Wind beruhigt sich, und du, willst du weiter herumbrausen? Was wollen wir damit sagen? (Ständig) reden, sich aufregen, nach Rache sinnen: Ist das etwas anderes, als weiterhin viel Wind zu machen und nicht dem Wort Christi den Vorrang zu lassen? Wenn Dein Herz verstört ist, lass dich nicht von den Wellen überschwemmen.

Wenn uns dennoch der Wind umhaut – weil wir eben nur Menschen sind – und wenn er die bösen Regungen unseres Herzens anfacht, sollten wir nicht verzweifeln.

Wecken wir Christus auf, um unsere Reise auf einem friedvollen Meer fortzusetzen.

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