Unter schwierigen Umständen

Dank Ihrer Hilfe können Seminaristen in Kolumbien studieren

Quelle

“Der Glaube ist ein Geschenk, ihn zu bezeugen ein Recht!”

Die Diözese Sonson-Rionegro ist ein Zentrum für die Priesterausbildung in Kolumbien: In fünf Seminaren bereiten sich mehr als 800 junge Männer aus mehreren Diözesen auf die Priesterweihe vor.

Von den 400 Priestern der Diözese sind fast 200 als Missionare im Ausland tätig. In 18 Ländern helfen sie dort, wo es der Kirche an Priestern fehlt. Immer wieder erhält der Bischof Briefe aus aller Welt, in denen er darum gebeten wird, Priester aus seiner Diözese zu schicken.

Seit Jahrzehnten befindet sich Kolumbien in einer Krise: Immer wieder kommt es zwischen Polizei, Militär, Drogenkartellen und Guerilla zu heftigen Gefechten. Die Folgen sind dramatisch: Korruption, eine hohe Inflationsrate, Tausende von Flüchtlingen im eigenen Land. Fast jeder Kolumbianer oder zumindest ein Familienangehöriger hat schon Gewalt erlebt. Die Menschen leben in ständiger Angst und können kein normales Leben führen.

Neben der im Westen bekannten Terror-Organisation FARC gibt es weitere links- und rechtsextremistische bewaffnete Gruppen, die Nötigung, Gewalt und Tod über die Menschen bringen, berichten uns Vertreter der Kirche.

Da der Staat in politische Auseinandersetzungen verwickelt ist, ist er nicht in der Lage, in den unterentwickelten ländlichen Gebieten, die am meisten Unterstützung benötigen, Hilfe zu leisten. In manchen Gebieten Kolumbiens gibt es nicht einmal Strassen – nur per Boot sind einige Ortschaften erreichbar.

Überall im Land tut die Kirche jedoch, was in ihren Möglichkeiten steht. Allerdings wurden bereits einige geistliche Würdenträger verschleppt, und immer wieder werden Priester ermordet.

Auch die Diözese Sonson-Rionegro ist von dem Konflikt betroffen, wenn auch weniger stark als andere Regionen. Hier steht die Kirche vor der Herausforderung, Flüchtlingen, Witwen und Waisen Hilfe und Trost bringen zu müssen und den Menschen zu helfen, die in Armut leben und traumatisiert sind. Das soziale Gefüge ist zerbrochen, und die Menschen brauchen Hirten.

Die Kirche hält unermüdlich und unerschrocken an ihrem Engagement fest und verbindet die pastorale Sorge für die Menschen mit sozialem Einsatz.

Kirchenvertreter sagen: “Aufgabe der Kirche ist es, ein Instrument des Friedens und prophetische Stimme für Gerechtigkeit und Wahrheit zu sein – eine Stimme vor allem für die Armen und Leidenden. Der Friede in Kolumbien soll nicht ein Friede der Gräber sein, sondern ein lebendiger Friede, an dem alle Seiten mitwirken müssen. Die Botschaft der Kirche wird zwar respektiert, leider wird ihr aber zu wenig Gehör geschenkt.” Die zukünftigen Priester wollen diesem Frieden, dem Frieden Christi, dienen.

In dem Priesterseminar “Unserer Lieben Frau” in Marinilla – einem der fünf Seminare der Diözese Sonson-Rionegro – werden zurzeit 115 angehende Priester ausgebildet.

Pfarrer John Fredy Giraldo Ramirez berichtet uns, was das Seminar für die Diözese und für ihn persönlich bedeutet. Er wurde 2001 zum Priester geweiht und ist für das Berufungsapostolat der Diözese Sonson-Rionegro zuständig.

In seinem Brief schreibt er: “Das Seminar der Diözese hat ohne jeden Zweifel durch die Ausbildung, die ich hier erhalten habe, mein persönliches Leben und noch mehr mein Leben als Priester geprägt. Dank der Liebe und der Hilfe durch unseren Bischof, unsere Priester und Sie, unsere Wohltäter, die dazu beigetragen haben, dass diejenigen, die hier ausgebildet werden, die Hirten werden, die die Kirche benötigt, wird das Seminar immer mehr zum Herzen der Diözese.

Daher danke ich für all die materielle und geistliche Hilfe, die Sie dieser Ausbildungsstätte gegeben haben und auch weiterhin geben werden. Seien Sie gewiss, dass wir Priester, die wir hier unsere Ausbildung erhalten haben, stets für Sie beten, dass der Herr dieses Werk für die Kirche in Not segnen möge.”

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