Monatsarchive: Mai 2011

Erst der Kaiser, dann der Papst

Ein Christ betet nie gegen jemanden, sondern zu Gott

Die Tagespost,18.05.2011

Der Antichrist und die missbräuchliche Auslegung der Geheimen Offenbarung. Von Klaus Berger 

Ist es ein Symptom für den Zustand der Ökumene, dass nun auch der jahrhundertealte Streit um den Papst als Antichrist wieder entbrannt ist? Bischof Gerhard Ludwig Müller hatte kürzlich gefordert, die Evangelischen möchten sich bitte von der reformatorischen Vorstellung, der Papst sei der Antichrist, distanzieren. Nein, war die Antwort, solches sei längst eingestellt. Niemand hege mehr diese Auffassung. Für die evangelische Kirche in Deutschland trifft das zu. Doch weltweit gesehen nehmen bei den sich als reformatorisch verstehenden Christen diejenigen eher zu, die der von Martin Luther ab 1520 vertretenen These anhängen, der Papst sei in der Tat der Antichrist. Man lese dazu den gründlich recherchierten Artikel “Antichrist” des Lutheraners Gottfried Seebass in TRE III, 24–43. Daraus ist für die Beurteilung der gegenwärtigen Lage wichtig:

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“Psychotherapie & Beichte”

Wenn Psychiater über die Beichte reden…

Wien, kath.net, 25. Oktober 2010

Bei der Fachtagung “Psychotherapie und Beichte” äusserten zwei Psychiater und Psychotherapeuten Erstaunliches über das Busssakrament.

So meinte Michael Linden, an der Berliner Charitè tätiger Psychiater, Psychologie und Psychotherapeut, dass viele Menschen irrtümlich mit Schuld und Lebensproblemen zum Psychotherapeuten kämen, wie umgekehrt Menschen mit psychischen Problemen zum Pfarrer gingen. Dabei käme mancher Therapeut in die Versuchung, “weltanschaulich tätig zu werden”, und mancher Priester käme auf die Idee, „”seine Theologie durch Therapie zu ersetzen”. Beides wäre eine Überschreitung der eigenen Kompetenz. Linden versuchte, Psychotherapie als medizinische Disziplin zu charakterisieren – also zu entideologisieren. “Therapie setzt Krankheit voraus”, so Linden.

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Manche Priester haben ein Beziehungsproblem. Mit Gott.

Von der Langfristigkeit des Glücks

Bistum Chur Sexualität und Zölibat

Bericht zum Priestertreffen, 16. Mai 2011, Einsiedeln

Am Priestertreffen des Bistums Chur vom 16. Mai trafen sich Bischof Vitus Huonder und Weihbischof Marian Eleganti mit rund 70 Priestern in Einsiedeln. Dort gab der Wiener Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut Raphael Bonelli Einblicke in die moderne Psychotherapie. Er zeigte, wie der Mythos von der Sexualität als Ventil gegen Triebstau Menschen unglücklich macht.

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“Wir brauchen nicht auch noch einen Ritenstreit”

Die Instruktion „Universae Ecclesiae“ stärkt die alte Messe

Tagespost, 16.05.2011 von Regina Einig

Ein Gespräch mit dem Freiburger Dogmatiker Helmut Hoping über die Instruktion Universae Ecclesiae zur ausserordentlichen Form des römischen Ritus. 

Trägt die Instruktion Ihrer Meinung nach zur Klarheit bei?

Die Instruktion “Universae Ecclesiae” stärkt die alte Messe. Der Weg, den Papst Benedikt XVI. mit dem Motu proprio “Summorum Pontificum” (2007) eingeschlagen hat, wird nicht verlassen. Es gibt keine Kurskorrektur. Die alte Messe ist eine Realität der römisch-katholischen Kirche und soll es bleiben, “da sie ein wertvoller Schatz ist, den es zu bewahren gilt” (Nr. 8a). Alles Weitere wird die Zukunft zeigen.

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Erste Messe in der alten Form des römischen Ritus

Rom Petersdom, Sonntag, 15. Mai 2011

Rom, Radio Vatikan, 16.05.2011

Im Petersdom ist am Sonntag erstmals an einem Hauptaltar eine Messe in der alten Form des römischen Ritus gefeiert worden. Zelebrant des Pontifikalamtes am Cathedra-Altar in der Apsis der Basilika war der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller und nicht wie angekündigt der Präfekt der Gottesdienstkongregation, Kardinal Antonio Canizares Llovera. Der Vatikan hatte am Freitag neue Richtlinien zum Umgang mit der “ausserordentlichen Form” des Ritus veröffentlicht, die die Rechte der Anhänger der so genannten tridentinischen Messe stärken. Der Gottesdienst mit mehreren

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Keine bistumsinterne Ausbildung im tridentinischen Ritus

Vermischung zweier Fragen förderte “Missverständnis”

Chur, 15.5.11 (Kipa)

Das Bistum Chur hat keine Pläne zur Ausbildung von Priestern im tridentinischen Ritus im Bistum selber. Giuseppe Gracia, zuständig für Medien und Kommunikation, bestätigte am Sonntag gegenüber der Presseagentur Kipa einen entsprechenden Bericht der “Südostschweiz am Sonntag”. Gracia verneinte jedoch, dass der Churer Bischof Vitus Huonder in dieser Sache eine Kehrtwende vollzogen habe.

Ein Interview mit dem Bischof in derselben Zeitung (20. Februar) sei “missverstanden” worden, so Gracia. Darin hatte Huonder erklärt, ein Priester, der sich auf die ausserordentliche Form der römischen Liturgie spezialisieren wolle, könne nicht am Priesterseminar St. Luzi ausgebildet werden. Dafür brauche es “eine spezielle Institution”. Er wolle “die Möglichkeit schaffen, dass wir im Rahmen der Notwendigkeiten im Bistum eigene Priester für diese Aufgabe ausbilden können”, hiess es weiter im Interview. Weiterlesen

Kein Seminar für alten Ritus

Im Bistum Chur soll es keine Ausbildung von Priestern für den alten Ritus geben

Chur, Südostschweiz, Nadja Simmen, 15.05.2011

Im Bistum Chur soll es keine Ausbildung von Priestern für den alten Ritus geben. Bischof Vitus Huonder ist von seinen ursprünglichen Plänen abgerückt.

Chur. – Kehrtwende von Bischof Vitus Huonder bei der Ausbildung von Priestern für den alten Ritus. Eine eigene Institution im Bistum Chur für diesen Ritus ist kein Thema mehr. Anfang Jahr hatte Huonder in einem Interview mit der “Südostschweiz am Sonntag” noch gesagt, Priester, die die lateinische Messe lesen wollten, müssten an einer speziellen Institution ausgebildet werden.

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