George Weigel: Politische Kategorien beim Konklave unsinnig
“Ein Mann, der gerade eine lebenslange Last übernommen hat”: Der US-amerikanische Papst-Experte George Weigel im Interview über seine ersten Eindrücke von Papst Leo XIV.
11.05.2025
Herr Weigel, welchen Eindruck haben die ersten Wortmeldungen des Heiligen Vaters auf sie gemacht?
Das erste, was ich dachte, als Papst Leo XIV. am Donnerstag die Loggia des Petersdoms betrat, war: Das ist nicht so sehr ein Mann, der irgendetwas “gewonnen” hat, sondern ein Mann, der gerade eine enorme, lebenslange Last auf sich genommen hat. Seine erste Ansprache auf der Loggia traf viele der richtigen Töne. Seine Predigt vor den Kardinälen bei seiner ersten heiligen Messe als Papst in der Sixtinischen Kapelle am folgenden Morgen war sogar noch besser, weil sie so tief christuszentriert war.
Das Gewissen der Welt
Wie seine Vorgänger ist auch Papst Leo XIV. ein mutiger Mahner zum Frieden. Wie der Heilige Johannes Paul II. spricht er dabei präzise und konkret

Quelle
Johannes Paul II. – Das Gewissen der Welt
12.05.2025
Spätestens seit Sonntagmittag gibt es keinen Zweifel mehr: Leo XIV. wird ein politischer Papst sein. Dass er bei der Namenswahl vor allem an Papst Leo XIII. dachte, der die soziale Frage aus christlicher Sicht thematisierte, um sie nicht den atheistischen Hassern und Hetzern zu überlassen, war bereits eine Andeutung in dieser Richtung. Und auch der erste Leo unter den Petrusnachfolgern, Leo der Große, war ein ausgesprochen politischer Papst, zog er doch im Jahr 452 dem Hunnenkönig Attila entgegen und warb bei Manuta so erfolgreich dafür, Rom zu verschonen, dass sich in Rom die Legende breit machte, dem Hunnenführer seien Petrus und Paulus mit Schwertern bewaffnet am Himmel erschienen.
Das Bekenntnis des Petrus
Leo XIV. tritt seinen Dienst an. Wie er vor den Kardinälen in der Sixtina seinen Auftrag und den der Hirten in der Kirche beschreibt
Quelle
Gottesdienst – St. Jakobus Lauda-Königshofen
09.05.2025
Die Sixtinische Kapelle war wieder voll besetzt, als Leo XIV. heute Vormittag zusammen mit den Kardinälen die erste Messe als Papst gefeiert hat. Die ersten Worte auf Englisch, dann weiter auf Italienisch, mit einem ganz leichten amerikanischen Akzent.
Papst Leo ging vom Christusbekenntnis des heiligen Petrus aus: “Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.”
Leo XIV. — in den Fußstapfen bedeutender Päpste
Ein Papstname ist Programm. Der Name Leo verweist auf Päpste, die in der Kirchengeschichte eine wichtige Rolle gespielt haben und in deren Tradition Leo XIV. nun steht

Quelle
Der Name Leo ist ein Programm | Die Tagespost
Leo XIII.: Rundschreiben Aeterni Patris
An der Wende des 20. Jahrhunderts – Eine katholische Perspektive
Divinum illud munus – Wikipedia
Manfred Lütz: “Das ist eine gute Wahl!” | Die Tagespost
Pius IX. – Wikipedia
09.05.2025
Dorothea Schmidt
“Viva il papa!”, riefen die Gläubigen in freudiger Erwartung, als weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufstieg und man gespannt darauf wartete, dass sich hinter dem roten Vorhang etwas tun würde. Und dann trat ein Mann hervor, der sich den Namen Leo XIV. gegeben hat. Es ist ein Name, der auf bedeutende Vorgänger verweist, insbesondere auf Leo I., der auch Leo der Große genannt wurde, und Leo XIII.
Leo XIV.: “Nie wieder Krieg!”
Papst Leo XIV. fordert einen gerechten Frieden für die Ukraine, die Freilassung der Gefangenen und die Rückführung der von Russland entführten Kinder zu ihren Familien
Quelle
Manfred Lütz zu Papst Leo XIV. | 09.05.25
11.05.2025
Meldung
Einen “echten, gerechten und dauerhaften Frieden” für die Ukraine hat Papst Leo XIV. am Sonntagmittag auf dem römischen Petersplatz gefordert. Am Ende seines ersten “Regina Caeli”-Gebets auf der Mittelloggia der St.-Peters-Basilika erinnerte der neue Papst vor 100.000 Gläubigen an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren, aber auch an die Warnungen seines Vorgängers vor einem dritten Weltkrieg, der “in Stücken” geführt werde. Leo XIV. appellierte an die führenden Politiker weltweit: “Nie wieder Krieg!”
“Möge er die Spaltung innerhalb der Kirche überwinden”
Mit der Wahl von Kardinal Robert Prevost zum neuen Papst falle eine Last von ihr ab, schreibt die Publizistin Gabriele Kuby. Sie könne wieder aufschauen zu einem Vater, der Orientierung gebe und Wahrheit und Gerechtigkeit eine Stimme verleihe

Quelle
Home | gabriele-kuby
Leo der Große – katholisch.de
Ignatius von Antiochia – Wikipedia
11.05.2025
Gabriele Kuby
Tatsächlich ergriff mich große Freude, als unser neuer Papst auf der Loggia des Petersdoms erschien: Leo XIV. Noch eine Stunde zuvor hieß er Kardinal Robert Francis Prevost. Nun ist er eine historische Gestalt, von der jeder Schritt, jede Geste, jede Entscheidung von der Welt beurteilt wird. Wenn er die Kirche behutsam zum unwandelbaren Fundament des Glaubens zurücksteuert – was seine ersten Worte auf der Loggia und seine erste Predigt zum Abschluss des Konklaves erwarten lassen –, wird er, wie Benedikt XVI. mit der “sprungbereiten Feindseligkeit” derer konfrontiert sein, die die Kirche protestantisieren wollen.
Ein Grund für banges Warten auf die Wahl der 133 Kardinäle war, dass Papst Franziskus 108 von ihnen ernannt hatte, viele von ihnen von den “fernen Inseln”. Danke, Papst Franziskus, dass Robert Francis Prevost einer von ihnen war!
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