Papst: “Danke für eure Freundschaft”
Mit dem Abzug der Schweizergarde aus Castel Gandolfo endet das deutsche Pontifikat
Die Tagespost, 1. März 2013, von Guido Horst
Eine schlichte Wachablösung bezeichnet das Ende. Punkt zwanzig Uhr bewegt sich der rechte Schweizer Gardist vor dem Portal der päpstlichen Sommerresidenz. Dunkle Nacht umhüllt Castel Gandolfo. In der beginnenden Dämmerung war der scheidende Papst mit dem Helikopter eingeflogen. Der linke Schweizer Gardist hatte vor Minuten schon den Schlüssel bereitgelegt. Drei Beamte der vatikanischen Gendarmerie in ihren schlichten Uniformen treten vom Innenhof des Palazzos her heran. Kurze Befehle, dann ein Händedruck. Das Portal schliesst sich, die Schweizer Gardisten ziehen ab, sie gehen zurück nach Rom, um die Kardinäle und dann das Konklave zu bewachen. Seine Heiligkeit, der emeritierte römische Pontifex, muss ab sofort mit der zweiten Schutztruppe des Vatikans vorlieb nehmen, der Gendarmerie. Oben in den Privaträumen Joseph Ratzingers brennt Licht. Was dort vorgeht, dringt nicht nach draussen. Das Pontifikat des deutschen Papstes ist beendet.
Kommandant Anrig Schweizergarde
“Benedikt schätzte den Dienst der Schweizergarde sehr”
Sie zählt zu den engsten Weggefährten der Päpste: Die Schweizergarde. Sie ist auch Papst Benedikt XVI. während seines achtjährigen Pontifikats auf Schritt und Tritt gefolgt, hat ihn beschützt und auch viele persönliche Momente mit ihm geteilt. Es ist das erste Mal in der über 500-jährigen Geschichte der Schweizergarde, dass ein Papst seinen Rücktritt bekannt gibt. Ein besonderes Novum, wie der Kommandant Daniel Anrig im Gespräch mit unserem Kollegen Mario Galgano sagt.
“Letztlich ist der Rücktritt des Heiligen Vaters Benedikt XVI. für uns ein Schritt in die Sedisvakanz. Ab diesem Moment stehen wir zur Verfügung des Kardinalskollegiums und ab der Wahl des neuen Papstes werden wir wieder ganz dem neuen Nachfolger Petri zur Verfügung stehen.”
Neue Musik-CD aus dem Vatikan:
Weihnachten mit der Schweizergarde
Die Schweizergarde hat am Donnerstagabend im Vatikan eine neue CD mit weihnachtlichen Werken vorgestellt. Das Bläserquintett der Schweizergarde hat zusammen mit der Harfenspielerin Daniela Lorenz 18 Stücke bei Radio Vatikan aufgenommen.
Wir waren – wie man es in der Schweiz sagt – bei der CD-Taufe dabei und haben mit Franz Hürlimann gesprochen. Der junge Gardist erläutert uns, wie es zu dieser CD-Produktion kam.
Rom, Radio Vatican, 23.11.2012 mg
Quelle: Ganzer Text
Päpstliche Schweizergarde: Shop
Star Wars und die Päpstlichen Garden
Für Interessierte des kleinsten Staates der Welt
Rom, 8. Juni 2012, zenit.org
Wer an der Geschichte des kleinsten Staates der Welt, des Vatikanstaates und dessen Herrschern, den Päpsten, interessiert ist, für den ist Ulrich Nersinger ein Begriff. Als Vatikanexperte verbreitet er in Vorträgen, Beiträgen für Zeitschriften und mit seinen Büchern interessante geschichtliche Forschungsergebnisse und auch bisher wenig beachtete Details über die Geschichte des päpstlichen Hofs und des Vatikans. Gerade hielt er sich zu Forschungszwecken für ein neues Buch in Rom auf und verriet in einem Gespräch mit Zenit, wovon es handeln wird.
Die päpstliche Schutztruppe als Katastrophenhelfer
Vatikan/Italien
Die päpstliche Schutztruppe als Katastrophenhelfer
Rom, Radio Vatikan, 4. Juni 2012
In einer bislang einmaligen Aktion unterstützen 20 Schweizergardisten die Hilfe für Erdbebenopfer in der italienischen Region Emilia Romagna. Wie die vatikanische Tageszeitung “Osservatore Romano” am Sonntag berichtete, verrichten die Gardisten drei Tage lang hauptsächlich Wachdienste im Umfeld der medizinischen Einrichtungen von Carpi und Mirandola. In diesen beiden Kleinstädten waren die Erdbebenschäden besonders gross.
Ausserdem stellten sie den Menschen ihre handwerklichen Fähigkeiten etwa als Tischler, Mechaniker oder Elektriker zur Verfügung.
Helm und Hellebarde hätten die Freiwilligen im Vatikan gelassen,
Ansprache von Papst Benedikt XVI.
An die neuen Rekruten und deren Eltern, aus Anlass der Vereidigung
Sala Clementina, Montag, 7. Mai 2012
Sehr geehrter Herr Kommandant, hochwürdiger Herr Gardekaplan, meine Herren Offiziere, liebe Schweizergardisten, verehrte Gäste, liebe Brüder und Schwestern!
Sehr herzlich begrüsse ich Sie alle. Insbesondere heisse ich die Rekruten willkommen, heute im Kreis ihrer Eltern, Verwandten und Freunde. Ebenso grüsse ich die offiziellen Repräsentanten aus der Schweiz, die zu diesem frohen Anlass gekommen sind. Ihr, liebe Gardisten, habt das Privileg, für einige Jahre im Herzen der Christenheit zu arbeiten und in der Ewigen Stadt zu leben. Eure Familienangehörigen und alle, die diese Festtage mit euch verbringen, haben die Teilnahme an der Feier der Vereidigung mit einer Wallfahrt zu den Gräbern der Apostel verbunden. Allen wünsche ich, dass sie hier in Rom die einzigartige Erfahrung der Universalität der Kirche machen und den Glauben stärken und vertiefen, vor allem in den Momenten des Gebets und in den Begegnungen, die diese Tage prägen.
Mut und Glaube der Schweizergarde
Ein Interview mit dem Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde am Tag der Eidablegung von 26 Rekruten
Vatikanstadt, 7. Mai 2012, zenit.org
In der Aula Pauls VI. im Vatikan wurde am Sonntagvormittag die Eidablegung von 26 Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde gefeiert.
Vor den Kardinälen, Bischöfen, Exponenten des Diplomatenkorps des Heiligen Stuhls und der Vertretung des Papstes, dem Stellvertretenden Staatssekretär Msgr. Giovanni Angelo Becciu, legten die neuen Gardisten feierlich den Eid auf die Fahne der Schweizergarde ab.
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