Pater Karl Wallner über Ungehorsamsaufruf: Ich bin todunglücklich
Deshalb sind wir vom Wesen her religiös, deshalb gibt es so viele Religionen
Pater Karl Wallner im Interview über das Herz des Christentums, die Ehe, die Effizienz unserer Sakramentenpastoral und den “Aufruf zum Ungehorsam”. Von Petra Lorleberg
Karlsruhe, kath.net, 07. Oktober 2011
Der Zisterziensermönch und Theologieprofessor Pater Dr. Karl Wallner, Rektor der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz und Jugendseelsorger des Stiftes, ging in einem Interview beim Kongress “Freude am Glauben” auf aktuelle Fragen ein. So sprach er sich dafür aus, über eine Änderung der Sakramentenabfolge nach dem Beispiel der altkirchlichen Tradition – Taufe, Firmung, Erstkommunion – nachzudenken.
Pater Karl Wallner, wenn Sie jemandem in wenigen Sätzen das Herz des Christentums erklären möchten – vielleicht einem jungen Menschen, der Sie fragt – wie würden Sie das erklären?
Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben
Mit ihm auch auferweckt! Kol 2.12
Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Fastenzeit 2011
Liebe Brüder und Schwestern!
Die Fastenzeit, die uns zur Feier des heiligen Osterfestes hinführt, ist für die Kirche eine überaus kostbare und wichtige liturgische Zeit. Im Hinblick darauf freue ich mich, ein besonderes Wort an euch zu richten, da sie mit entsprechendem Eifer gelebt werden soll. Während die Gemeinschaft der Kirche der endgültigen Vereinigung mit ihrem Bräutigam beim ewigen Ostern entgegenharrt, verstärkt sie, unermüdlich im Gebet und in Werken der Liebe, ihre Anstrengungen auf dem Weg der Reinigung im Geist, um mit grösserer Fülle aus dem Geheimnis der Erlösung das neue Leben in Christus zu schöpfen (vgl. Präfation für die Fastenzeit I).
Der Anteil der Ungetauften in unserer Gesellschaft wächst kontinuierlich
Es werden auch immer weniger Kinder getauft
Gesellschaftlicher und kirchlicher Wandel
Veränderte gesellschaftliche und kirchliche Bedingungen, wie die weitgehende Auflösung des vormals geschlossenen katholischen Milieus, haben seit den achtziger Jahren die Selbstverständlichkeit eines “vererbten” Christseins durch eine Glaubensvermittlung vor allem in der Familie, in Gemeinde und Schule in den Hintergrund treten lassen. Der Anteil der Ungetauften in unserer Gesellschaft wächst kontinuierlich, es werden auch immer weniger Kinder getauft. Dennoch verbinden die meisten Menschen mit dem Begriff “Taufe” die Praxis der Kleinkindertaufe, die in den Diözesen des deutschen Sprachgebiets auch noch die Normalform der Taufe ist. Doch die Taufe der Kinder ist nicht die einzige Form der Taufe.
5. Tag: Novene für Papst Benedikt XVI.
Wunder der Barmherzigkeit
Hl. Johannes Maria Vianney (1786 – 1859)
“Er wurde für den Beichtstuhl geboren”, sagte einer seiner Nachfolger. “Der Beichtstuhl war sein Leben.” Der hl. Pfarrer von Ars, der Schutzpatron aller Priester, zeichnete sich als unermüdlicher Beichtvater und geistlicher Lehrer aus. In einer einzigen inneren Bewegung ging er vom Altar zum Beichtstuhl über, wo er einen grossen Teil des Tages verbrachte. Er pflegte seinen Beichtkindern zu sagen: “Gott ist mehr bereit, einem reuigen Sünder zu verzeihen, als eine Mutter ihr Kind aus dem Feuer zu retten.”
Immer wieder passierte es, dass neugierige Menschen nach Ars kamen, die eigentlich nur den Pfarrer von Ars sehen wollten, dann aber schlussendlich doch im Beichtstuhl landeten. Eines Tages sah der Pfarrer von Ars einen sehr eleganten Herrn in die Sakristei kommen, der auf ihn zutrat und sich zu sagen beeilte: “Hochwürden, ich kommen nicht, um zu beichten. Ich komme, um mit Ihnen zu diskutieren.”
Geschwisterliche Zurechtweisung
Gegenseitige Verantwortung in der christlichen Gemeinde
Castel Gandolfo, 05. 09.2011, 23. Sonntag im Jahreskreis
Geschwisterliche Liebe bringe auch ein Gefühl gegenseitiger Verantwortung mit sich, wonach jeder in geschwisterlicher Liebe verpflichtet sei, seinen Bruder auf eine Verfehlung hinzuweisen. Dies betonte Papst Benedikt in seiner Ansprache vor dem sonntäglichen Angelus in Castel Gandolfo.
“Dies ist keine Reaktion auf die erlittene Verletzung, sondern wird durch die Liebe zum Bruder bewegt”, so der Papst.
“Derjenige, der dich verletzt hat, hat sich selbst eine grosse Wunde zugefügt und du sorgst dich nicht um die Wunde deines Bruders?” zitierte er den hl. Augustinus.
Heilige Messe zum 26. Weltjugendtag
Madrid, Flugplatz Cuatro Vientos, Sonntag, 21. August 2011
Predigt von Papst Benedikt XVI.
Liebe junge Freunde!
Mit dieser Eucharistiefeier kommen wir zum Höhepunkt dieses Weltjugendtages. Wenn ich euch hier sehe, die ihr in grosser Zahl aus allen Teilen der Welt gekommen seid, füllt sich mein Herz mit Freude und denkt zugleich an die besondere Liebe, mit der Jesus auf euch blickt. Ja, der Herr liebt euch, und er nennt euch seine Freunde (vgl. Joh 15,15). Er kommt euch entgegen und will euch auf eurem Weg begleiten, um euch die Türen zu einem erfüllten Leben zu öffnen und euch an seiner innigen Beziehung zum Vater teilhaben zu lassen. Im Bewusstsein der Grösse seiner Liebe wollen wir unsererseits diesem Ausdruck der Zuneigung grosszügig mit dem Vorsatz entsprechen, die Freude, die wir empfangen haben, auch mit den anderen zu teilen. Es gibt heutzutage gewiss viele, die sich von der Gestalt Christi angezogen fühlen und ihn besser kennenlernen möchten. Sie spüren, dass er die Antwort auf vieles ist, was sie persönlich bewegt. Aber wer ist er wirklich? Wie kann einer, der vor so vielen Jahren auf der Erde gelebt hat, mit mir heute etwas zu tun haben?
Madrid: Schlangestehen – und keiner regt sich auf
Priester aus über hundert Ländern erteilen den Weltjugendtagspilgern in mehr als 50 Sprachen die Absolution
Tausende von Jugendlichen warten geduldig, bis sie in das Anbetungszelt vorgelassen werden. Schlangen auch vor den Beichtstühlen. Vollmacht zur Absolution bei Fällen von Abtreibung
Rom, kath.net/as, 18.08.2011
Eine Stunde: so lange dauert es, bis man in das Anbetungszelt hineinkommt, das im Parque del Retiro im Herzen von Madrid aufgeschlagen worden ist. Die Warteschlange ist mehr als 100 Meter lang und wächst: immer mehr Jugendliche aus aller Welt reihen sich ein. Alle wollen einen Platz vor dem Heiland finden, der wirklich in diesem Zelt da ist und für den sie alle möglichen Strapazen auf sich genommen haben, um ihn gemeinsam als Licht der Welt und Hoffnung für jede Zukunft zu verkünden.
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