Nigeria: Gewalt zwischen Christen und Muslimen hält weiter an
Mindestens 37 Tote in fünf Tagen
– Gesellschaft für bedrohte Völker: Die Täter müssen bestraft werden
Göttingen, 12.01.2011 GvbV, Ulrich Delius
Mindestens 37 Christen und Muslime sind nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) seit Freitagabend in Nigeria der anhaltenden Gewalt zwischen Angehörigen beider Konfessionen zum Opfer gefallen. Die Menschenrechtsorganisation appellierte am Mittwoch an die nigerianische Regierung, eine schnelle und angemessene Bestrafung der Täter sicherzustellen. “Die Gewalt kann nur wirksam eingedämmt werden, wenn die Täter konsequent verfolgt werden und der Dialog zwischen Religionsgemeinschaften gefördert wird”, erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen. “Die meisten Täter bleiben bislang straflos. So wurden mutmassliche Tatverdächtige nur nach einem der sieben seit Freitag vergangener Woche registrierten Übergriffe verhaftet.” Weiterlesen
“Wir Christen fühlen uns abgeschrieben”
Monsignore Louis Sako, Erzbischof im Irak
Erzbischof Sako spricht mit dem Tagesspiegel über die Gewalt gegen Christen, die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft und die Zukunft seiner Heimat.
Herr Erzbischof, Sie haben jüngst mit einem dramatischen Appell auf die Gewalt gegen irakische Christen aufmerksam gemacht. Wie ist jetzt die Lage in Mossul?
Die Situation ist ganz schrecklich. Innerhalb einer Woche wurden zwölf Leute ermordet, ganz wahllos. Drei Häuser wurden in Brand gesteckt und zerstört. Mehr als 1500 christliche Familien sind aus Mossul in die umliegenden Dörfer geflohen – und es werden täglich mehr. Unter den Christen herrscht totale Panik. Weiterlesen
Freiheit, aber keine Sicherheit
Erzbischof Sako von Kirkuk zu Gast im Studentenhaus Allenmoos
Der polyglotte Würdenträger aus dem Zweistromland erklärte, weshalb so viele Christen, obwohl frei, den Irak verlassen.
Opus Dei, 01.11.2004
Er stammt aus Mossul – dem antiken Ninive –, ist gewählter Vizepräsident des Provinzrates dieser Stadt sowie Berater des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, besitzt einen Doktor in Patristik, einen weiteren in Geschichte des frühen Christentums und ein Lizentiat in Islamwissenschaft – und er spricht zwölf Sprachen, darunter Aramäisch, die Sprache Jesu. Die Rede ist von Monsignore Louis Sako, seit 2003 Erzbischof der nordirakischen Erdölstadt Kirkuk. Diesen nicht alltäglichen Gast durfte das Studentenhaus Allenmoos in Zürich Ende Oktober in seiner Aula begrüssen. Viele interessierte Zuhörer fanden sich ein, um aus dieser erstklassigen Quelle etwas über die Lage des Irak im Allgemeinen und der Christen dort im Besonderen zu erfahren.
Der Würdenträger der chaldäisch-katholischen Kirche hatte wie der Papst die militärische Invasion der USA abgelehnt. Es ist ihm auch klar, dass die Amerikaner nicht aus mitmenschlichen Gründen, sondern zur Kontrolle der Region ins Land gekommen sind. Überdies hätten sie grosse Fehler gemacht, und ihre Langsamkeit beim Wiederaufbau führe zu Ungeduld und zu Plünderungen. Ausserdem verstünden sie die Sprache und Kultur der Leute nicht, was ihre Stabilisierungs- und Sicherungsarbeit sehr erschwere. Weiterlesen
Ansprache von Papst Benedikt XVI.
Neujahrsempfang für die Mitglieder des am Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomatischen Corps
Vatikan, Regia-Saal, Montag, 10. Januar 2011
Exzellenzen!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Mit Freude heisse ich Sie zu dieser Begegnung hier willkommen, die Sie, verehrte Vertreter so zahlreicher Länder, alljährlich um den Nachfolger Petri versammelt. Dieser Begegnung kommt eine hohe Bedeutung zu, denn sie ist ein Bild und zugleich eine Veranschaulichung der Rolle der Kirche und des Heiligen Stuhls in der internationalen Gemeinschaft. An jeden von Ihnen richte ich herzliche Grüsse und Glückwünsche, besonders an jene, die zum ersten Mal hier sind. Ich bin Ihnen dankbar für das Engagement und die Aufmerksamkeit, mit denen Sie in der Ausübung Ihrer anspruchsvollen Aufgaben meine Tätigkeiten, die der Römischen Kurie und so in gewisser Weise das Leben der katholischen Kirche überall in der Welt verfolgen. Ihr Doyen, Botschafter Alejandro Valladares Lanza, hat Ihre Empfindungen zur Sprache gebracht, und ich danke ihm für die guten Wünsche, die er im Namen aller übermittelt hat. Da ich weiss, wie sehr Ihre Gemeinschaft in sich geeint ist, bin ich sicher, dass in Ihren Gedanken heute die Botschafterin des Königreichs der Niederlande, Baronin van Lynden-Leijten, gegenwärtig ist, die vor einigen Wochen ins Haus des Ewigen Vaters heimgekehrt ist. Im Gebet schliesse ich mich Ihren Gefühlen an. Weiterlesen
Antwort auf offenen Brief
Hans-Peter Portmann
z.Hd. Kantonsrat Zürich
Auf der Mauer 7
8800 Thalwil
Gommiswald, 19. Juli 2010
Offener Brief an den Kantonsrat Zürich
Protest zum Verbot am Mitwirken der Zürcher Kantonalkirche an ökumenischen Veranstaltungen für homosexuelle Menschen 16. Juli 2010
Sehr geehrte Damen
Sehr geehrte Herren
Die Reaktionen auf den neusten Entscheid des Churer Bischofs Dr. Vitus Huonder sind eine Offenbarung.
Offensichtlich sollen nicht mehr die Nähe der Liebe und der Barmherzigkeit Gottes, sondern private irdische Forderungen des Einzelnen die Handlungen der katholischen Kirche und deren Mittelpunkt bestimmen. Nicht mehr ihr Lehramt, sondern der öffentliche Mainstream soll die Zehn Gebote Gottes interpretieren, und bestimmen, welche “Botschaft” die katholische Kirche verkünden darf. Dies ohne Rücksicht darauf, welche Botschaft sie durch ihre Verantwortlichen gemäss ihrem Auftrag weiter tragen muss.
Es ist müssig zu wiederholen, dass kein Mensch, auch kein Christ irgendwelche Minderheiten diskriminieren darf. Gemäss der Bibel Römer 3.23: “Haben alle gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.” Selbst Jesus Christus persönlich beurteilt nicht den Sünder, sondern die Sünde: Johannes 8.11: “So verurteile auch ich dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!”
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