Afrika/Lybien – Bischof Martinelli
Gefechte führen zu grossen Entbehrungen und einer Art “Askese nach dem Vorbild des heiligen Franz von Assisi”
Quelle
Bischof bleibt bis “zum letzten Christen”
Ich bete zur Gottesmutter von Fatima
Fatima Weltapostolat
Tripolis, Agenzia Fides, 25. August 2014
“Bis heute Morgen waren Explosionen und Gefechte zu hören, doch nun scheinen die Waffen zu schweigen. Manche glauben, dass sich die Lage bessern wird, doch dran glaube ich nicht, so lange ich es nicht mit eigenen Augen sehe und erst dann, wenn wir nachts wieder schlafen können”, so der Apostolische Vikar von Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, zu den heftigen Gefechten um die Kontrolle des Flughafens und anderer strategisch wichtiger Einrichtungen in der libyschen Hauptstadt in den vergangenen Tagen. In der libyschen Hauptstadt bekämpfen sich verschiedene Milizen bei den jüngsten Gefechten.
Bischof Martinelli berichtet von einer Treibstoffknappheit und häufigen Unterbrechungen der Stromversorgung von einer Dauer von 6 bis zu 10 Stunden, wodurch der Alltag der Menschen schwer beeinträchtigt wird. “Sagen wir es so”, so der Apostolische Vikar, der dem Orden der Franziskaner angehört, “Libyen hilft uns die Askese der Entbehrung und des Abstands von materiellen Gütern… zu leben, um es mit den Worten der Franziskaner zu umschreiben“.
Zur Situation der kleinen christlichen Gemeinde sagt Bischof Martinelli: “Die Gmeinden werden kleiner, doch es bleiben immer noch kleine Gruppen, die weitermachen wollen. Es sind derzeit 300-400 Personen, grösstenteils Filipinos und vor allem Afrikaner, die als Hilfsarbeitzer hier arbeiten und zum Beispiel im Baugewerbe tätig sind. Deshalb versuchen auch wir, hier zu bleiben und uns in den Dienst dieser Menschen zu stellen”.
“Ich bitte alle um ihr Gebet für Libyen und um die Fürsprache der Gottesmutter, denn nur das Gebet schenkt uns die Kraft, die uns solche Momente überwinden lässt”, so Bischof Martinelli abschliessend (L.M.)
Fides 25/8/2014
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