Oesterreich – Abtreibung als Gesundheitsleistung?
Nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Österreich gibt es Bestrebungen, Abtreibungen ohne jede Einschränkung zu legalisieren
Quelle
Wahnsinn: Abtreibung bis zur Geburt | Die Tagespost
Britisches Unterhaus stimmt für Legalisierung der Suizidbeihilfe | Die Tagespost
Kardinal Nichols sieht “Wendepunkt in der Geschichte” Großbritanniens | Die Tagespost
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23.06.2025
Eine Ausstellung zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch sorgt derzeit in Österreich für Diskussionen – ebenso wie ein Volksbegehren für die Straffreiheit von Abtreibung auf Krankenschein, verbunden mit der kostenlosen Abgabe der Abtreibungspille durch Apotheken.
Die Ausstellung “#AusPrinzip hinschauen” in Wiener Veranstaltungsort Spektakel wirbt für eine “bessere Versorgung” ungewollt Schwangerer. Das bedeute straffreie und kostenfreie Abtreibung und den wohnortnahen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. Die Veranstalter, das Netzwerk #AusPinzip hinschauen ist eine Gruppe von Gynäkologen, Kommunikationsexperten, Aktivisten und Politikern (vorwiegend Grüne und SPÖ), die Abtreibung unter anderem als eine Krankenkassenleistung fordern. Die Ausstellung ist bis 24.Juni geöffnet.
“Statt Abtreibung immer, überall und auf Steuerzahlerkosten, braucht es Hilfe, Unterstützung und rechtlichen Schutz. Das aber tatsächlich kostenfrei und wohnortnah”, kommentiert die Vorsitzende des Marsches fürs Leben Österreich, Felicitas Trachta im Gespräch mit dieser Zeitung. “Die Veranstaltung versucht mit Eventcharakter, ungeborene Kindstötungen zu verharmlosen. Besonders bizarr: Das Ganze findet in einer Location namens ‘Spektakel’ statt. Wer bei Abtreibung tatsächlich ‘hinschaut’, wie es die Aktivisten fordern, der sieht eine grausame Tötung eines ungeborenen Kindes. Menschen, die wirklich hinsehen, setzen sich für das Leben ein, so Trachta weiter.
Seit 1975 straffrei
“Abtreibungslobbyismus ist nur mit kognitiver Dissonanz, Abstumpfung oder Realitätsverweigerung möglich. Hilfe statt blutigem Abtreibungsspektakel – das müsste der österreichische Weg sein. Wir setzen uns für ein Österreich ohne Abtreibung ein – jeden Tag und wieder am 4. Oktober beim Marsch fürs Leben in Wien”, so die engagierte Lebensschützerin.
In Österreich ist Abtreibung seit 1975 in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft im Strafgesetzbuch (STGB) straffrei gestellt. Der betreffende Paragraf § 96 STGB soll ersatzlos gestrichen werden, forderten Abtreibungsbefürworter bei der Ausstellungseröffnung. Zusätzlich soll die Abtreibung auf “Krankenschein” kostenlos möglich sein, obwohl es sich bei einer Schwangerschaft nicht um eine Krankheit handelt. Außerdem soll jedes öffentliche Krankenhaus verpflichtet werden, Abtreibungen vorzunehmen. Offen bleibt, ob Ärzte, die Abtreibung aus ethischen Gründen ablehnen, mit einem solchen Gesetz gezwungen werden sollen, gegen ihre ethischen Grundsätze ungeborenes Leben zu beenden.
Schaut man auf die Website von #AusPrinzip, so finden unter den Unterstützern auch bekannte Politiker, wie der sozialdemokratischen Vizekanzler Andreas Babler und die sozialdemokratische Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner. Im Koalitionsübereinkommen zwischen SPÖ (Sozialdemokratische Partei), ÖVP (Österreichische Volkspartei) und NEOS wird das Thema Abtreibung nicht erwähnt.
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