Schweizerischer Katholischer Frauenbund
Schweizerischer Katholischer Frauenbund: Das “verflixte K” soll aus Namen verschwinden
Quelle
Verführung
Verwirrung
Zeitzeichen (523)
Von Alexander Folz
Redaktion – Donnerstag, 6. Februar 2025
Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) will das “verflixte K” aus seinem Namen streichen, wie das Berner Pfarrblatt berichtet. Der Buchstabe stehe für Klerikalismus, Homophobie und Frauenunterdrückung, so Vertreter des Verbandes.
Mit 100.000 Mitgliedern ist der SKF der größte konfessionelle Frauendachverband der Schweiz. Er wurde vor 100 Jahren gegründet, um das katholische Leben in Familie, Gemeinde und Staat zu erhalten. Zudem sollte der Verband als Alternative zum protestantisch geprägten Bund Schweizerischer Frauenvereine dienen.
Die Menschen außerhalb der katholischen Blase würden mit dem “K” jedoch das verbinden, wofür das Lehramt stehe, so die Vertreter des SKF. Es werde mit Klerikalismus, Homophobie und Frauenunterdrückung assoziiert.
“Mit dem K im Namen müssen wir erklären, was wir alles nicht sind”, erklärte Sarah Paciarelli, eine Vertreterin des Verbandes, gegenüber dem Pfarrblatt. Dennoch sei die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche den Frauen wichtig.
Der SKF definiere “katholisch” allerdings anders. “Als katholischer Dachverband nehmen wir bewusst immer wieder auch andere Positionen ein als die Amtskirche”, so die Präsidentin des Verbandes, Simone Curau-Aepli, zur geplanten Namensänderung.
Sie verwies dabei auf die Haltung des SKF gegenüber Homosexualität. Bereits seit 2001 spricht sich der SKF-Verbandsvorstand für eine Öffnung der zivilen und kirchlichen Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aus.
Im Jahr 2021 begrüßte der SKF explizit die “Ehe für alle”, einschließlich der Möglichkeit der Samenspende für lesbische Paare und der Öffnung der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare, wie die Aargauer Zeitung berichtete.
Das Thema der Namensänderung stehe seit 25 Jahren immer wieder auf der Tagesordnung des Verbandes. Bei den Kantonalverbänden des SKF führen lediglich 12 von 17 den Begriff “katholisch” noch explizit im Namen.
Die vier Vertreter des SKF sind zuversichtlich, dass der Antrag im Mai angenommen wird, zumal ein langer, synodaler Diskussionsprozess vorangegangen sei. Bei einer Konferenz der Kantonalverbände letzten Herbst seien die Überlegungen der Arbeitsgruppe auf grosse Zustimmung gestossen, hieß es in der Dezemberausgabe der Verbandszeitschrift Quelle des SKF.
Curau-Aepli habe den Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) sowie Vertreter der RKZ, des Dachverbandes der Kantonalkirchen, persönlich über die zu erwartende Namensänderung informiert. Die RKZ unterstützt den SKF finanziell.
Die katholische Kirche betrachtet homosexuelle Handlungen objektiv als schwere Sünde, da sie dem Naturrecht widersprechen. “Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, ‘daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind'”, heißt es dazu im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2357).
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