Der Ruf aus Fatima

Warum ich am Gebetsabend der Initiative “Deutschland betet Rosenkranz” in Köln teilnehme

Quelle
Deutschland betet Rosenkranz – Rosenkranz für Deutschland (deutschland-betet-rosenkranz.de)
Home – Die Schweiz betet (die-schweiz-betet.ch)
Kinder Rosenkranz
Fatima (186)

01.10.2024

Gabriele Harter

Am 6. Oktober findet in Köln unter Beteiligung von Erzbischof Rainer Kardinal Woelki eine Fátima-Lichterprozession statt, die von der Initiative “Deutschland betet Rosenkranz” organisiert wird. Aus guten Gründen werde ich daran teilnehmen.

Erstmals konnte ich in diesem Jahr im bedeutendsten kirchlich anerkannten Marienwallfahrtsort Europas, Fátima, an einer der allabendlich stattfindenden Lichterprozessionen teilnehmen. Das gemeinsame Beten und Singen zu Ehren der Gottesmutter Maria in der Dunkelheit, die erhellt wurde von mehreren tausend Kerzen in den Händen von ebenso vielen Pilgern, hat mich sehr berührt und beeindruckt.

In Fátima, sowie inzwischen in immer mehr deutschen Städten, folgt man dem Ruf der 1917 an diesem Ort drei Hirtenkindern erschienenen Gottesmutter, für den Frieden in der Welt zu beten. Vor allem auch den Rosenkranz. Dieses altehrwürdige Gebet der katholischen Kirche begleitet mich schon seit meiner Kindheit, wo dieses Gebet immer wieder gemeinsam am Familientisch gesprochen wurde. Zum großen Vorbild wurden für mich meine eigenen Eltern, die fast buchstäblich mit dem Rosenkranz in der Hand und Frieden im Herzen aus dieser Welt gegangen sind.

Anker des Vertrauens und der Hoffnung

Für mich selber ist der Rosenkranz in den Prüfungen meines Lebens immer wieder zu einem Anker des Vertrauens und der Hoffnung geworden. An der Hand Mariens mit den Worten der Bibel das Leben Jesu zu betrachten und hierbei mein eigenes Leben immer wieder auf Ihn auszurichten – das ist mir im Laufe vieler Jahre zu einer echten Kraftquelle geworden.

In der Geschichte der Kirche und der Christenheit, aber auch im politischen Leben der Völker wurde immer wieder das Rosenkranzgebet zu einem mächtigen Mittel für die Bewahrung des Glaubens und der Freiheit, zum Beispiel in Japan, wo die Kirche vom 17. bis zum 19. Jahrhundert 250 Jahre lang verboten war und die katholischen Christen ohne Priester den Glauben bewahrten und am Rosenkranzgebet festhielten.

Siege der Muttergottes

Um das christliche Abendland vor dem Untergang zu bewahren, rief Papst Pius V. im Jahre 1571 die ganze Christenheit zum Rosenkranzgebet auf und in der Schlacht von Lepanto konnte die zahlenmäßig völlig unterlegene christliche Flotte den entscheidenden Sieg gegen das Osmanische Reich erringen.

Der Papst führte daraufhin zum Dank das Fest Unserer Lieben Frau vom Sieg ein, welches später in das heute noch von der Kirche gefeierte Fest Unserer lieben Frau vom Rosenkranz umbenannt wurde. Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde durch den Staatsvertrag mit den Besatzungsmächten die Unabhängigkeit Österreichs wiederhergestellt, den auch Russland – trotz anderslautender Befürchtungen – unterschrieb.

Frieden für die Welt

Schon im Jahre 1947 hatte Pater Petrus Pavlicek den Rosenkranzsühnekreuzzug gegründet, mit der Aufgabe, um den Frieden für das besetzte Österreich und für die ganze Welt zu beten. Diese  Gemeinschaft von Rosenkranzbetern, die von der Kirche in Österreich anerkannt wurde, war bis 1955 auf 500.000 Mitglieder, darunter zwei österreichische Bundeskanzler, angewachsen.

Ich bin Manfred Benkert sehr dankbar, dass er 2021 die Initiative “Deutschland betet Rosenkranz” ins Leben gerufen hat. Jeden Mittwochabend um 18 Uhr wird in vielen Städten und Orten Deutschlands an Mariensäulen oder -heiligtümern öffentlich der Rosenkranz für Frieden und Einheit gebetet.

Vertrauen in die Macht des Gebetes bezeugen

Wenn auch das Rosenkranzgebet bis heute in vielen Gemeinden zumindest durch eine kleine Beterschar erhalten und gepflegt wird, so hat es doch durch diese Initiative  einen Aufschwung erlebt und eine Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit erhalten. Seit 2022 hat diese Gebetsinitiative ihren Einsatz für den Frieden verstärkt, indem sie in verschiedenen Städten Deutschlands Rosenkranzprozessionen mit der von Papst Paul VI. für Deutschland geweihten Fátima-Nationalmadonna durchführt.

Ich freue mich sehr, dass ich am Vorabend des Rosenkranzfestes an der Fátima-Lichterprozession teilnehmen darf, um meinen Glauben öffentlich zu bekennen, den Menschen mein Vertrauen in die Macht des Gebetes zu bezeugen, aber auch der Gottesmutter Maria, die in unzähligen Nöten der Menschheit schon geholfen hat, die Ehre zu erweisen.

Kardinal Woelki trägt diese Prozession mit – durch die Feier der heiligen Messe in der Minoritenkirche –, zeitgleich wird auch in der Kirche St. Maria in der Kupfergasse eine heilige Messe gefeiert – und anschließend auf den Straßen der Stadt. An der Mariensäule neben der Basilika St. Gereon wird die Marienweihe erneuert.

Ich hoffe, dass diese Prozession zu Ehren der Gottesmutter unserer Stadt und unserem ganzen Land zum Segen gereicht und darüber hinaus Europa und die ganze Welt dem Frieden ein Stück näher bringen.

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