Papst: Wohlstand und neue Modelle

WEF in Davos

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Das Unternehmertum ist eine edle Berufung, weil sie Wohlstand erzeugt und die Welt verbessern kann. Das schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft an das Weltwirtschaftsforum (WEF)im schweizerischen Davos. Zum bereits 46. Mal trifft sich in dem Skiort die Wirtschaftselite, um die Welt zu retten, so der Anspruch des Gründers Klaus Schwab. Das offizielle Thema der diesjährigen Tagung ist die sogenannte vierte industrielle Revolution, die Informatisierung der Fertigungstechnik und auch die Logistik bei der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation.

Zu diesem Thema wurde Papst Franziskus eingeladen, ein Grusswort zu schreiben. Kardinal Peter Turkson, Präsident des Rates für Gerechtigkeit und Frieden, ist in Davos und hat das Schreiben an den Präsidenten Klaus Schwab überreicht. Franziskus geht auf die Veränderungen in der Arbeitswelt ein, die die vierte industrielle Revolution nach sich gezogen haben, nicht selten Arbeitslosigkeit, soziale Ungerechtigkeit und Armut. Es müssten neue Modelle unternehmerischer Tätigkeit entwickelt werden, die technologische Fortschritte fördern, aber auch würdevolle Arbeit ermöglicht. “Der Mensch muss die technologische Entwicklung bestimmen, ohne sich von ihr beherrschen zu lassen. An sie alle appelliere ich ein weiteres Mal: Vergessen sie die Armen nicht,” schreibt Franziskus.

Die “Kultur des Wohlstand” dürfe nicht betäuben, Mitleid zu empfinden und das Leid der anderen zu übersehen. Unternehmertätigkeiten seien edel, weil sie Wohlstand erzeugen und die Welt verbessern, so Franziskus weiter. Der Wohlstand müsse aber neue Arbeitsplätze schaffen als Dienst am Gemeinwohl. “So trägt sie [Anm. d. Red. die Unternehmertätigkeit] eine Verantwortung, die verwickelte Krise der Gesellschaft und der Umwelt überwinden zu helfen und die Armut zu bekämpfen.”

Von diesem Mittwoch bis Samstag tagen über 2.500 Teilnehmer aus 100 Ländern in Davos. Darunter werden 40 Staats- und Regierungschefs dabei sein, Deutschland wird vom Präsidenten Joachim Gauck vertreten. Des Weiteren sind Topmanager, Wirtschaftsexperten, Intellektuelle und Journalisten vor Ort, um über globale Fragen zu diskutieren.

rv 20.01.2016 pdy

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