Töten sei kein Recht, sondern ein Verbrechen

Emeritierter Kurienkardinal kritisiert Sterbetourismus-Zustimmung von Zürich

Mailand-Zürich, kath.net/KAP, Radio Vatikan, 17. Mai 2011

Der frühere vatikanische Chef-Bioethiker Sgreccia äussert die Befürchtung, dass der Ausgang des Volksentscheids andere Länder beeinflussen wird.

Der frühere Chef-Bioethiker des Vatikan, Kardinal Elio Sgreccia, hat die Entscheidung der Bürger des Kantons Zürich, Sterbehilfe auch für Ausländer weiterhin zu erlauben, scharf kritisiert. Töten sei kein Recht, sondern ein Verbrechen, zitierte die Mailänder katholische Tageszeitung “Avvenire” Sgreccia in ihrer Onlineausgabe am Montag. In einem Volksentscheid hatte sich am Sonntag eine Mehrheit gegen ein Verbot der Sterbehilfe für Ausländer ausgesprochen.

Das Ergebnis der Abstimmung fördere eine Praxis, die in anderen Ländern eine Straftat darstelle, sagte der frühere Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. Der Kardinal äusserte zudem die Befürchtung, dass der Ausgang des Volksentscheids auch andere Länder dazu verleiten könne, ihre Gesetze zu missachten und das “moralische Recht mit Füssen zu treten”. Hintergrund der Initiative “Nein zum Sterbetourismus im Kanton Zürich” war, dass ein Grossteil der Menschen, die das Angebot von Sterbehilfeorganisationen in der Schweiz in Anspruch nehmen, aus dem Ausland kommen. So begleitete etwa die Organisation “Dignitas” nach eigenen Angaben seit 1998 in der Schweiz knapp 1.140 Menschen beim Suizid, darunter seien rund 600 Deutsche, 160 Briten und mehr als 100 Franzosen gewesen.

Kardinal.Sgreccia
Die.Todesengel: Euthnanasie auf dem Vormarsch

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