Prophetische Warnungen Benedikt XVI.
Montag, 4. Januar 2021 – Prophetische Warnungen Benedikts XVI.
Quelle
Oktober 2005 – Predigt versammelte Bischöfe
Montag, 4. Januar 2021
Joseph Pronechen zitiert im National Catholic Register Warnungen vor Gefahren für Glaube, Kirche und Christen bedrohen, die Papst em. Benedikt XVI während seines Pontifikates in Predigten, Reden und Texten formulierte.
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“Benedikt XVI hat uns vor Jahren vor den bevorstehenden Gefahren gewarnt”
Mehrmals während seines Pontifikates hat Papst Benedikt XVI wegen der Richtung, die die Gesellschaft einschlägt, die Alarmglocke geläutet und uns gesagt, was wir dagegen tun sollten.
Wie die Seher und Propheten alter Zeiten hat der emeritierte Papst Benedikt XVI uns mehrmals vor der Richtung gewarnt, die die Gesellschaft einschlägt, und wohin sie unterwegs ist und was wir tun sollten.
“Im Alten und Neuen Testament kündigt der Herr das Gericht über den ungetreuen Weinberg an” sagte Benedikt XVÌ im Oktober 2005 in seiner Predigt für die versammelten Bischöfe.
“Die Androhung eines Gerichts betrifft auch die Kirche in Europa und generell im Westen…Der Herr schreit uns in die Ohren…”Wenn ihr nicht bereut, werde ich kommen und eure Lampen von den Leuchtern nehmen.” Licht kann auch uns weggenommen werden und wir tun gut daran, diese Warnung in unseren Herzen sehr ernst zu nehmen- während wir zum Herrn schreien “Hilf uns zu bereuen! Gib uns allen die Gnade der wahren Erneuerung! Erlaube nicht, dass Dein Licht in unserer Mitte gelöscht wird! Stärke unseren Glauben, unsere Hoffnung und unsere Liebe, so dass wir gute Frucht bringen können!”
Benedikts Bezugnahme auf Offenbarung 2:5, wo Jesus in Ephesus zur Kirche spricht, dient heute sogar noch mehr zur kräftigen Ermahnung. Es war nicht das einzige mal, dass Benedikt sich der Offenbarung zuwandte.
Während seiner Weihnachtsgrüsse von 2010 warnte er: “Das Buch der Offenbarung (18:13) schliesst zu den grossen Sünden Babylons – Symbol für die grossen irreligiösen Städte – die Tatsache mit ein, dass die Stadt mit Körpern und Seelen Handel treibt und sie wie Waren behandelt. In diesem Kontext erhebt auch das Drogenproblem sein Haupt und streckt mit wachsender Kraft seine Krakententakel rund um die Welt aus- ein beredter Ausdruck der Tyrannei des Mammons, die die Menschheit verdirbt. Kein Genuss genügt je….”
Benedikt warnte dass “dieses fatale Missverstehen der Freiheit…die Freiheit des Menschen untergräbt und sie am Ende zerstört.”
Zwei Jahre später -warnte er- während seiner Ansprache an die us-amerikanischen Bischöfe bei ihrem ad-limina-Besuch davor, was er geschehen sah. Er sagte zu ihnen: “Es ist zwingend notwendig, dass die ganze Katholische Gemeinschaft in den USA die schweren Drohungen gegen die öffentliche Moral der Kirche wahrnimmt, die ein radikaler Säkularismus darstellt, der in der politischen und kulturellen Sphäre zunehmend Platz findet. Der Ernst dieser Drohung muss auf jeder Ebene des kirchlichen Lebens dringend wahrgenommen werden. Besondere Sorgen bereiten bestimmte Versuche, die am meisten gefeierte Freiheit zu begrenzen- die Religionsfreiheit.”
Benedikt beleuchtete besonders die “Macht terroristischer Ideologien. Offensichtlich wurden im Namen Gottes Gewalttaten begangen: das sind falsche Gottheiten, die demaskiert werden müssen- sie sind nicht Gott.” Und dann die Drogen, die ihre Klauen -“wie eine unersättliche Bestie” -in alle Teile der Welt schlagen und sie zerstören- das ist eine Gottheit-aber eine falsche Gottheit, die fallen muss. Oder sogar die Lebensweise, die von der Öffentlichen Meinung proklamiert wird: “heute müssen wir es so machen: Ehe zählt nicht mehr, Keuschheit ist nicht länger eine Tugend usw.”
Diese Worte haben heute sogar noch grössere Bedeutung- weil wir die Grenzen der Religionsfreiheit anders sehen.
Benedikt erinnerte daran, dass viele Bischöfe ihm von den “konzertierten Bemühungen” erzählten, “Katholischen Individuen und Institutionen das Recht auf Widerstand aus Gewissensgründen im Hinblick auf in sich böse Praktiken” zu verweigern” oder die Religionsfreiheit auf die blosse Freiheit zur liturgischen Verehrung zu reduzieren, ohne die Gewissensfreiheit zu respektieren.”
Und da ist natürlich der nie endende Fall der Little Sisters of the Poor als Paradebeispiel für das, wovon wir sprechen.
Er erinnerte daran, dass die Gründungsdokumente Amerikas “von einer Weltsicht geprägt wurden, die nicht nur durch den Glauben sondern auch durch die Bindung an bestimmte ethische Prinzipien geformt wurden, die aus dem Naturrecht und vom Gott der Natur stammten. Heute ist dieser Konsens angesichts mächtiger neuer kultureller Strömungen erheblich geschrumpft, die nicht nur der Kernmoral der jüdisch-christlichen Tradition fundamental widersprechen, sondern auch dem Christentum als solchen gegenüber zunehmend feindlich gesinnt sind.”
Sehen wir das nicht täglich in Nachrichten, Unterhaltung und Politik?
Früher im Jahr 2010 kehrte Benedikt ebenfalls zum Buch der Offenbarung zurück “was diese Schlacht angeht, in der wir uns befinden- Gott seine Macht zu nehmen, dieser Fall der falschen Götter, dieser Falls, weil sie keine Gottheiten sind. sondern Mächte, die die Welt zerstören können- Kapitel 12 der Offenbarung erwähnt sie, wenn auch in einem geheimnisvollen Bild, für das es – wie ich glaube – viele verschiedene und schöne Interpretationen gibt.” Er konzentrierte sich auf den Wasserstrom, den der Drache auf die fliehende Frau speit.
Benedikt betrachtete den Strom als “die Strömungen, die alles beherrschen und den Glauben in der Kirche verschwinden lassen möchten, der angesichts der Kraft dieser Strömungen keinen Platz mehr zu haben scheint und die sich selbst als ultimative Vernunft und die einzige Art zu leben darstellen.”
Pfingsten 2012 erinnerte Benedikt in seiner Predigt an Babel und seinen Turm “ein Königreich, in dem die Menschen so viel Macht angesammelt hatten, dass sie dachten, keinen entfernten Gott mehr zu brauchen und dass sie mächtig genug waren, allein einen Weg in den Himmel zu bauen, um seine Pforten zu öffnen und Gottes Platz einzunehmen.”
Dieser biblische Bericht enthält eine “ewige Wahrheit”,- die wir in der Geschichte und in unserer Welt sehen. “Der Fortschritt von Wissenschaft und Technologie hat es uns ermöglicht, die Kräfte der Natur zu beherrschen, die Elemente zu manipulieren und Lebewesen zu reproduzieren – fast bis zur Schaffung eines Menschen. In dieser Lage zu Gott zu beten, scheint obsolet oder sinnlos zu sein, weil wir alles, was wir auch wollen, selber konstruieren und erreichen können… dennoch erkennen wir nicht, dass wir die Erfahrung Babels wiederholen. Es ist wahr, wir haben immer mehr Möglichkeiten der Kommunikation, Informationen zu erhalten, Nachrichten zu verbreiten, aber können wir sagen, dass unsere Fähigkeit einander zu verstehen, zugenommen hat? Oder verstehen wir einander vielleicht- paradoxerweise- immer weniger? Verbreitet sich nicht das Gefühl gegenseitigen Misstrauens, Verdachtes und von Angst unter den Menschen immer weiter- bis dahin, dass ein Mensch für den anderen eine Gefahr darstellt?”
Benedikt beantwortet seine Frage -indem er bekräftigt, dass die Heilige Schrift uns sagt, dass es Einigkeit nur als Gabe des Geistes Gottes geben kann, der uns ein neues Herz und eine neue Sprache, eine neue Fähigkeit zu kommunizieren geben wird. Und das ist, was Pfingsten passiert ist. ”
In Caritas in Veritate warnte er erneut “ein Humanismus, der Gott ausschliesst ist ein inhumaner Humanismus. Nur ein für das Absolute offener Humanismus kann uns zur Förderung und zum Aufbau von Formen sozialen und zivilen Lebens führen.”
2010 gab Benedikt in seinen Weihnachtsgrüssen den Alten Propheten ein Echo, indem er sagte “Excita, Domine, potentiam tuam et veni ”
“Während der Adventszeit betet die Liturgie der Kirche wiederholt mit diesen oder ähnlichen Worten. Sie sind Anrufungen, die wahrscheinlich während des Zerfalls des Römischen Reiches formuliert wurden. Der Zerfall der Schlüsselprinzipien von Recht und der fundamentalen Moral, die ihnen zugrunde lagen, liess die Dämme brechen, die bis dahin die friedliche Existenz der Völker beschützt hatten. Die Sonne ging für eine ganze Welt unter. Häufige Naturkatastrophen verstärkten noch, dieses Gefühl der Unsicherheit. Es war keine Macht in Sicht, die diesem Zerfall Einhalt gebieten konnte. Umso eindringlicher war dann die Anrufung der Macht Gottes, die Bitte, dass er kommen und sein Volk vor allen diesen Drohungen bewahren möge.”
Wir sehen ähnliche Bedrohungen, weil viele Teile der Gesellschaft offensichtlich Anzeichen ähnlicher Verschlechterung zeigen. Benedikt sagte: “Excita, domine, potentiam tuam et veni”. Auch heute haben wir viele Gründe, uns diesem Adventsgebet der Kirche anzuschliessen. Bei all ihren neuen Hoffnungen und Möglichkeiten ist unsere Welt gleichzeitig beunruhigt über das Gefühl, dass der moralische Konsens zusammenbricht, ohne den rechtliche und politische Strukturen nicht funktionieren können. Folglich scheinen die zur Verteidigung solcher Strukturen mobilisierten Kräfte zum Scheitern verurteilt zu sein. “
Obwohl diese Perspektive Dickens “Bleak House” wie das kleine Haus in der Prärie aussehen zu lassen scheint, hat Benedikt uns nicht ohne Hoffnung und ohne einen Weg nach vorne und nach aussen verlassen. Zum Beispiel sagte er im Licht der Welt: “Die Kirche ist immer aufgefordert, das zu tun, was Gott von Abraham verlangt hat, nämlich dafür zu sorgen, daß es genug Gerechte gibt, um das Böse und die Zerstörung zu verhindern.“
Hoffnung und Aktion
Als Benedikt über Offenbarung 12 sprach und über das Wasser, das auf die Frau und ihr Kind spritzte, betonte er etwas anderes als den möglichen Schaden. Die Frau wird nicht verletzt, weil “die Erde, die diese Ströme aufnimmt, der Glaube der einfachen Menschen ist, der sich nicht von diesen Strömen überwinden lässt und der die Mutter und den Sohn rettet. Deshalb sagt der Psalm, der erste Psalm der Stunde, der Glaube der Einfachen im Herzen ist, die wahre Weisheit (Psalm 119: 130). Diese wahre Weisheit des einfachen Glaubens, die sich nicht vom Wasser überfluten lässt, ist die Kraft der Kirche. Und wir sind zum marianischen Mysterium zurückgekehrt. “
Wie die frühen Propheten ließ er die Menschen nicht im Dunkeln, sondern sprach deutlich.
Benedikt fügte hinzu, daß Psalm 82 ein”letztes Wort“ über eine Quelle des Problems und der Lösung enthält, selbst nachdem Vers 5 beklagt, daß “die Grundlagen der Erde erschüttert sind. Wir sehen dies heute bei den klimatischen Problemen, wie die Fundamente der Erde erschüttert werden, wie sie durch unser Verhalten bedroht werden. Die äußeren Grundlagen werden erschüttert, weil die inneren Grundlagen erschüttert wurden, die moralischen und religiösen Grundlagen, der Glaube, der der richtigen Lebensweise folgt. Und wir wissen, daß der Glaube das Fundament ist, und zweifellos können die Fundamente der Erde nicht erschüttert werden, wenn sie dem Glauben und der wahren Weisheit nahe bleiben. “
Aber Benedikt der Seher lässt uns nicht dort, ohne uns stark zu bewegen. Bei einer Generalaudienz im Frühjahr 2005 machte er das klar, als er bekräftigte “Die Geschichte liegt in der Tat nicht allein in den Händen der Mächte der Dunkelheit, des Zufalls oder menschlicher Entscheidungen. Wenn böse Energie, die wir sehen, freigesetzt wird, wenn Satan vehement hereinbricht, wenn eine Vielzahl von Geißeln und Krankheiten auftaucht, erhebt sich der Herr, der oberste Richter über historische Ereignisse.. Er führt die Geschichte mit Bedacht zum Beginn des neuen Himmels und der neuen Erde, nach dem Bild des neuen Jerusalem, von dem der letzte Teil der Offenbarung singt. “
Und in der Rede von 2010 forderte er uns auf, zu hoffen und eine Lösung zu finden, als er Psalm 82.2 zitierte” Steh auf o Gott, richte über die Erde, denn alle Nationen gehören Dir!”
Und er endete mit dieser Bitte: “So sagen wir zum Herrn: “Steh in diesem Moment auf, nimm die Welt in deine Hände, beschütze deine Kirche, schütze die Menschheit, beschütze die Erde. ‘Und wir vertrauen uns wieder der Mutter Gottes an, Maria, und beten „Du, die große Gläubige, du, die du die Erde für den Himmel geöffnet hast, hilf uns, öffne auch heute die Türen, damit die Wahrheit gewinnt, der Wille Gottes, der das wahre Gute ist. das wahre Heil der Welt. ‘Amen.’
Quelle: J.Pronechen, NCR
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