Guatemala – Vulkanausbruch
Guatemala – Bischof Escuintla: “Wir dürfen Opfer des Vulkanausbruchs nicht ohne Hilfe lassen“
Guatemalastadt, Fidesdienst, 5. Juni 2018
„Angesichts der schmerzlichen Verluste an Menschenleben, der vielen Verwundeten und der Tausenden von Menschen, die vom jüngsten Ausbruch des Volcán de Fuego in Richtung Escuintla und anderen Departements betroffen sind, möchten wir den Familien und den Betroffenen unsere Verbundenheit und Solidarität zum Ausdruck bringen, erleuchtet durch den Glauben an den Gott Jesu Christi: Gott des Lebens und nicht des Todes, des Friedens und nicht der Zerstörung, der immer bereit ist, seinen Kindern durch das Engagement der Gläubigen, die an das Evangelium des Lebens glauben, zu helfen“, heisst es in einer Verlautbarung der Diözese Escuintla nach dem Ausbruch des Vulkans Fuego, bei dem in verschiedenen Departements Guatemalas bisher insgesamt 69 Menschen starben, 46 verletzt wurden. Insgesamt 3.271 wurden vertrieben und rund 1,7 Millionen sind betroffen.
In der Botschaft bestätigt Bischof Hugo Palma Paul von Escuintla, dass die in seiner Diözese betroffene Region, “ein Gebiet ist, das von Bauern und Kleingrundbesitzern bewohnt ist, die Kaffee, Gemüse und Früchte anbauen”. Die Bevölkerungsdichte sei unterdessen ein Faktor, der das Ausmass der Katastrophe vergrösserte, “da viele der Bewohner praktisch keine Hilfe erhalten haben“.
Der Bischof betont, dass das Verhalten des Vulkans unvorhersehbar sei und appellierte an die lokalen und nationalen Behörden, sich weiterhin um die Opfer zu kümmern: “Gehen Sie nicht auf halbem Wege weg und lassen so vielen Tausende von Menschen ohne Hilfe, die in Escuintla, Chimaltenango und Sacatepequez betroffen sind!”.
Die Caritasstelle der Diözese brachten unterdessen “sowohl Nothilfeprogramme als auch langfristige Hilfen auf den Weg, da zu befürchten ist, dass der Notstand wegen des Verlustes von Land und Häusern länger anhalten wird”, so der Bischof. Unter anderem wurden in den Pfarreien drei Aufnahmezentren für diejenigen eingerichtet, die ihre Häuser und ihr Eigentum verloren haben. Eines der Zentren befindet sich auf dem Gelände der Kathedrale. Ausserdem wurden Sammelstellen für Medikamente, Kleidung und Lebensmittel und vor allem für Trinkwasser eingerichtet. Der Bischof bat darum, dass am Sonntag, dem 10. Juni, in allen Pfarreien der Diözese eine besondere Kollekte stattfinden möge, in der bei den Gottesdiensten für die Opfer und andere Betroffene gesammelt wird.
Auch die Ortskirchen anderer lateinamerikanischer Länder bekunden ihre Verbundenheit mit den Opfern in Guatemala. Der Ständige Ausschuss der Bischofskonferenz von Panama gab eine Erklärung heraus, in der man die Nähe zur „Kirche und den Menschen in Guatemala“ bekundet, „die durch den Ausbruch des Vulkans und den Verlust der Familie oder durch Verwundung Leid und Schmerz erfahren haben”. Man bete “für diejenigen, die gestorben sind, damit sie ewige Ruhe, und für ihre Angehörigen, damit sie Frieden und Trost finden, den nur Gott schenken kann“ und „damit die Guatemalteken mitten in der Asche die Kraft finden, von neuem zu beginnen”.
Auch die Bischofskonferenz von Mexiko forderte in einem Kommuniqué alle Gläubigen des Landes auf, “mit einer Geste der Barmherzigkeit, mit einem grosszügigen Geist der brüderlicher Nächstenliebe, an einer besondere Kollekte für unsere Brüder und Schwestern in Guatemala“ teilzunehmen, „um ihnen zu helfen und sie jetzt und in den künftigen Phasen des Wiederaufbaus zu begleiten“.
(LG)
Fides 05/06/2108
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