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Das Gedächtnis der Verstorbene am Allerseelentag geht auf den hl. Odilo von Cluny zurück

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Das Gedächtnis der Verstorbene am Allerseelentag geht auf den hl. Odilo von Cluny zurück, der es im 10. Jahrhundert für die cluniazensischen Klöster eingeführt hat. Von dort breitete sich der Gedenktag aus; er wurde mancherorts zudem mit vielen Volksbräuchen ausgeschmückt.

Der geistliche Hintergrund dieses Totengedenkens ist in der geheimnisvollen Gemeinschaft der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen zu suchen. Die Kirche umfasst die Lebenden und die Toten, die Sünder und die Vollendeten, denn alle bilden den Leib Christi. Wenn die Lebenden für die Toten beten, können sie darauf hoffen, für sie Vergebung zu erlangen, da der Tod die Einheit des Leibes Christi nicht zerstören kann.

Und was viel mehr ist: Die Auferstehung Christi hat den Stachel des Todes endgültig gebrochen und zunichte gemacht. Das Totengedächtnis erinnert an die vielen Christen, die ihren Weg glaubend und kämpfend gegangen und aus dem Kreis ihrer Familie und Freunde herausgetreten sind, um in ein anderes Leben bei Gott einzutreten. Deshalb ist der Abschied am Grab eines geliebten Menschen nicht eine hoffnungslose Trennung, sondern vielmehr ein Weggeleit in das unzerstörbare Leben bei Gott.

Am Allerseelentag betet die Kirche für alle, die zu ihr gehören und im Glauben an die Auferstehung entschlafen sind. Im Gedenken an die Verstorbenen besuchen die Angehörigen die Familiengräber, aber auch die Gräber von Freunden und Bekannten und zünden Kerzen an – da Christus im Licht seiner Auferstehung den Tod besiegt hat und „alle Tränen abwischen wird“ (vgl. Jes 25,8 / Offb 7,17).

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