“La Cumbia del Papa”: Hommage an Leo XIV.
Ein peruanisches Lied für den neuen Papst geht viral. In dem Stück liegt der ganze Stolz des peruanischen Volkes: Papst Leo ist einer von ihnen
Quelle
Und dann sprach der Papst zu mir – ganz persönlich | Die Tagespost
St. Mary’s Cathedral, Chiclayo – Wikipedia
20.05.2025
Dorothea Schmidt
Wie stolz, dankbar und voll Freude die Peruaner über die Papstwahl sind, zeigten sie bereits direkt, nachdem auf der Benediktionsloggia der Name Robert Prevost gefallen war. Sie feierten auf dem Petersplatz fröhlich mit Tanz und Musik. Ein Video aus dem Priesterseminar des Bistums Chiclayo machte die Runde, das vor Freude über die Wahl jubelnde und tanzende Seminaristen zeigt. Darin erschöpfte sich der neue peruanische Stolz jedoch nicht. Der peruanische Sänger Donnie Yaipén komponierte das Lied “La Cumbia del Papa” als Hommage an Leo XIV. und traf damit nicht nur den Gusto seiner Landsleute, sondern landete einen internationalen Hit: Auf nahezu allen Video-Streams und medialen Netzwerken kann sein Song angehört werden, in den Sozialen Netzwerken geht er viral, weltweit berichten Medien darüber.
Wie der Künstler es gegenüber lokalen Medien formulierte, sei das Lied ein Dankeschön an einen “Mann, der Spuren hinterlassen hat” sowie Ausdruck des Stolzes der Bevölkerung auf den ersten Papst mit peruanischer Staatsbürgerschaft. Und so singt er:
“Die Freude ist nach Chiclayo gekommen, und Peru ist gesegnet”, wobei er in seinem Video das peruanische Lebensgefühl transportiert: Emotionen, Tanz, Palmen und — das ist die Hauptkulisse — Chiclayos Kathedrale, die langjährige Bischofskirche des heutigen Papstes.
“Durch und durch Peruaner”
Für die Peruaner ist Leo XIV. einer von ihnen. Dies besingt auch Yaipén: Leo XIV. habe in der Diözese Chiclayo “mit Herz geholfen” und sei “durch und durch Peruaner”. Mit erhobenen Händen singen viele Menschen in dem Clip zum Lied zusammen: “Hebt die Hände und dankt Gott, denn unser Papst ist Peruaner, er ist ein Chiclayaner, er ist Papa Leon.”
In dem Song mit Video selbst verdichtet sich nicht nur der ganze Stolz der Peruaner auf Papst Leo, sondern gewissermaßen auch die Zeit Leos XIV. in Peru, die er selbst einmal als eines der größten Geschenke bezeichnet hat, die ihm der Herr gemacht habe, wie “katholisch.de” letzte Woche berichtete. Als ihn der Papst nach Rom holte, sei er davon zunächst nicht begeistert gewesen. “Am liebsten wäre ich in Chiclayo geblieben, aber man muss in allen Phasen des Lebens gehorchen”, habe der spätere Papst gesagt.
Lob auf Leo XIV.
Wie Yaipén freuen sich viele andere Peruaner über Papst Leo XIV.. und äußerten sich überaus positiv über ihn. Der italienische Salesianer Gaetano Galbusera, ehemaliger Bischof und apostolischer Vikar von Pucallpa, erinnert sich an ihn als “einen Hirten, der den Geruch von Schafen an sich trägt“, berichtete “Vatican News”. Eine indische Ordensfrau in Chiclayo habe ihn “als einen weisen Mann in Erinnerung, der zuzuhören weiß und heikle Situationen mit großer Ausgeglichenheit meistert”.
Einfache Bürger erzählten in einer ZDF-Reportage, Bischof Prevost habe ihnen ein Gefühl von Würde gegeben. Ein Taxifahrer habe erzählt, wie Bischof Prevost einmal zu ihm in das Taxi gestiegen sei. “Das war toll, dass ich ihn fahren durfte. Er war sehr einfach, nett, er wusste, wie man mit Menschen umgeht.”
Für die Peruaner ist Leo XIV. nicht der erste Papst aus Amerika. Er ist es der erste peruanische Papst, ein Papst mit peruanischem Herzen, einer von ihnen. Direkt nach seiner Wahl grüßte er denn auch seine “geliebte Diözese Chiclayo”. Als Bischof war er seit 1985 jahrzehntelang in Peru tätig, nahm 2015 die dortige Staatsbürgerschaft an und war bis 2023 Bischof von Chiclayo. Diesen Montag empfing er eine Abordnung seiner Wahlheimat im Vatikan.
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