Wunder sind Zeichen für die Grösse des dreieinen Gottes
Es geht nicht um Macht oder Zauberei. Jesus ist Gott und damit auch Herr über die Schöpfung und ihre Gesetze
Quelle
Zuversicht erwächst aus der Hoffnung auf das Leben mit Christus | Die Tagespost (die-tagespost.de)
See Genezareth – Wikipedia
Brotvermehrungskirche Tabgha am See Genezareth (israelmagazin.de)
Altarkreuz am Kloster Tabgha am See Genezareth zerstört – katholisch.de
Brotvermehrungskirche am See Genezareth feiert Jubiläum: Swiss Cath News (swiss-cath.ch)
22.06.2024
Harm Klueting
Der See Genezaret ist ein Binnensee in Galiläa, heute in Nordisrael, 212 Meter unter dem Meeresspiegel des Mittelmeeres. Der Jordan fließt in den See hinein und verlässt ihn, so wie der Rhein in den Bodensee fließt und ihn wieder verlässt. Aber der See Genezaret ist wesentlich kleiner als der Bodensee und nur etwa doppelt so groß wie der Chiemsee in Oberbayern.
Weil die Temperatur an der Seeoberfläche deutlich höher ist als die Lufttemperatur der umliegenden Berge, treten auf dem See Genezaret tückische Stürme auf, die mitunter starke Wellen entstehen lassen. Das sind natürliche Vorgänge, die den Naturgesetzen entsprechen. Doch dann geschieht Übernatürliches. Die Jünger Jesu in einem Boot mit Jesus an Bord erleben einen solchen Sturm. Als Fischer sind sie mit der Schifffahrt und mit Stürmen auf dem See vertraut. Doch muss der Sturm sehr heftig gewesen sein, denn sie fürchten, dass ihr Boot kentert und sie alle ertrinken. Sie wecken Jesus, der schläft und sich von dem Sturm nicht stören lässt.
Der Wind legt sich
Jesus gebietet dem Sturm. “Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.” Das ist das erste Wunder, das Markus berichtet. Damit beginnen bei Markus die Wunderberichte: die Heilung des Besessenen, die Jesus als Herrn über die Dämonen zeigt, die ihn als den erkennen, der er ist; die Heilung der blutflüssigen Frau und die Auferweckung der Tochter des Jaïrus, die ihn als Herrn über Krankheit und Tod offenbaren; doch zuerst die Stillung des Seesturms, die Jesus als Herrn über die Naturgewalten erweist. “Was ist das für ein Mensch?”, so fragen die Jünger, “dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?”
Die Jünger staunen nicht und zweifeln nicht; sie fürchten sich
Fragen sie das, weil sie staunen? Hat je ein Mensch so etwas vermocht? Oder fragen sie das, weil sie zweifeln? Wie kann ein Mensch dem Sturm gebieten?
Zweifler könnten einwenden, dass sich der Sturm zufällig legte. Die Jünger staunen nicht und zweifeln nicht. Sie fürchten sich, weil ihnen in dem, was sie erleben, Gott begegnet. Die Wundergeschichten des Evangeliums waren für Zweifler aller Zeiten der Stein des Anstoßes. Auch in der Frage der Jünger schwingt etwas von diesen Zweifeln mit. Aber es geht gar nicht um das Wunder.
Wer Wunderberichte wie die Zweifler auffasst, verkennt, was die Wunder Jesu sind. Die Wunder sind Zeichen für die Größe Gottes. “Was ist das für ein Mensch?” – besser: “Wer ist dieser?” Es ist der, mit dem, so Paulus an die Korinther, das Alte vergangen und Neues geworden ist.
Text unter der Lupe
Ijob 38, 1.8–11;
2 Korinther 5, 14–17;
Markus 4, 35–41
Zu den Lesungen des 12. Sonntags im Jahreskreis (Lesejahr B) 2024
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