Papst traf Angehörige von Hamas-Geiseln

Franziskus hat an diesem Montagmorgen Familienangehörige von Geiseln getroffen, die sich in Händen der palästinensischen Terrororganisation Hamas befinden. Die Privataudienz im Apostolischen Palast dauerte eine knappe Stunde

Quelle
D: Entsetzen nach Anschlag auf Synagoge – Vatican News
Als Katholik beim Zentralrat der Juden in Deutschland… – Vatican News

Der Pressesaal veröffentlichte mehrere Bilder, die die Begegnung des Papstes mit den Familienangehörigen zeigen. Darauf ist zu sehen, wie sich der Papst den Besuchern zuwendet, ihnen zuhört und mitgebrachte Plakate betrachtet, die Fotos der Entführten zeigen. In Italien wollen die Familienangehörigen der Hamas-Geiseln neben dem Papst mit Vertretern italienischer Institutionen und der jüdischen Gemeinden des Landes zusammentreffen.

Vor sechs Monaten entführt

Die palästinensische Hamas hatte am 7. Oktober 2023 einen Terrorangriff auf Israel begangen, bei dem mehr als 1.100 Menschen starben. 240 Menschen nahmen sie als Geiseln, darunter alte Menschen, Frauen und Kinder. Mehr als 100 von diesen Entführten sind noch in Hand der Terrororganisation, darunter Mitglieder der Familien Bibas, Berger, Dalal, Miran, Nimrodi, deren Angehörige an diesem Montag den Papst trafen.

Die Delegation der Angehörigen von diesem Montag bestand aus:

  • Shulamit Yona Davidovich, Koordinatorin der Geiseln und Vermissten
  • Bezalel Shnaider, dem Onkel von Shiri Bibas, der Frau, die zusammen mit ihren beiden Söhnen Ariel und Kfir (4 Jahre und mit 9 Monaten die jüngste Geisel in Gefangenschaft)
  • Gal Dalal, einem Überlebenden des Supernova-Festivals und Bruder von Guy, 22, der während des Raves entführt wurde. Auch die Mutter der beiden, Merav Gilboa Dalal, war am Montag beim Papst
  • Naama und Daniel Miran, Schwester bzw. Vater von Omri Miran, 46, der im Kibbuz Nir Oz entführt wurde
  • Lee Yam Berger, Zwillingsschwester von Agam, 19-jähriger Soldat, der in der Militärbasis von Nahal Oz entführt wurde; mit ihr die Cousine Ashley Sarah Waxman Bakshi
  • Alon und Amit Nimrodi, Vater und Schwester von Tamir, einem Soldaten, der von der Hamas aus dem Stützpunkt Cogat entführt wurdeFriedensappell des PapstesFranziskus hat mit Blick auf den Nahostkonflikt wiederholt zu einer Waffenruhe und Verhandlungen, zur Freilassung der Geiseln und zu humanitärer Hilfe für die notleidende Bevölkerung aufgerufen. Bereits am 22. November 2023 traf der Papst bei zwei verschiedenen Gelegenheiten Angehörige israelischer Geiseln und eine Gruppe von Palästinensern, deren Angehörige in Gaza den hohen Preis des Krieges zahlen. “Franziskus möchte seine geistige Nähe zu den Leiden der Menschen zum Ausdruck bringen”, erklärte sein Sprecher Matteo Bruni damals.Israel hat auf den Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 mit einem Großangriff auf den Gazastreifen reagiert, bei dem bis heute laut palästinensischen Angaben mehr als 30.000 Menschen starben.

    Einige der am 7. Oktober 2023 genommenen Geiseln leben nach israelischen Informationen nicht mehr. Im Zuge eines Gefangenenaustausches zwischen der Regierung in Jerusalem und der Hamas wurde ein Teil der Geiseln frei gelassen; im Gegenzug kamen palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen frei. Die nach Israel Zurückgekehrten berichteten teils über schwere Misshandlungen, darunter sexuelle Gewalt.

    vatican news – pr/mit Infos von Salvatore Cernuzio, 8. April 2024

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