“Wir  verkünden eine Botschaft” *UPDATE

Bis zum 14. Oktober ist das Musical “Pauline” zu sehen. Rahel Minichmayr beschreibt ihr Apostolat auf der Bühne

Quelle
Pauline Jaricot
Über uns | KISI – God’s singing kids
*Verliert nie den Mut…..
Ö: Musical “Pauline” beendet Tournee in Wien – Vatican News

02.10.2023

Dorothea Schmidt

Rahel, wie wird das Musical über die seliggesprochene Missio-Gründerin Pauline Jaricot angenommen?

Die Leute sind nach den Aufführungen meist sehr begeistert. Die für viele unbekannte Geschichte dieser faszinierenden Frau, aber auch die Dramaturgie und Musik des Musicals scheint die Zuschauer wirklich zu fesseln.

Was sagen sie konkret?

Sie sagen, dass sie die Aufführung sehr berührt und ermutigt hat, weil sie in der Geschichte auch ein Stück weit sich selbst mit ihren Kämpfen wiederfinden. Außerdem hören wir, dass sie von der Musik und Professionalität beeindruckt sind, und von der Art und Weise, wie die Kinder die Geschichte auf die Bühne bringen. Wir singen nicht einfach irgendetwas, sondern verkünden eine Botschaft, von der wir selbst aus ganzem Herzen überzeugt sind. Ich glaube, dass die Zuschauer das spüren und diese Echtheit und Authentizität sie anspricht und berührt. Auch mich selbst berührt die Geschichte von Pauline immer wieder neu, weil sie so lebensnah ist. Wir alle, auch ich, kämpfen immer wieder mit Gedanken der Entmutigung, und das Musical gibt uns in gewisser Weise Hilfestellungen, wie wir mit der Kraft Gottes gegen diese Einflüsse kämpfen können.

Nämlich? Hast Du eine besondere Szene im Kopf?

Besonders bewegend ist für mich die Szene, in der Pauline das Lied “Gottes Kraft” gemeinsam mit ihren Gefährtinnen singt. Sie steht nicht allein da, sondern hat ihre Glaubensschwestern neben sich und sie loben Gott gemeinsam auch in schweren Zeiten. Abseits der Bühne darf ich diese Verbundenheit auch erleben, weil wir nicht nur irgendeine Musicaltruppe sind, die diese Gemeinschaft spielt, sondern weil wir wirklich Schwestern und Brüder im Herrn sind und diese Gemeinschaft bei KISI wirklich leben. Es ist nicht nur Schauspiel, sondern es ist Realität. Wir gehören zueinander und erleben miteinander viel Freude, unterstützen uns auch in schweren Zeiten, loben gemeinsam Gott und sind in seinem Namen unterwegs. Ich glaube, dass die Zuschauer das spüren.

Du spielst die Hauptrolle, die selige Pauline Marie Jaricot. Was hat die Auseinandersetzung mit ihr bei Dir angestoßen?

Ich kannte die selige Pauline zuvor nicht, im Laufe der Proben ist sie mir immer nähergekommen und wichtiger geworden. Ihre Entschiedenheit, Klarheit und Kompromisslosigkeit in der Nachfolge sind mir ein großes Vorbild. Sie hat keine halben Sachen gemacht, sondern sich ganz dem Dienst Jesu hingegeben auch wenn es sie viel gekostet hat. Sie ist ein großes Vorbild der Demut und darin, sich nicht durch die Meinung anderer leiten zu lassen. Sie ist dem Weg Jesu gefolgt, auch, wenn es sie Wohlstand, Ansehen und sogar Freundschaften gekostet hat. Sie hat Jesus wirklich an die erste Stelle gesetzt. Selbst, als sie betrogen worden ist und wirklich alles verloren hat, hat sie Jesus dennoch vertraut und keinen Groll gegen die Betrüger gehegt, sondern ihnen aus ganzem Herzen verziehen. Sie ist zu einem großen Vorbild für mich geworden.

Möchtest Du aufgrund dieser Erfahrung in Deinem Leben etwas ändern?

Ich möchte immer mehr lernen, den Gedanken der Entmutigung keinen Raum in meinem Leben zu geben, sondern sofort, wenn sie kommen, mit den Wahrheiten Gottes und dem Lobpreis Gottes gegen sie anzukämpfen.

Die Tournee fordert nicht wenig. Warum machst Du das?

Jesus hat gesagt “Lasset die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran. Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.” Ich glaube, dass es ein großer Wunsch Gottes ist, dass Kinder ihn kennenlernen. Bei KISI habe ich die Möglichkeit, daran mitzuwirken. Außerdem werden wir in der Bibel aufgefordert, dem Herrn Loblieder zu singen und sein Wort zu verkünden. KISI ist der Ort, an dem ich das alles verbinden kann: den Dienst an den Kindern, den Glauben an Gott, den Lobpreis Gottes und die Verkündigung seines Wortes, besonders durch Musik. Ich denke, dass Gott mich zu KISI berufen hat, und das motiviert mich, mitzumachen, selbst, wenn es natürlich manchmal auch anstrengend ist.

Du bist mit den KISI´s aufgewachsen. War der Glaube immer selbstverständlich für dich oder gab es auch bei dir einen Moment innerer Bekehrung, einer Entscheidung und Zuwendung zu Jesus?

Ich habe eigentlich keinen konkreten Moment der Bekehrung gehabt. Die Beziehung zu Jesus ist mir sehr wichtig und ich versuche, darin zu investieren, damit sie immer mehr wachsen kann. Der Glaube an Gott, die Beziehung zu ihm, ist ein Weg, auf dem man nie stehen bleiben sollte.

Inwiefern helfen Dir die KISI´s dabei?

KISI ist der Ort, an dem ich in meinem Glauben bestärkt werde. Die Gemeinschaft mit “Gleichgesinnten” ist lebensnotwendig für den Glauben, weil Gott uns zur Gemeinschaft berufen hat. Bei KISI darf ich diese Glaubensgemeinschaft leben.

Das Alter derer, die mitmachen, reichen von 1 Jahr bis ins Erwachsenenalter. Inwiefern fördert das die Gemeinschaft?

Das Besondere bei KISI ist das Miteinander der Generationen. Für mich als Kind war es immer so besonders, mit all den “coolen” Teenagern und Jugendlichen unterwegs zu sein. Jetzt als junge Erwachsene genieße ich es, für die Kinder und Teenager da zu sein und sie ein Stück ihres Lebens begleiten zu dürfen. Wir lernen alle voneinander, nicht nur die Jüngere von den Älteren, sondern auch andersherum und wir unterstützen uns gegenseitig. Jeder ist wichtig. Dieses bunt gemischte Miteinander spiegelt das Volk Gottes wider und das ist das Geniale.

Infos unter https://www.missio.at/pauline-musical/

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