Fest der Hll. Simon und Judas, Apostel *UPDATE

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 6,12-19

Quelle
Hl. Simon der Zelote, Hl. Judas Thaddäus

In jenen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.
Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer grossen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Gegen Celsus I,62

Das Wort der Apostel Simon und Judas durchquert die ganze Welt

Hätte Jesus der öffentlichen Meinung nach gebildete Menschen erwählt, die fähig gewesen wären, die den Menschenmassen gefälligen Ideen aufzufassen und auszudrücken, um aus ihnen Diener seiner Lehre zu machen, so wäre er verdächtig gewesen, nach Art der Philosophen zu predigen, und der göttliche Charakter seiner Lehre wäre nicht mit der nötigen Klarheit erschienen. Seine Lehre und seine Predigt hätten aus „gewandten und klugen Worten“ (1 Kor 1,17) bestanden […]; und unser Glaube, der dem geglichen hätte, was man den Lehren der Philosophen dieser Welt zugesteht, „stützte sich auf Menschenweisheit, und nicht auf die Kraft Gottes“ (vgl. 1 Kor 2,5). Doch wenn man Fischer und Zöllner ohne Bildung sieht, die kühn genug sind, um mit den Juden über den Glauben an Jesus Christus zu sprechen, und ihn selbst der übrigen Welt predigen, und es ihnen gelingt – wie soll man dann den Grund nicht suchen in der Kraft der Überzeugung? Wie kann man nicht zugeben, dass das Wort Jesu: „Folgt mir, und ich werde euch zu Menschenfischern machen“ (vgl. Mt 4,19), nicht durch Ihn in seinen Aposteln durch göttliche Kraft verwirklicht worden ist?

Paulus offenbart ebenfalls diese Kraft, wenn er schreibt: „Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden“ (1 Kor 2,4). […] Das ist es, was schon die Propheten gesagt haben, als sie im Voraus die Predigt des Evangeliums verkündeten: „Der Herr entsendet sein Wort mit grosser Kraft“, damit „sein Wort rasch dahineilt“. (vgl. Ps 67,12; 147,15 (Vulg.)). Und wirklich sehen wir, dass die Stimmen der Apostel Jesu „in der ganzen Welt widerhallten und ihre Worte bis an die Enden der Erde“ (vgl. Ps 18,5 (Vulg.)). Deshalb sind auch die, die das Wort Gottes hören, das mit Kraft verkündet wurde, selbst mit Kraft erfüllt. Sie zeigen das durch ihr Wirken und ihren Kampf für die Wahrheit bis zum Tod.

Lesungen

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,19-22

Brüder! Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.
Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.
Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.
Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab

Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.

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